Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Thematik der Digitalisierung im öffentlichen Sektor und des Vertrauens in die Verwaltung sowie dem Zusammenhang zwischen beiden. Hierzu soll die Frage „Führt die Digitalisierung im öffentlichen Sektor zu signifikant positiven Veränderungen des Vertrauens in die öffentliche Verwaltung?“ als Forschungsfrage der Arbeit dienen.
Der grundlegende Theorieteil dieser Arbeit wird in drei Abschnitte unterteilt. Im ersten Abschnitt wird das Vertrauen in die Verwaltung thematisiert. Dazu werden zuerst die Bildung und der Verlust von Vertrauen erörtert und eine Arbeitsdefinition von (politischem) Vertrauen aufgestellt. Daran anschließend wird der Konflikt zwischen Bürokratie und Demokratie behandelt, um abschließend den spezifischen Forschungsstand zum Vertrauen in die Verwaltung zu präsentieren.
Gegenstand des nachfolgenden zweiten Abschnitts des Theorieteils ist die Digitalisierung im öffentlichen Sektor. Hierbei werden zunächst die bisherigen Reformen im öffentlichen Sektor diskutiert, um sich daraufhin mit der Digitalisierung in Form von E-Government und Open Government auseinanderzusetzen. Durch die Konkretisierung am Beispiel Deutschland soll gezeigt werden, wie sich die Digitalisierung im öffentlich tatsächlich gestaltet und auswirkt. Der dritte und letzte Theorieabschnitt wird die beiden vorigen Abschnitte verknüpfen und den potenziellen Zusammenhang zwischen Digitalisierung im öffentlichen Sektor und Vertrauen in die Verwaltung behandeln. Dabei soll auch der einschlägige Forschungsstand zu diesem Themenkomplex dargestellt werden.
Auf Grundlage der theoretischen Erkenntnisse erfolgt im Anschluss die Hypothesenbildung. Hieran knüpft die Operationalisierung der nachfolgenden Analyse an. Es werden die verwendeten Datensätze sowie die unabhängigen und abhängigen Variablen vorgestellt und die Wahl der Analysemethode begründet. Die Analyse selbst erfolgt mithilfe der Daten des Eurobarometers und des World Values Surveys, den beiden einzig verfügbaren Datensätzen zum Vertrauen in die Verwaltung. Im Analysefazit werden die Ergebnisse mit Hinblick auf die Hypothesen diskutiert und etwaige Limitationen erörtert. Abschließend werden im Gesamtfazit die zentralen Befunde dieser Arbeit mit Hinblick auf die Forschungsfrage zusammengefasst und weiterführende Fragen thematisiert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Vertrauen in die öffentliche Verwaltung
- 2.1 (Politisches) Vertrauen
- 2.2 Bildung von Vertrauen
- 2.3 Verlust von Vertrauen
- 2.4 Verwaltung und Demokratie
- 2.5 Forschungsstand
- 3. Digitalisierung im öffentlichen Sektor
- 3.1 Bisherige Reformen im öffentlichen Sektor
- 3.2 E-Government
- 3.3 Open Government
- 3.4 Konkretisierung am Beispiel Deutschland
- 4. Digitalisierung im öffentlichen Sektor und Vertrauen in die Verwaltung
- 4.1 Forschungsstand
- 4.2 Effekte der Digitalisierung im öffentlichen Sektor auf das Vertrauen in die Verwaltung
- 5. Hypothesen
- 6. Messung und Methode
- 6.1 Datenquellen und Fallauswahl
- 6.2 Abhängige Variablen
- 6.3 Unabhängige Variablen und Kontrollvariablen
- 6.4 Methode
- 7. Analyse
- 7.1 Zufriedenheit mit der Verwaltung (H1)
- 7.2 Vertrauen in die Verwaltung (H2)
- 7.3 Zufriedenheit mit der Verwaltung und Vertrauen in die Verwaltung (H3)
- 7.4 Digitalisierung im öff. Sektor und Zufriedenheit mit der Verwaltung (H4)
- 7.5 Digitalisierung im öff. Sektor und Vertrauen in die Verwaltung (H5)
- 7.6 Analyseergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Digitalisierung im öffentlichen Sektor auf das Vertrauen in die öffentliche Verwaltung. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Vertrauen empirisch zu belegen und zu analysieren. Die Arbeit betrachtet dabei verschiedene Aspekte des Vertrauens und der Digitalisierung im öffentlichen Sektor.
- Vertrauen in die öffentliche Verwaltung und dessen Bedeutung für die Demokratie
- Digitalisierungsmaßnahmen im öffentlichen Sektor (E-Government, Open Government)
- Der Einfluss von Digitalisierung auf die Zufriedenheit mit der Verwaltung
- Empirische Überprüfung der Hypothesen mittels quantitativer Methoden
- Analyse des Forschungsstandes zu Digitalisierung und Vertrauen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Vertrauensverlustes in politische Institutionen ein und betont die besondere Bedeutung des Vertrauens in die öffentliche Verwaltung als direkt erfahrbare Instanz des Staates. Sie hebt die Relevanz der Verwaltung für das Funktionieren einer Demokratie hervor und zeigt den Mangel an Forschung zu diesem spezifischen Aspekt auf. Die Arbeit begründet die Notwendigkeit einer Untersuchung des Einflusses der Digitalisierung auf das Vertrauen in die öffentliche Verwaltung.
