Die vorliegende Arbeit will die Strukturen der Bildung und Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Schweiz näher beleuchten. Da die Schweiz im europäischen Raum einen gewissen Sonderstatus innehat und sich zudem das Land in Bezug auf (sonderpädagogische) Bildung und Förderung in einem grundlegenden Wandel befindet, entwickelte sich ein großes Interesse meinerseits, mich mit diesem Thema intensiver zu befassen. Die Schweiz ist ein vergleichsweise kleines Land, welches in seiner großen Vielfalt eine große Faszination (auf meine Person) ausstrahlt. Diese Arbeit möchte aufzeigen, wie sich die schweizerische Bildungs- und Förderungssituation von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf aktuell darstellt und anhand der Änderungsdynamik des vergangenen Jahrzehnts hervorheben, dass sich der Kleinstaat in einem starken Veränderungsprozess befindet.
Kapitel 2 dient hauptsächlich einer Klärung der forschungsmethodischen Grundlage, welcher dieser Arbeit zugrunde liegt. Das Kapitel geht deshalb gezielt auf den Ansatz der internationalen Heil- und Sonderpädagogik nach Alois Buerli ein. Buerli gilt als federführend in diesem Bereich, nicht nur in der Schweiz selbst, vielmehr genießen seine Publikationen im gesamteuropäischen Raum hohes Ansehen.
Kapitel 3 soll die Rahmenbedingungen der Sonderpädagogik in den Vordergrund rücken. Hierzu gibt die Arbeit grundlegende Informationen zur Schweiz und führt ausgewählte Kontextdimensionen aus, bevor nachfolgend das schweizerische Bildungswesen kurz dargestellt wird.
Kapitel 4 stellt das Herzstück dieser Arbeit dar. Hier soll zunächst auf geschichtliche Aspekte eingegangen werden, daran schließt sich eine Betrachtung der rechtlichen Situation von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz an. Additiv wird diskutiert, wie weit fortgeschritten sich die Integration darstellt und abschließend werden Entwicklungsperspektiven sonderpädagogischer Förderung gegeben.
In Kapitel 5 sollen komparative Überlegungen zur sonderpädagogischen Förderung in der Schweiz und in Deutschland auf der Basis ausgewählter Vergleichsmerkmale gemacht werden. Daran schließt sich Kapitel 6 an, in welchem ein Fazit bezüglich der vorgestellten Thematik gezogen werden und abschließend kurz aufgezeigt werden soll, wie die Zukunft des Bildungswesens in der Schweiz aus heutiger Sicht zu sehen ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen und Fragen der internationalen Heil- und Sonderpädagogik als methodologische Basis der deskriptiven und komparativen Analyse
- 2.1 Begriffliche Dimensionen
- 2.2 Bezug zu anderen Wissenschaften
- 2.3 Merkmalsbereiche der int. Heil- und Sonderpädagogik
- 2.3.1 unmittelbare Merkmale
- 2.3.1.1 Personenkreis
- 2.3.1.2 Methoden
- 2.3.1.3 Personal
- 2.3.1.4 Institutionen
- 2.3.2 mittelbare Merkmale
- 2.3.1 unmittelbare Merkmale
- 2.4 Ziele und Aufgabenschwerpunkte der internationalen Heil- und Sonderpädagogik
- 2.4.1 Beitrag zur Erkenntniserweiterung
- 2.4.2 Politik- und Praxisberatung
- 2.4.3 Internationale Verständigung
- 2.5 Probleme internationaler Heil- und Sonderpädagogik
- 2.6 Perspektiven der int. Heil- und Sonderpädagogik
- 3. Kontextdimensionen und Strukturen des Bildungssystems in der Schweiz
- 3.1 Grundlegende Informationen zur Schweiz und ausgewählte Kontexte
- 3.2 Bildungswesen in der Schweiz
- 3.2.1 Generelle Aspekte
- 3.2.2 Das 3- Säulen- Modell
- 4. Strukturen der Bildung und Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf
- 4.1 Geschichte der Schweizer Heilpädagogik
- 4.1.1 Historische und terminologische Entwicklung der europäischen Heil- und Sonderpädagogik
- 4.1.2 Spezifische Historik der Schweizer Heilpädagogik
- 4.2 Rechtliche Grundlagen
- 4.2.1 Die Invalidenversicherung
- 4.2.2 Der Neue Finanzausgleich (NFA)
- 4.2.2.1 Zweck, Mittel und Ziele der NFA
- 4.2.2.2 Interkantonale Vereinbarung über Zusammenarbeit im Bereich der Sonderpädagogik
- 4.3 Konzeption der Integration
- 4.3.1 Wie integriert sind Menschen mit Behinderungen in der Schweiz?
