In der folgenden Arbeit soll die Schlusssequenz (von Minute 02.03.26 bis 02.06.42) des Films „Das Leben der Anderen“ aus dem Jahr 2006 von Florian Henckel von Donnersmarck bearbeitet und analysiert werden. Es wird betrachtet, welche filmischen Mittel eingesetzt werden und welche Wirkung sie auf den Zuschauer haben. Zudem soll die Bedeutung der Schlusssequenz für die Aussage des Films ermittelt und in einen Gesamtkontext gebracht werden.
In einem ersten Schritt wird der Handlungsaufbau dieser Sequenz analysiert. Es wird insbesondere auf die verschiedenen Kameraeinstellungen eingegangen und welche Bedeutung diese haben. Wie die in der Szene handelnden Personen und ihre Mimik und Gestik gezeigt werden. Wie ihre Umgebung in Szene gesetzt wird und die in der Sequenz vorherrschende Atmosphäre betont und mit welchen filmischen Mitteln das unterstützt wird. Dabei werden Einstellungsgrößen, Kamerabewegung und Perspektiven näher betrachtet und analysiert.
Anschließend wird auf die Farbgestaltung dieser Szene eingegangen. Es wird ermittelt welche Farben dominant verwendet werden und welche Stimmung dadurch unterstrichen wird. Wie die Umgebung und die Hauptpersonen farblich gestaltet sind und welche symbolische Bedeutung das hat.
Zum Abschluss dieser Arbeit wird die Tonebene der Filmsequenz analysiert. Es wird untersucht, welche der drei Tonebenen (Sprache, Geräusche, Musik) in der Sequenz dominiert und wie dadurch die filmische Atmosphäre beeinflusst wird. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Gefühlserzäugung durch den Einsatz von Musik gelegt werden.
In der Schlussbetrachtung wird noch mal explizit auf die Wichtigkeit der Schlusssequenz für den Film eingegangen und wie sie den Film zufrieden- stellend abrundet und beendet.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Kapitel I: Handlungsaufbau
Kapitel II: Farbgestaltung
Kapitel III: Tonebene
Schlussbetrachtung
Quellen und Literaturverzeichnis
Anlagen:
I.) Einstellungsprotokoll der Schlusssequenz
Einleitung:
In der folgenden Arbeit soll die Schlusssequenz (von Minute 02.03.26 bis 02.06.42) des Films „Das Leben der Anderen“ aus dem Jahr 2006 von Florian Henckel von Donnersmarck bearbeitet und analysiert werden. Es wird betrachtet, welche filmischen Mittel eingesetzt werden und welche Wirkung sie auf den Zuschauer haben. Zudem soll die Bedeutung der Schlusssequenz für die Aussage des Films ermittelt und in einen Gesamtkontext gebracht werden.
In einem ersten Schritt wird der Handlungsaufbau dieser Sequenz analysiert. Es wird insbesondere auf die verschiedenen Kameraeinstellungen eingegangen und welche Bedeutung diese haben. Wie die in der Szene handelnden Personen und ihre Mimik und Gestik gezeigt werden. Wie ihre Umgebung in Szene gesetzt wird und die in der Sequenz vorherrschende Atmosphäre betont und mit welchen filmischen Mitteln das unterstützt wird. Dabei werden Einstellungsgrößen, Kamerabewegung und Perspektiven näher betrachtet und analysiert.
Anschließend wird auf die Farbgestaltung dieser Szene eingegangen. Es wird ermittelt welche Farben dominant verwendet werden und welche Stimmung dadurch unterstrichen wird. Wie die Umgebung und die Hauptpersonen farblich gestaltet sind und welche symbolische Bedeutung das hat.
Zum Abschluss dieser Arbeit wird die Tonebene der Filmsequenz analysiert. Es wird untersucht, welche der drei Tonebenen (Sprache, Geräusche, Musik) in der Sequenz dominiert und wie dadurch die filmische Atmosphäre beeinflusst wird. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf die Gefühlserzäugung durch den Einsatz von Musik gelegt werden.
In der Schlussbetrachtung wird noch mal explizit auf die Wichtigkeit der Schlusssequenz für den Film eingegangen und wie sie den Film zufrieden- stellend abrundet und beendet.
Kapitel I: Handlungsaufbau:
Georg Dreyman sitzt auf der Rückbank eines Autos. Erst wenige Szenen zuvor ist ihm bewusst geworden, dass er noch zu DDR Zeiten von der Staatssicherheit beobachtet wurde, jedoch aufgrund eines Mitarbeiters der Staatssicherheit, der ihn gedeckt hat, nicht verhaftet wurde, obwohl er heimlich Texte für das Westdeutsche Magazin „Spiegel“ verfasst hat. Er blickt melancholisch, fast apathisch aus dem geschlossenen Autofenster. Er ist distanziert, isoliert von der Außenwelt, sitzt abgekapselt im Auto, nimmt nur eine Beobachterhaltung ein. Im Autofenster, durch das er hindurchblickt spiegeln sich alte Wohnblöcke. Sie sind heruntergekommen, veraltet, symbolisieren die DDR, ein gescheitertes System, welches wie die Gebäude alt und verkommen ist, der Vergangenheit angehört. Georg Dreyman wird als ein Opfer dieses Systems dargestellt, als gebrochener Mann, ein ehemaliger Künstler der wegen dieses Systems seine große Liebe verloren hat und seitdem nichts mehr geschrieben hat. Dies wird auch durch die Nahe Kameraeinstellung betont. Sie hebt seine Mimik und Gestik hervor, sein unruhiger Gemütszustand wird durch die verschwommene Sicht die der Betrachter auf ihn hat unterstützt. Man sieht ihn nur durch die Autofensterscheibe, in der die Gebäude gespiegelt werden. Der Zuschauer sieht zum einen ihn, zum anderen auch, die Sicht, die Georg Dreyman auf seine Umgebung hat. Dadurch findet ein Identifikationsmoment zwischen Zuschauer und der fiktiven Person statt.
Gerd Wiesler ist nun zu sehen. Die zwei Personen sind sich im Verlauf des Films noch nicht begegnet. Er verteilt Werbeprospekte, seine neue Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland. Dadurch wird dem Zuschauer bewusst, dass seine berufliche Karriere zerstört wurde, da er Georg Dreyman noch zu Stasi Zeiten geholfen hat. Die Kamera zeigt, wie er mit großer Sorgfalt seiner Arbeit nachgeht, so wie er es zu Zeiten seines Stasi- Dienstes immer getan hatte. Er wirft einen Werbeprospekt nach dem anderen in die alten, hölzernen Briefkästen. Er ist ein Teil dieser verkommenen Umgebung, in der er sich befindet. Während er auf der Straße läuft, zeigt ihn die Kamera in der Totalen. Seine Umgebung wird sichtbar. Es ist die gleiche, die Georg Dreyman durch das Autofenster beobachtet. Heruntergekommene Gebäude, Graffiti an den Wänden, zerbrochene Lichter und Säulen, Moos an den Hauswänden. Im Gegensatz du Georg Dreyman ist Gerd Wiesler allerdings Teil dieser Umgebung. Er befindet sich in ihr, geht dennoch seinen Weg, die Kamera folgt ihm von hinten, Menschen kommen ihm entgegen und dennoch lässt er sich nicht von seiner Arbeit abbringen. Das betont seinen starken Willen und sein Durchhaltevermögen, die ihm auch in der Vergangenheit geholfen haben, sich durchzusetzen.
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