Obwohl "Der letzte Akt" in Deutschland und Österreich eher gemischte Reaktionen bei seinem Publikum auslöste, wurden im Ausland große Erfolge verbucht. Die Kinoproduktion wurde in 52 Ländern verkauft und ist damit der erfolgreichste deutschsprachige Nachkriegsfilm seiner Zeit, während "Der letzte Akt" in Deutschland nach kurzer Zeit aus den Kinos verschwand und als kommerzieller Misserfolg gilt.
Die Forschungsfrage dieser wissenschaftlichen Arbeit zielt auf diese Diskrepanz ab, indem journalistische Beitrage zum einen aus Deutschland und Österreich und zum anderen aus dem Ausland herangezogen und anschließend in ihrem Inhalt verglichen werden. Denn vor und nach der Uraufführung wurden journalistische Artikel verschiedener Zeitungen und/oder Zeitschriften zu der Kinoproduktion veröffentlicht, die nach der Intention der Mitwirkenden fragten und auf Basis dieser im Vorhinein eine konkrete Haltung zu der Produktion einnahmen. Auch nach der Premiere verstummten die Debatten um den Film nicht und es wurde sich weiterhin seitens der Presse klar zu dem Filmprojekt positioniert.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausarbeitung ist die Beteiligung Erich Maria Remarques an dieser Kinoproduktion, sodass zunächst der deutsche Schriftsteller vorgestellt wird. Daraufhin folgen Informationen zu "Der letzte Akt", durch die Vorstellung der Filmdaten, der Rekonstruktion der Entstehungsgeschichte und der Einführung in das dazugehörige Drehbuch von Remarque als Autor. Weiter spielen die Intentionen und Absichten der Parteien (Remarque — Regisseur Pabst, Produzent Szokoll) an der Teilhabe des Projekts eine beachtliche Rolle, sodass diese für jede Instanz untersucht und herausgestellt werden. Denn die verschiedenen Zielsetzungen sind für die Formung des Endprodukts, sowie der anschließenden Kritik an diesem, nicht unerheblich. Unter Einbeziehung verschiedener Gesichtspunkte werden im letzten Schritt, bezogen auf die Erinnerungskultur in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, Gründe für die unterschiedliche Rezeption im In- und Ausland herausgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Erich Maria Remarque — Werke und Leben des Schriftstellers
- Der letzte Akt (1955): Filmdaten
- die Entstehungsgeschichte
- das Drehbuch von Remarque
- Zielsetzungen und Intention der Mitwirkenden
- Intention von Remarque als Autor
- Intentionen von Produzent Szokoll und Regisseur G.W. Pabst
- Rezeption in der deutschen und internationalen Presse
- nationale Rezeption
- internationale Rezeption
- Die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland zeigt sich in der Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Diskrepanz zwischen der Rezeption des Films "Der letzte Akt" in Deutschland und im Ausland. Sie analysiert journalistische Beiträge aus Deutschland, Österreich und dem Ausland, um die unterschiedliche Reaktion auf die Kinoproduktion zu erklären. Darüber hinaus befasst sich die Arbeit mit der Beteiligung Erich Maria Remarques an dem Film, seiner Intention als Autor und der Rolle des Films im Kontext der deutschen Vergangenheitsbewältigung.
- Die Rezeption von "Der letzte Akt" in der deutschen und internationalen Presse
- Erich Maria Remarques Beteiligung an der Entstehung des Films
- Die Intentionen der Beteiligten und deren Einfluss auf die Rezeption
- Die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und die Rolle des Films
- Der Vergleich der Rezeption in Deutschland und im Ausland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Film "Der letzte Akt" und seine Rezeption vor. Sie hebt die gegensätzlichen Reaktionen in Deutschland und im Ausland hervor und führt die Forschungsfrage ein.
Kapitel 2 widmet sich Erich Maria Remarque als Schriftsteller. Es beleuchtet seine Biografie, seine Werke und seine Intentionen als Künstler, um seine Rolle im Kontext des Films "Der letzte Akt" zu verstehen.
Kapitel 3 beleuchtet die Entstehung und Produktion des Films "Der letzte Akt". Es umfasst die Entstehungsgeschichte, das Drehbuch von Remarque und weitere relevante Filmdaten.
Kapitel 4 untersucht die Intentionen der beteiligten Personen. Es analysiert die Ziele von Remarque als Autor sowie die Intentionen von Produzent Szokoll und Regisseur G.W. Pabst.
Kapitel 5 beleuchtet die Rezeption des Films in der deutschen und internationalen Presse. Es analysiert journalistische Artikel, um die Reaktionen auf den Film im In- und Ausland zu erforschen.
Kapitel 6 fokussiert auf die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und ihre Rolle in der Kritik an "Der letzte Akt". Es stellt die unterschiedliche Rezeption in Deutschland und im Ausland in Beziehung zu den spezifischen historischen und gesellschaftlichen Konditionen.
Schlüsselwörter
Erich Maria Remarque, "Der letzte Akt", Filmrezeption, Vergangenheitsbewältigung, Deutschland, Österreich, internationale Presse, Filmdaten, Drehbuch, Intention, Zielsetzung, nationale Rezeption, internationale Rezeption.
- Quote paper
- Alina Kohl (Author), 2022, Erich Maria Remarques Beteiligung am Film "Der letzte Akt" (1955) und die Rezeption in der deutschen und internationalen Presse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1324752