- 4.3.2,Inclusive Education' – Ein Modell für die Schweiz?
- 4.4 Entwicklungen und Perspektiven sonderpädagogischer Förderung
- 4.4.1 Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren
- 4.4.2 Das WASA-Projekt
- 4.1 Geschichte der Schweizer Heilpädagogik
- 5. Komparative Überlegungen zur sonderpädagogischen Förderung in der Schweiz und in Deutschland anhand ausgewählter Vergleichsmerkmale
- 5.1 Personenkreis
- 5.2 Institutionen - Stellenwert der Integration
- 5.3 Bildung
- 5.4 Sonderpädagogik allgemein
- 5.5 Bevölkerung
- 6. Fazit
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Analyse der Strukturen der Bildung und Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Schweiz. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die aktuelle Situation in der Schweiz zu beschreiben und die Veränderungen der letzten zehn Jahre aufzuzeigen. Dabei wird der Fokus auf die Besonderheiten des schweizerischen Bildungssystems und die Entwicklungen im Bereich der Integration gelegt.
- Die historische Entwicklung der Schweizer Heilpädagogik
- Die rechtlichen Grundlagen der sonderpädagogischen Förderung in der Schweiz
- Die Konzeption der Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf
- Der Vergleich der sonderpädagogischen Förderung in der Schweiz und in Deutschland
- Die zukünftigen Entwicklungsperspektiven der sonderpädagogischen Förderung in der Schweiz
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 2 legt die methodologische Grundlage der Arbeit dar, indem es den Ansatz der internationalen Heil- und Sonderpädagogik nach Alois Buerli erläutert. Dieser Ansatz dient als Basis für die deskriptive und komparative Analyse der Strukturen der Bildung und Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Schweiz.
Kapitel 3 beleuchtet die Rahmenbedingungen der Sonderpädagogik in der Schweiz. Es werden grundlegende Informationen zur Schweiz und ausgewählte Kontextdimensionen vorgestellt, bevor das schweizerische Bildungswesen kurz dargestellt wird.
Kapitel 4 bildet das Herzstück der Arbeit. Es werden die geschichtlichen Aspekte der Schweizer Heilpädagogik beleuchtet, die rechtliche Situation von Menschen mit Behinderungen in der Schweiz betrachtet und die Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf diskutiert. Abschließend werden Entwicklungsperspektiven der sonderpädagogischen Förderung in der Schweiz aufgezeigt.
Kapitel 5 widmet sich einem komparativen Vergleich der sonderpädagogischen Förderung in der Schweiz und in Deutschland. Es werden ausgewählte Vergleichsmerkmale herangezogen, um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der beiden Systeme aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die sonderpädagogische Förderung, die Integration von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf, das schweizerische Bildungssystem, die internationale Heil- und Sonderpädagogik, die rechtlichen Grundlagen der sonderpädagogischen Förderung, die Geschichte der Schweizer Heilpädagogik, die Entwicklungsperspektiven der sonderpädagogischen Förderung und der Vergleich der sonderpädagogischen Förderung in der Schweiz und in Deutschland.
- Quote paper
- Mario Zielinski (Author), 2009, Strukturen der Bildung und Förderung von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Schweiz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132670