Auf Grund der weltweiten Finanzkrise und deren Auswirkung auf die deutsche Binnenwirtschaft ist eine Zunahme von Unternehmensinsolvenzen zu befürchten. Oft gehen Unternehmen mit zu optimistischen Erwartungen und gelegentlich zu sorgloser Planung und Kontrolle Ihrer Finanzen zu Werke.
Gerade Klein- und mittelständische Unternehmen sind in solch einer „sensiblen“ Zeit durch ihre oft dünne Kapitaldecke besonders bedroht. Eine entscheidende Voraussetzung zur erfolgreichen Bewältigung einer Krise ist deren Früherkennung. Je früher die Krise erkannt, desto höher sind die Chancen, dem Unternehmen Lösungsansätze aufzuzeigen.
In meiner Projektarbeit stelle ich mögliche Ursachen, die Alarmzeichen und allgemeine Grundregeln für eine Krisenfrüherkennung zur Vorbeugung und Vermeidung einer Insolvenz dar. Dabei lege ich die theoretischen Grundregeln zur Insolvenzvorsorge wie prüfen des Unternehmenskonzeptes, Sofortmaßnahmen gegen Zahlungsunfähigkeit, Schritte zur Liquiditätsverbesserung sowie längerfristige Maßnahmen und stets aktuelle Kenntnis der Vorschriften aus dem StGB dar. Im Vordergrund steht die Erhaltung der Unternehmensexistenz. An Hand einer Beispielfirma werde ich darlegen, wie es möglich ist Insolvenzvorsorge durch ein effizientes Forderungsmanagement, alternative Finanzierungsinstrumente sowie einer gezielten Liquiditätsanalyse und damit verbundener zahlungsorienterte Liquiditätsplanung aktiv im Unternehmen zu etablieren
Da jedes Klein- bzw. mittelständiges Unternehmen seine eigenen, spezifischen Eigenheiten hat, kann ich natürlich nicht auf alle Besonderheiten eingehen. Die Softwarelösungen sind bei Klein- bzw. mittelständigen Unternehmen sehr unterschiedlich. Ich werde mich auf Kennzahlen und Informationsdaten aus der BWA, der GuV und der Bilanz beziehen.
Zukünftig wird die Frage der Insolvenzvorsorge durch genügend Handlungsspielraum und geeignete Sicherungsmaßnahmen in verschiedenen handelsrechtlichen Ansätzen europaweit Berücksichtigung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Einleitung
- Motivation
- Aufbau und Zielsetzung
- Abgrenzung
- Theoretische Grundlagen der Krisenvorbeugung und des Krisenmanagements
- Ursachen von Insolvenzen
- Alarmzeichen einer drohenden Krise
- Allgemeine Alarmzeichen
- Alarmzeichen und Maßnahmen des Schuldners
- Alarmzeichen aus Gläubigersicht
- Sonstige Alarmzeichen
- Maßnahmen zur Krisenfrüherkennung (Instrumente)
- Verhalten bei Insolvenzvorsorge
- Allgemeine Grundregeln
- Prüfen des Unternehmenskonzeptes
- Sofortmaßnahmen gegen Zahlungsunfähigkeit
- Schritte zur Liquiditätsverbesserung
- Längerfristige Maßnahmen
- Kenntnisse des StGB
- Anwendung der Insolvenzvorsorge an einer Beispielfirma
- Die Beispielfirma stellt sich vor
- Überleitung von der Originalbilanz zur Strukturbilanz
- Vermögensstruktur
- Anlagenintensität
- Umlaufintensität (Arbeitsintensität)
- Kapitalstruktur
- Eigenkapitalquote
- Fremdkapitalquote
- statischer Verschuldungsgrade
- Finanzstruktur
- Anlagendeckung I
- Liquiditätsstruktur / Zahlungsfähigkeit
- Analyse der Ertragslage
- Eigenkapitalrentabilität
- Ergebnis der Analyse
- Softwarelösung
- Literaturverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Projektarbeit befasst sich mit der Thematik der Insolvenzvorsorge im Handwerksbetrieb, insbesondere im Kontext der aktuellen Finanzkrise. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen der Krisenvorbeugung und des Krisenmanagements zu erläutern und praktische Handlungsempfehlungen für die Anwendung im Handwerk zu geben. Die Arbeit soll dazu beitragen, dass Handwerksbetriebe frühzeitig Alarmzeichen einer drohenden Krise erkennen und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung einer Insolvenz ergreifen können.
- Ursachen von Insolvenzen im Handwerk
- Alarmzeichen einer drohenden Krise
- Instrumente der Krisenfrüherkennung
- Maßnahmen zur Insolvenzvorsorge
- Anwendung der Insolvenzvorsorge an einer Beispielfirma
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Insolvenzvorsorge im Handwerk ein und erläutert die Motivation, den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit. Sie beleuchtet die aktuelle Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die deutsche Binnenwirtschaft, insbesondere auf Klein- und mittelständische Unternehmen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Krisenvorbeugung und des Krisenmanagements. Es werden die Ursachen von Insolvenzen im Handwerk analysiert und verschiedene Alarmzeichen einer drohenden Krise vorgestellt. Zudem werden Instrumente zur Krisenfrüherkennung und Maßnahmen zur Vorbeugung einer Insolvenz erläutert.
Das dritte Kapitel widmet sich dem Verhalten bei Insolvenzvorsorge. Es werden allgemeine Grundregeln, Sofortmaßnahmen gegen Zahlungsunfähigkeit, Schritte zur Liquiditätsverbesserung und längerfristige Maßnahmen zur Krisenbewältigung vorgestellt.
Das vierte Kapitel zeigt die Anwendung der Insolvenzvorsorge an einer Beispielfirma. Es werden die Vermögens-, Kapital- und Finanzstruktur des Unternehmens analysiert und konkrete Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Liquidität und Ertragslage gegeben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Insolvenzvorsorge, Krisenmanagement, Finanzkrise, Handwerk, Klein- und mittelständische Unternehmen, Alarmzeichen, Liquidität, Zahlungsfähigkeit, Ertragslage, Unternehmenskonzept, StGB, Forderungsmanagement, alternative Finanzierungsinstrumente, Liquiditätsanalyse, BWA, GuV, Bilanz.
- Citation du texte
- Uwe Schäfer (Auteur), 2009, Insolvenzvorsorge im Handwerksbetrieb, unter besonderer Berücksichtigung der aktuellen Finanzkrise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132513