[...] Mit der Kunst des Bergbaus und der Metallurgie wird das Interesse an ästhetisch
schönen Dingen immer größer und diese momentane Camouflage bewirkt ein
Staunen bei den Leuten und das Herausbilden eines ganzen Industriesektors: Die
Metallindustrie.
Der Prozess der Entstehung von der präindustrialen Eisenverarbeitung entwickelt
sich im italienischen Raum bereits in der Eisenzeit. Die reichen Erzvorkommen in
den Bergen des westlichen Etruriens locken seit dem 9. und 8. Jahrhundert v. Chr.
levantinisch-phönizische und griechische Seehändler an, in deren eigenen Ländern es
kaum Eisen, Kupfer und Zinn gibt. Die Ausfuhr von hochwertigen Produkten führt zu anwachsenden Etruskerstädten, Reichtum, luxuriöser Lebensweise der
Aristokratie und einer Ausweitung der Handelszentren bis nach Norditalien, am Lago
Maggiore.
In meiner Hausarbeit „Vom Erz zum Eisen – Rohstofflagerstätten und ihr Kontext im
früheisenzeitlichen Italien“ untersuche ich primär die Eisengewinnung undverarbeitung
im etruskischen Raum sowie deren Verbindung zur Golasecca-Kultur in
der Lombardei. Anknüpfend an die Golasecca-Kultur beschäftige ich mich damit, ob
wir es hier mit einer eigenen Kultur, mit eigenen Produkten, oder „nur“ mit einem
Logistikzentrum zwischen der klassischen Welt und dem keltischen „Hinterland“ zu
tun haben.
Der erste Teil „Die antike Wirtschaft“ soll vorab erläutern, woher der Terminus
„Ökonomie“ stammt und was mit ihm verbunden ist. Während ich im zweiten Teil
„Eisen“ auf die Charakteristika, Vorkommen, die antike Herstellung sowie die
Untersuchung von Eisen eingehe, möchte ich anschließend im dritten Teil „Etrusker“
einen kleinen historischen Einblick in jene vorrömischen Kultur geben. In diesem
Teil nenne ich außerdem die Distributionszentren der Etrusker und die Problematik
um die Deutung der Existenz der Golasecca-Kultur.
Im letzten Teil fasse ich die Ergebnisse meiner Recherche zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Antike Wirtschaft
- Eisen
- Charakteristika, Vorkommen
- Metallgewinnung aus Oxiden
- Eisenherstellung im Rennofen
- Archäologische Eisenfunde
- Untersuchung von Eisen
- Restaurierung und Konservierung von Eisenfunden
- Etrusker
- Historischer Abriss
- Bergbau, Distributionszentren und Metalle zu Beginn Etruriens
- Golasecca-Kultur
- Schlusswort
- Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Vom Erz zum Eisen – Rohstofflagerstätten und ihr Kontext im früheisenzeitlichen Italien“ untersucht die Eisengewinnung und -verarbeitung im etruskischen Raum sowie deren Verbindung zur Golasecca-Kultur in der Lombardei. Die Arbeit beleuchtet die Frage, ob die Golasecca-Kultur eine eigenständige Kultur mit eigenen Produkten darstellt oder lediglich ein Logistikzentrum zwischen der klassischen Welt und dem keltischen „Hinterland“ war.
- Die antike Wirtschaft und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Gesellschaft
- Die Gewinnung und Verarbeitung von Eisen im antiken Italien
- Die etruskische Kultur und ihre Rolle im Handel mit Metallen
- Die Golasecca-Kultur und ihre Bedeutung im Kontext der frühen Eisenzeit
- Die Rolle von Rohstofflagerstätten für die Entwicklung von Kulturen und Gesellschaften
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Bedeutung von Reichtum und Macht für die Entwicklung von Gesellschaften. Sie stellt den Zusammenhang zwischen der Kunst des Bergbaus und der Metallurgie mit der Entstehung der Metallindustrie her und beleuchtet die Bedeutung der Eisenzeit für die Entwicklung des italienischen Raums.
Das Kapitel „Die antike Wirtschaft“ befasst sich mit dem Ursprung des Begriffs „Ökonomie“ und seiner Bedeutung in der Antike. Es analysiert die hierarchischen Strukturen der antiken Gesellschaft und die Bedeutung des pater familias für die Familie und den Besitz. Das Kapitel beleuchtet die fehlenden begrifflichen Voraussetzungen für eine moderne Wirtschaftsordnung in der Antike und analysiert die Stabilität von Löhnen und Zinsen in der griechischen und römischen Zeit.
Das Kapitel „Eisen“ behandelt die Charakteristika, das Vorkommen und die antike Herstellung von Eisen. Es beleuchtet die Bedeutung der Eisenverarbeitung für die Entwicklung der Gesellschaft und die Rolle der reichen Erzvorkommen im westlichen Etrurien für die Anziehung von Händlern aus dem Mittelmeerraum.
Das Kapitel „Etrusker“ bietet einen historischen Einblick in die vorrömische Kultur der Etrusker. Es beleuchtet die Bedeutung des Bergbaus und der Metalle für die Entwicklung der etruskischen Kultur und die Rolle der Distributionszentren für den Handel mit Metallen. Das Kapitel befasst sich mit der Problematik der Deutung der Golasecca-Kultur und ihrer Bedeutung im Kontext der frühen Eisenzeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die antike Wirtschaft, die Eisengewinnung und -verarbeitung, die Etrusker, die Golasecca-Kultur, Rohstofflagerstätten, die frühe Eisenzeit, der Mittelmeerraum, der Handel mit Metallen, die Entwicklung von Kulturen und Gesellschaften.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2009, Vom Erz zum Eisen - Rohstofflagerstätten und ihr Kontext im eisenzeitlichen Italien , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132765