Beispiele für grammatische Bestimmung (Verben mit Ablautreihen):
dû: G Personalpronomen, Nominativ,
Singular, Femininum
L graphematisch(Langvokal im Nhd.
nicht gekennzeichnet)
Marke: G Substantiv, Akkustativ, Singular,
Femininum
L Nebensilbenabschwächung (e fällt
weg)
versinc: G Verb, 2. Person, Singular,
Imperativ, Präsens, starkes Verb
IIIa
Textauszug Übersetzung:
IV So wohl dir, Bayernland!
Ich wäre gern in dir:
Da hab ich eine Frau gekannt,
welche ich schwer entbehren kann.
es ist lange her, dass ich eine sah...
Gliederung:
1. Übersetzung des Winterliedes 37 2
2. Kommentar zur Übersetzung 3
3. Grammatische Bestimmung 4
4. Interpretationsteil
4.1 Einleitung
4.2 Zum historischen und geografischen Hintergrund 8
4.3 Zum Inhalt des Liedes 12
4.4 Zusammenführung der Erkenntnisse 14
5. Bibliographie 15
Textauszug:
Das Verb versinc (WL 37, I, 1) kann auch mit „geh zum Teufel“ übersetzt werden. Diese zweite Möglichkeit der Übersetzung wird in Gliederungspunkt 4.2 wichtig, wenn es um die geographische Positionierung der Marke (WL 37, I, 1) geht. Flaeminc (WL 37, I, 3) muss nicht zwangsläufig „Fläme“ heißen sondern auch „Mann von höfischer Art und Haltung“. Auch diese Variation wird in Gliederungspunkt 4.2 zur Erklärung herangezogen werden. Im fünften Vers der Strophe 2 die überredet vil lîhte ein ander man (WL 37, II, 5) ist die Übersetzung fragwürdig, da man nicht genau festmachen kann wer wen überredet, das wîp (WL 37, II, 5) den man (WL 37, II, 5) oder umgekehrt...
Das zentrale Element des Textes ist Neidharts Monolog. Dieser hat einen direkten Adressatenbezug, nämlich Bischof Eberhard von Salzburg. In der ersten Strophe bringt Neidhart ganz deutlich zum Ausdruck wie stark seine und die Sehnsucht der Kreuzfahrer, für die er mit spricht, nach der Heimat ist. Wentzlaff-Eggebert umschreibt dies wie folgt: „Neidharts Lieder aus dem Heiligen Land erhoffen die Rückkehr aus der fremden Welt des Orients in eine seinem Wesen und seinen Idealen gemäße Gesellschaftsschicht, die ihn nach seiner Rückkehr gern aufnimmt.“. Dies wird nicht nur in Vers 7 deutlich: in riuwet, daz er niht dâ heime enwas (WL 37, I, 7)....
Inhaltsverzeichnis
- Übersetzung des Winterliedes 37
- Kommentar zur Übersetzung
- Grammatische Bestimmung
- Einleitung
- Zum historischen und geografischen Hintergrund
- Zum Inhalt des Liedes
- Zusammenführung der Erkenntnisse
- Bibliographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Winterlied 37 des Minnesängers Neidhart von Reuental. Ziel ist es, die sprachliche und inhaltliche Bedeutung des Liedes zu erforschen und seine Einordnung in den Kontext der Kreuzzugsthematik zu beleuchten.
- Sprachliche Analyse des Winterliedes 37
- Interpretation des Liedinhalts
- Bedeutung des Liedes im Kontext der Kreuzzugsthematik
- Historischer und geografischer Hintergrund des Liedes
- Analyse der literarischen und sprachlichen Mittel
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel präsentiert eine Übersetzung des Winterliedes 37. Die Übersetzung wird im zweiten Kapitel kommentiert, wobei auf sprachliche Besonderheiten und Interpretationsschwierigkeiten eingegangen wird. Das dritte Kapitel widmet sich der grammatischen Analyse des Liedes und beleuchtet die sprachlichen Besonderheiten des Mittelhochdeutschen. Das vierte Kapitel untersucht den historischen und geografischen Hintergrund des Liedes und setzt es in den Kontext der Kreuzzugsthematik.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Winterlied 37, Neidhart von Reuental, Kreuzzugsthematik, Sprachliche Analyse, Interpretation, Historischer Hintergrund, Geografischer Hintergrund, Mittelhochdeutsch, Literaturwissenschaft.
- Citar trabajo
- Silvio Holland-Moritz (Autor), 2005, Die Lieder Neidharts: Das Winterlied 37 und die Kreuzzugsthematik , Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132575