Die erhöhte Konzentration von Treibhausgasen und damit einhergehende Klimaentwicklung haben in den vergangenen Jahren bereits mehrmals besorgniserregende Auswirkungen gezeigt: Starkregen, Stürme und Orkane nahmen in Häufigkeit und Intensität zu, der Anstieg des Meeresspiegels führte zu Flutkatastrophen, Hitzewellen, Dürren und zu unzähligen Waldbränden.
Die Tatsache, dass dies mit der Verbrennung von fossilen Energieträgern zusammenhängt, ist bereits seit vielen Jahren bekannt. Die Menge der in den letzten Jahrzehnten von Menschen produzierten Treibhausgase ist heute höher als zu jedem anderen Zeitpunkt in den letzten 800.000 Jahren. Um diesen Verlauf zu stoppen, wurde vor fünf Jahren das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet.
Das langfristige Ziel ist es, den weltweiten Temperaturanstieg auf 2 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu beschränken, möglichst aber auf 1,5 Grad zu halten. Das Problem: In den letzten 60 Jahren nahm der Ausstoß an Kohlendioxid (CO₂) weltweit kontinuierlich zu – wenn auch in den vergangenen acht Jahren in einem deutlich geringeren Maße. Erst im Jahr 2020 sinkt der globale CO₂-Ausstoß erstmals wieder. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis ist allerdings die globale Corona-Pandemie mit einhergehenden Lockdown-Maßnahmen. Ein sprunghafter Wiederanstieg nach der Pandemie ist demnach nicht ausgeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hintergründe und Problemstellung
- Ziele und Vorgehensweise
- Direct Air Capture Verfahren
- Funktionsweise des DAC Verfahrens
- Absorption mit Kaliumhydroxid und Hochtemperaturlösung
- Adsorption mit Sorptionsfilter und Niedrigtemperaturlösung
- Weitere DAC Systeme
- Mögliche Risiken
- Einsatzpotentiale
- DACCS Verfahren zur langfristigen Speicherung
- CCUS Verfahren zur Weiterverarbeitung
- Kosten und Effizienz von DAC
- Errichtungs- und Betriebskosten
- Effizienz von DAC
- Erforderliche Dimensionierung
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Direct Air Capture (DAC) Verfahren, eine Technologie, die aus der Atmosphäre vorhandenes Kohlenstoffdioxid (CO2) entfernt. Ziel der Arbeit ist es, die Einsatzpotentiale und Skalierbarkeit von DAC zu analysieren, um zu beurteilen, ob diese Technologie im industriellen Maßstab zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann. Die Arbeit befasst sich mit den technischen Funktionsweisen, den möglichen Risiken, den Einsatzpotenzialen sowie den Kosten und der Effizienz von DAC.
- Funktionsweise und Technologie von DAC
- Einsatzpotentiale von DAC zur CO2-Reduktion
- Kosten und Effizienz von DAC im Vergleich zu anderen Technologien
- Mögliche Risiken und Herausforderungen bei der Skalierung von DAC
- Relevanz von DAC für die Erreichung der Klimaziele
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung erläutert die Problematik der steigenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre und stellt die Relevanz von negativen Emissionstechnologien wie DAC dar.
- Kapitel 2 beschreibt die Funktionsweise verschiedener DAC Verfahren, darunter die Absorption mit Kaliumhydroxid und die Adsorption mit Sorptionsfiltern.
- Kapitel 3 beleuchtet die Einsatzpotentiale von DAC, sowohl für die langfristige Speicherung von CO2 (DACCS) als auch für die Weiterverarbeitung in anderen Prozessen (CCUS).
- Kapitel 4 analysiert die Kosten und die Effizienz von DAC, wobei sowohl die Errichtungs- als auch die Betriebskosten berücksichtigt werden.
- Kapitel 5 beschäftigt sich mit der notwendigen Dimensionierung von DAC Anlagen, um eine signifikante CO2-Reduktion zu erreichen.
Schlüsselwörter
Direct Air Capture (DAC), Negative Emissionstechnologien (NETS), Kohlenstoffdioxid (CO2), Klimaschutz, Klimaziele, CO2-Reduktion, Skalierbarkeit, Kosten, Effizienz, Einsatzpotentiale, Risiken, DACCS, CCUS.
- Citar trabajo
- Lucas Saretzki (Autor), 2021, Analyse der Einsatzpotentiale und Skalierbarkeit von Direct Air Captuer, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1324397