Die Analyse des Ochs auf Lerchenau in Richard Strauss' Rosenkavalier geht zunächst auf textimmantente Merkmale ein und verbindet diese schließlich mit einer Interpretation der musikalischen Strukturen. Außerdem wird ein Blick auf die Zusammenarbeit mit dem Dichter und Librettisten Hugo von Hofmannsthal geworfen.
Inhaltsverzeichnis
- 1) Einleitung
- 2) Inhaltliche Charakterisierung (textliche Ebene)
- 2.1) Name
- 2.2) Sprache/Benehmen
- 2.3) Wesensmerkmale
- 2.4) Statische Figur
- 3) musikalische Charakterisierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Figur des Ochs auf Lerchenau im Rosenkavalier von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Im Fokus steht die Charakterisierung der Figur auf textlicher und musikalischer Ebene. Die Analyse beleuchtet die Entstehung des Namens, die sprachliche und Verhaltensweise des Ochs, seine Wesensmerkmale und seine Darstellung als statische Figur.
- Namensgebung und symbolische Bedeutung des "Ochs auf Lerchenau"
- Sprachliche und Verhaltensmerkmale des Ochs im Kontext seiner sozialen Stellung
- Ambivalenz von Vornehmheit und Triebnatur bei der Figur des Ochs
- Darstellung des Ochs als statische Figur im Vergleich zu anderen Figuren
- Musikalische Charakterisierung und ihre Verbindung zur Statik der Figur
Zusammenfassung der Kapitel
1) Einleitung: Diese Einleitung beleuchtet die Diskussion um die Titelgebung der Oper "Der Rosenkavalier", wobei die Alternativen "Der Ochs von Lerchenau" und "Ochs auf Lerchenau und die silberne Rose" erwähnt werden. Der Briefwechsel zwischen Strauss, Hofmannsthal und Kessler zeigt unterschiedliche Perspektiven auf die Titelwahl auf. Die Schwierigkeiten bei der Namensfindung spiegeln bereits die Komplexität der Figur des Ochs und die unterschiedlichen künstlerischen Visionen der beteiligten Künstler wider. Die Einleitung betont, dass der Kontrast zwischen der Marschallin und dem Ochs entscheidend für die Oper ist, und die letztendlich gewählte Titelwahl "Der Rosenkavalier" nicht die volle Zustimmung aller Beteiligten fand.
2) Inhaltliche Charakterisierung (textliche Ebene): Dieses Kapitel analysiert die Figur des Ochs auf Lerchenau aus verschiedenen Perspektiven. Es beginnt mit der Beschreibung der Uneinigkeit zwischen Hofmannsthal und Strauss über die Ausgestaltung der Figur, wobei Hofmannsthal die Darstellung als zu negativ empfand. Die folgenden Unterkapitel untersuchen den Namen Ochs auf Lerchenau mit seinen Assoziationen zum gehörnten Ehemann und zum Tierischen. Die Analyse der Sprache und des Benehmens des Ochs zeigt seine ambivalente Natur: einerseits versucht er, adlige Konventionen zu befolgen, andererseits bricht er sie durch seine derbe Ausdrucksweise und seine Triebnatur. Seine Wesensmerkmale werden als eine Mischung aus Pompösem und Gemeinem beschrieben, mit Fokus auf seinem Zweckdenken und mangelndem Verständnis von Liebe als gegenseitiges Geben und Nehmen. Schließlich wird die Statik der Figur betont, die sich durch seinen unveränderlichen sozialen Stand und seine fehlende Auseinandersetzung mit Vergangenheit und Zukunft auszeichnet. Der Vergleich mit der Marschallin und dem Paar Octavian/Sophie verdeutlicht den Unterschied in ihrem Verhältnis zur Zeit. Der Ochs wird als Repräsentant einer vor-zeitlichen, mythischen Existenz beschrieben, im Gegensatz zum christlichen oder paradiesischen Zeitverständnis der anderen Figuren.
