In der vorliegenden Arbeit geht es darum, die Gebärden-unterstützte Kommunikation nach Etta Wilken vorzustellen und diese mit Hilfe zweier wissenschaftlicher Untersuchungen auf Wirksamkeit zu überprüfen, worüber schließlich die Forschungsfrage geklärt wird, ob die GuK-Methode den Lautspracherwerb bei Kindern mit Down-Syndrom hemmt. Die einzelnen Kapitel folgen dabei einer stringenten Gliederung, wobei der zweite Punkt ausschließlich das Medium der Sprache und den Spracherwerbsprozess im Allgemeinen umfasst. Das dritte Kapitel bezieht sich auf das Behinderungsbild des Down-Syndroms, seine chromosomale Ursache und geht schließlich zu den Besonderheiten des Spracherwerbsprozesses bei betroffenen Kindern über, was die Unterscheidung zu nicht beeinträchtigten Kindern hervorstellt. Dem folgend beinhaltet das vierte Kapitel die Methode nach Etta Wilken, deren Einordnung in das Konzeptfeld der Förderung von Kommunikation und Sprachentwicklung, deren Methodik und final die Analyse wissenschaftlicher Studien zur Wirksamkeit. Das fünfte Kapitel fasst in einem Fazit die Ergebnisse dieser Arbeit konkret zusammen.
Der Begriff Down-Syndrom geht auf eine Schrift des Arztes Langdon Down aus dem Jahre 1866 zurück, in der unterschiedliche Behinderungs- und Erkrankungsbilder klassifiziert wurden. Das Behinderungsbild, welches durch das Down-Syndrom verursacht wird, wurde zunächst als mongoloider Typus bezeichnet. Diese Begrifflichkeit hat sich jedoch nicht durchgesetzt und so spricht man heutzutage von Trisomie 21 oder Down-Syndrom. Menschen mit Down-Syndrom weisen mannigfaltige Beeinträchtigungen auf, die ihre Ursache in chromosomaler Veränderung haben. Zu den markantesten Auffälligkeiten zählen hierbei somatische Erkrankungen, Anomalien der orofazialen Bereiche und eine geistige Retardierung. Trotz syndrombedingter Ähnlichkeiten sind Menschen mit Down-Syndrom nicht als heterogene Gruppe anzusehen, da der Ausprägungsgrad der Beeinträchtigungen verschiedenartig und das Fähigkeitspotential äußerst breit gestreut sein kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Bedeutung von Sprache
- Unterschied zwischen Sprache und Sprechen
- Neurologische und organische Voraussetzungen
- Die Sprachkomponenten
- Der ungestörte Spracherwerbsprozess bis zum 5. Lebensjahr
- Das Down-Syndrom und dessen Ursache
- Syndromspezifische Dysfunktionen
- Die Auswirkungen auf den Spracherwerb
- Unterstützte Kommunikation
- Unterschied zwischen Gebärdensprache und Gebärden- unterstützte Kommunikation
- Die Guk-Methode und deren Auswirkung nach Etta Wilken
- Die Methodik hinter GuK
- Studienergebnisse zu frühen Gebärden bei Kindern mit Down- Syndrom
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Gebärden- unterstützten Kommunikation nach Etta Wilken und untersucht ihre Wirksamkeit auf den Lautspracherwerb bei Kindern mit Down- Syndrom. Die Forschungsfrage lautet, ob die Methode den Lautspracherwerb bei Kindern mit Down- Syndrom hemmt. Die Arbeit beleuchtet dabei die Bedeutung von Sprache und den Spracherwerbsprozess im Allgemeinen, das Behinderungsbild des Down- Syndroms und dessen Auswirkungen auf den Spracherwerb, die Guk-Methode nach Etta Wilken, ihre Methodik und die Analyse wissenschaftlicher Studien zur Wirksamkeit.
- Bedeutung von Sprache und Spracherwerb
- Das Down-Syndrom und dessen Auswirkungen auf den Spracherwerb
- Die Guk-Methode nach Etta Wilken
- Methodik und Wirksamkeit der Guk-Methode
- Wissenschaftliche Studien zur Wirksamkeit der Guk-Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik des Down- Syndroms ein und beleuchtet die Geschichte des Begriffs, die Ursachen des Syndroms und die verschiedenen Beeinträchtigungen, die mit ihm einhergehen. Das zweite Kapitel befasst sich mit der Bedeutung von Sprache und dem Spracherwerbsprozess. Es analysiert den Unterschied zwischen Sprache und Sprechen, beschreibt die neurologischen und organischen Voraussetzungen für den Spracherwerb und erklärt die einzelnen Sprachkomponenten. Das dritte Kapitel widmet sich dem Down- Syndrom und seinen Auswirkungen auf den Spracherwerb. Es werden syndromspezifische Dysfunktionen und die besonderen Herausforderungen für den Spracherwerb bei Kindern mit Down- Syndrom beleuchtet. Das vierte Kapitel stellt die Gebärden- unterstützte Kommunikation nach Etta Wilken vor, erläutert den Unterschied zwischen Gebärdensprache und GuK, beschreibt die Methodik der Guk-Methode und analysiert wissenschaftliche Studien zu ihrer Wirksamkeit.
Schlüsselwörter
Down-Syndrom, Spracherwerb, Gebärden- unterstützte Kommunikation, Guk-Methode, Etta Wilken, Sprachentwicklung, Inklusion, Teilhabe, Wissenschaftliche Studien, Wirksamkeit
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- Markus Blaumeiser (Autor), 2023, Der Lautspracherwerb bei Kindern mit Down-Syndrom, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1328714