2. Vertrauen in die öffentliche Verwaltung: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Facetten des Vertrauens in die öffentliche Verwaltung. Es definiert den Begriff des politischen Vertrauens, beschreibt die Mechanismen der Vertrauensbildung und des Vertrauensverlusts, analysiert die Verbindung zwischen Verwaltung und Demokratie und gibt einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zu diesem Thema. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle der Verwaltung als Bindeglied zwischen Bürgern und Staat und deren Auswirkungen auf die öffentliche Meinung.
3. Digitalisierung im öffentlichen Sektor: Dieses Kapitel beschreibt die bisherigen Reformen im öffentlichen Sektor und definiert die Konzepte E-Government und Open Government. Es erläutert diese Konzepte im Detail und konkretisiert sie am Beispiel Deutschlands. Es werden die Ziele und Herausforderungen der Digitalisierung im öffentlichen Sektor beleuchtet und der Zusammenhang zu den Aspekten der Bürgerzufriedenheit und des Vertrauens in die Verwaltung hergestellt. Das Kapitel legt den Grundstein für die spätere Analyse der Auswirkungen der Digitalisierung auf das Vertrauen.
4. Digitalisierung im öffentlichen Sektor und Vertrauen in die Verwaltung: Dieses Kapitel analysiert den Forschungsstand zum Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Vertrauen in die Verwaltung und diskutiert die erwarteten Effekte der Digitalisierung auf das Vertrauen. Es bildet den Übergang zur Hypothesenformulierung im nächsten Kapitel und stellt die Forschungsfragen und die methodische Vorgehensweise vor. Die Diskussion möglicher positiver und negativer Effekte der Digitalisierung legt den Rahmen für die empirische Untersuchung.
5. Hypothesen: Das Kapitel formuliert präzise Hypothesen über den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Vertrauen in die Verwaltung, basierend auf dem bisherigen Forschungsstand und den theoretischen Überlegungen. Diese Hypothesen bilden die Grundlage für die empirische Analyse in den folgenden Kapiteln und geben eine klare Richtung für die Untersuchung vor. Die formulierten Hypothesen werden detailliert erläutert und begründet.
6. Messung und Methode: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Methodik der empirischen Untersuchung. Es erläutert die Datenquellen, die Fallauswahl, die abhängigen und unabhängigen Variablen sowie die angewandte Methode. Die Beschreibung der methodischen Vorgehensweise ermöglicht die Nachvollziehbarkeit und Bewertung der Ergebnisse. Der Fokus liegt auf der Transparenz und der wissenschaftlichen Fundiertheit der Methode.
Schlüsselwörter
Digitalisierung, öffentlicher Sektor, Vertrauen, Verwaltung, E-Government, Open Government, Demokratie, Bürgerzufriedenheit, Empirische Forschung, Quantitative Methoden, Hypothesentestung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Digitalisierung und Vertrauen in die öffentliche Verwaltung
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Digitalisierung im öffentlichen Sektor auf das Vertrauen der Bürger in die öffentliche Verwaltung. Es wird der Zusammenhang zwischen diesen beiden Aspekten empirisch belegt und analysiert.
Welche Aspekte der Digitalisierung werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Aspekte der Digitalisierung im öffentlichen Sektor, darunter E-Government und Open Government. Es wird der Einfluss dieser Maßnahmen auf die Bürgerzufriedenheit und das Vertrauen in die Verwaltung untersucht.
Welche Aspekte des Vertrauens werden untersucht?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Facetten des Vertrauens in die öffentliche Verwaltung, einschließlich des politischen Vertrauens, der Mechanismen der Vertrauensbildung und des Vertrauensverlusts, sowie der Beziehung zwischen Verwaltung und Demokratie.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit verwendet quantitative Methoden zur empirischen Überprüfung der aufgestellten Hypothesen. Die Methodik umfasst die Beschreibung der Datenquellen, der Fallauswahl, der abhängigen und unabhängigen Variablen sowie der angewandten Analysemethoden.
Welche Hypothesen werden untersucht?
Die Arbeit formuliert präzise Hypothesen über den Zusammenhang zwischen Digitalisierung und Vertrauen in die Verwaltung. Diese Hypothesen werden anhand der empirischen Daten überprüft und die Ergebnisse detailliert analysiert.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Vertrauen in die öffentliche Verwaltung, Digitalisierung im öffentlichen Sektor, Digitalisierung und Vertrauen, Hypothesen, Messung und Methode, und Analyse. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Themas.
Welche Datenquellen werden verwendet?
Das Kapitel "Messung und Methode" beschreibt detailliert die verwendeten Datenquellen und die Fallauswahl. Diese Informationen ermöglichen die Nachvollziehbarkeit und Bewertung der Ergebnisse.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Analyseergebnisse werden im siebten Kapitel präsentiert. Hier werden die Hypothesen anhand der empirischen Daten überprüft und die Ergebnisse detailliert diskutiert.
Was sind die Schlüsselwörter der Arbeit?
Die Schlüsselwörter der Arbeit sind: Digitalisierung, öffentlicher Sektor, Vertrauen, Verwaltung, E-Government, Open Government, Demokratie, Bürgerzufriedenheit, Empirische Forschung, Quantitative Methoden, Hypothesentestung.
Wo finde ich weitere Informationen zum Forschungsstand?
Die Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Vertrauen in die öffentliche Verwaltung und zum Einfluss der Digitalisierung auf dieses Vertrauen. Die entsprechenden Kapitel (Kapitel 2 und 4) geben detaillierte Einblicke in den Forschungsstand.
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- Florian Ruppert (Autor), 2022, Digitalisierung im öffentlichen Sektor und Vertrauen in die Verwaltung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1329558