Schlüsselwörter
Rosenkavalier, Richard Strauss, Hugo von Hofmannsthal, Ochs auf Lerchenau, Oper, Titelgebung, Charakterisierung, Sprache, Benehmen, Statik, Zeit, Triebnatur, Vornehmheit, Ambivalenz, Wiener Dialekt, Commedia dell'arte, psychoanalytische Theorien, Sigmund Freud.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Der Rosenkavalier": Analyse der Figur des Ochs auf Lerchenau
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Figur des Ochs auf Lerchenau in Richard Strauss' und Hugo von Hofmannsthals Oper "Der Rosenkavalier". Der Fokus liegt auf der Charakterisierung der Figur auf textlicher und musikalischer Ebene.
Welche Aspekte der Figur des Ochs werden untersucht?
Die Analyse beleuchtet die Namensgebung und deren symbolische Bedeutung, die sprachlichen und verhaltensbezogenen Merkmale des Ochs im Kontext seiner sozialen Stellung, die Ambivalenz von Vornehmheit und Triebnatur, seine Darstellung als statische Figur im Vergleich zu anderen Figuren und schließlich seine musikalische Charakterisierung und deren Verbindung zur Statik der Figur.
Wie wird die Figur des Ochs auf textlicher Ebene charakterisiert?
Die textliche Charakterisierung untersucht den Namen "Ochs auf Lerchenau" und seine Assoziationen. Sie analysiert die Sprache und das Benehmen des Ochs, wobei seine ambivalente Natur – zwischen dem Versuch, adlige Konventionen zu befolgen, und dem Bruch derselben durch derbe Ausdrucksweise und Triebhaftigkeit – hervorgehoben wird. Seine Wesensmerkmale werden als Mischung aus Pompösem und Gemeinem beschrieben, geprägt von Zweckdenken und mangelndem Verständnis von Liebe als Geben und Nehmen. Seine Statik als unveränderliche Figur wird im Vergleich zu anderen Figuren, insbesondere der Marschallin und dem Paar Octavian/Sophie, herausgestellt.
Welche Rolle spielt die Musik in der Charakterisierung des Ochs?
Die Arbeit untersucht die musikalische Charakterisierung des Ochs und deren Verbindung zu seiner Statik als Figur. Dieser Aspekt wird im Detail im Kapitel 3 behandelt (siehe Inhaltsverzeichnis).
Wie wird die Einleitung der Arbeit gestaltet?
Die Einleitung beleuchtet die Diskussion um die Titelgebung der Oper, inklusive der Alternativen "Der Ochs von Lerchenau" und "Ochs auf Lerchenau und die silberne Rose". Sie analysiert den Briefwechsel zwischen Strauss, Hofmannsthal und Kessler und betont den Kontrast zwischen der Marschallin und dem Ochs als entscheidend für die Oper.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Rosenkavalier, Richard Strauss, Hugo von Hofmannsthal, Ochs auf Lerchenau, Oper, Titelgebung, Charakterisierung, Sprache, Benehmen, Statik, Zeit, Triebnatur, Vornehmheit, Ambivalenz, Wiener Dialekt, Commedia dell'arte, psychoanalytische Theorien, Sigmund Freud.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur inhaltlichen Charakterisierung (textliche Ebene) mit Unterkapiteln zu Name, Sprache/Benehmen, Wesensmerkmalen und statischer Figur, und ein Kapitel zur musikalischen Charakterisierung.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die Figur des Ochs auf Lerchenau durch eine komplexe Interaktion von textlicher und musikalischer Gestaltung charakterisiert wird. Seine Statik und Ambivalenz werden herausgestellt und im Kontext der anderen Figuren der Oper eingeordnet. (Die genauen Schlussfolgerungen sind im Detail im Haupttext der Arbeit ausgeführt.)
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- Martina Drautzburg (Autor), 2008, Die Figur des Ochs auf Lerchenau in Richard Strauss' 'Rosenkavalier', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132763