Kinder und Jugendliche von heute lesen nicht mehr- diese These ist in den letzten Jahren verstärkt in die Aufmerksamkeit von Pädagogen, Politikern und in diesem Zusammenhang auch ins Interesse der breiten Öffentlichkeit gerückt. Katastrophale PISA- Ergebnisse steuern ihren Teil zur allgemeinen Panik bei: Ist die „Jugend von heute“ dumm? Unbelesen? Versteht nicht einmal mehr die einfachsten Sinnzusammenhänge in literarischen Texten? Und woraus resultiert dieses Problem? Doch wohl aus der Tatsache, dass Kinder und Jugendliche gemeinhin das Interesse an Literatur verlieren. Sie lesen kaum mehr. Kein Wunder, wo doch die „neuen Medien“ wie Fernsehen, Internet und Spielkonsolen so viel attraktiver erscheinen als das „schnöde, langweilige Buch“, das man in der Schule mal wieder aufs Auge gedrückt bekommt. Das scheint zumindest für die breite Masse der Öffentlichkeit völlig klar zu sein.
Doch woran kann es wirklich liegen, dass Kinder und Jugendliche das Interesse an Literatur verlieren? Tun sie dies überhaupt? Die Verkaufszahlen von Bestsellern aus dem Feld der Kinder- und Jugendliteratur, wie zum Beispiel Joanne Rowlings „Harry Potter“- Reihe, sprechen eine andere Sprache. Oder liegt das Problem wohlmöglich an einer völlig anderen Stelle? Und welche Aufgabe kommt dabei der Schule zu, die doch einen Bildungsauftrag zu erfüllen hat? Welche Möglichkeiten gibt es für sie, einen Beitrag dazu zu leisten, das Interesse von Kindern und Jugendlichen wieder auf das Medium Buch zu lenken?
Diesen Fragen möchte ich in meiner Hausarbeit zum Thema „Leseförderung“ nachgehen, um schließlich nicht nur mögliche Gründe für die gemeinhin propagierte „Leseunlust“ bei Schülern näher zu betrachten, sondern auch Chancen und Möglichkeiten schulischer Leseförderung aufzuzeigen, die Wege aufzeigen können, Schülern wieder Spaß am Lesen zu vermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Lesen und literarische Sozialisation
- 2.1 Annäherung an den Lesebegriff
- 2.2 Bedeutung des Lesens im Alltag
- 2.3 Individueller und sozialer Kontext des Lesens: Lesesozialisation
- III. Leseförderung
- 3.1 Bedeutung der Leseförderung von Anfang an: Schulische Leseförderung
- 3.2.1 Schwierigkeiten
- 3.2.1.1 Der große „kleine Unterschied“ - Lesepräferenzen von Jungen und Mädchen
- 3.2.1.2 Das,,gute" Buch und sein schlechter Ruf- Langeweile statt Leselust
- 3.2.2 Voraussetzungen und Ziele gelingender schulischer Leseförderung
- IV. Schulische Leseförderung am Beispiel von ,,Harry Potter“
- 4.1 Warum gerade „,Harry Potter“?
- 4.1.1,,Harry Potter"- Ein Phänomen
- 4.1.2 Realer Lebensweltbezug und eine Reise in ein Land der Phantasie
- 4.1.3 Gender-Aspekte: Von männlichen und weiblichen Heldinnen
- 4.1.4 Persönlichkeitsentwicklung- Freundschaft, Zoff mit den Eltern und das Erwachsenwerden
- 4.2 Zusammenfassung und Fazit
- 4.3,,Harry Potter"- Bereits ein Thema in der Grundschule?
- 4.4 Möglichkeiten schulischer Leseförderung mit „,Harry Potter“
- 4.4.1 Kreatives Schreiben - Lesebegeisterung umsetzen
- 4.4.2 Verstehendes Lesen - Umsetzung im kreativen Projekt
- 4.4.3 Lesenacht - Versinken in eine andere Welt
- V. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der Leseförderung und untersucht die Gründe für die vermeintliche „Leseunlust“ bei Schülern. Sie analysiert die Bedeutung des Lesens im Alltag und die Rolle der Lesesozialisation. Die Arbeit beleuchtet die Schwierigkeiten und Herausforderungen der schulischen Leseförderung, insbesondere im Hinblick auf die unterschiedlichen Lesepräferenzen von Jungen und Mädchen. Darüber hinaus werden die Voraussetzungen und Ziele gelingender Leseförderung im schulischen Kontext betrachtet. Die Arbeit nutzt das Beispiel der „Harry Potter“-Reihe, um konkrete Möglichkeiten der schulischen Leseförderung aufzuzeigen.
- Bedeutung des Lesens im Alltag und die Rolle der Lesesozialisation
- Schwierigkeiten und Herausforderungen der schulischen Leseförderung
- Voraussetzungen und Ziele gelingender Leseförderung
- Möglichkeiten der schulischen Leseförderung am Beispiel von „Harry Potter“
- Kreative Ansätze zur Förderung der Lesemotivation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die These auf, dass Kinder und Jugendliche heute vermehrt das Interesse an Literatur verlieren. Sie beleuchtet die Ursachen dieser Entwicklung und stellt die Frage nach der Rolle der Schule bei der Leseförderung. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Gründe für die „Leseunlust“ zu analysieren und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Schüler wieder Spaß am Lesen finden können.
Kapitel II beschäftigt sich mit dem Lesebegriff und seiner Bedeutung im Alltag. Es wird erläutert, dass Lesen eine Kulturtechnik ist, die für die gesellschaftliche Teilhabe und die Bewältigung von Handlungs- und Verständigungsprozessen unerlässlich ist. Der Abschnitt beleuchtet die Rolle der Lesesozialisation und zeigt auf, wie die frühe Kindheit die Lesemotivation prägt.
Kapitel III widmet sich dem Thema der Leseförderung. Es werden die Bedeutung der Leseförderung von Anfang an sowie die Schwierigkeiten und Herausforderungen der schulischen Leseförderung beleuchtet. Der Abschnitt analysiert die unterschiedlichen Lesepräferenzen von Jungen und Mädchen und die Rolle des „guten Buches“ bei der Lesemotivation.
Kapitel IV untersucht die Möglichkeiten der schulischen Leseförderung am Beispiel der „Harry Potter“-Reihe. Es werden die Gründe für die Popularität der Reihe, die Bedeutung des realen Lebensweltbezugs und die Gender-Aspekte der Geschichte analysiert. Der Abschnitt zeigt auf, wie die „Harry Potter“-Reihe als Grundlage für kreative Schreibprojekte, verstehendes Lesen und Lesenächte genutzt werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Leseförderung, die Lesesozialisation, die schulische Leseförderung, die „Leseunlust“ bei Schülern, die Bedeutung des Lesens im Alltag, die Schwierigkeiten und Herausforderungen der Leseförderung, die Lesepräferenzen von Jungen und Mädchen, die Rolle des „guten Buches“, die Möglichkeiten der Leseförderung am Beispiel von „Harry Potter“ und kreative Ansätze zur Förderung der Lesemotivation.
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- Anonym (Author), 2007, Chancen und Grenzen schulischer und außerschulischer Leseförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132589