In der folgenden Arbeit wird die Reportage „Die ausgezeichneten Deutschen“ (1973) von Roman Brodmann analysiert. Die Makrostruktur der Reportage soll betrachtet werden und anschließend werden zwei exemplarische Szenen bearbeitet.
In einem ersten Schritt wird die Makrostruktur der Reportage analysiert. Es wird insbesondere die Grobstruktur, wie die Reportage aufgebaut ist, das Rollenverständnis des Reporters, wie er den Rezipienten anspricht und ob dieser sich noch eine neutrale Meinung bilden kann, sowie das Verhältnis von Bild und Ton betrachtet werden. Abschließend werden zwei Szenen aus der Reportage genauer analysiert und ihre Wichtigkeit für das Gesamtwerk wird ermittelt.
Ich habe mich für diese Reportage entschieden, da ich finde, dass Roman Brodmann einer der wichtigsten Vertreter der Stuttgarter Schule ist und seine Reportagen sehr bedeutende Werke darstellen. Mich hat besonders seine kritische Art an die Themen heranzugehen und die meist ironische Sprache, welche verwendet wird, um Missstände in der Gesellschaft aufzudecken, begeistert. „Die ausgezeichneten Deutschen“ im speziellen hab ich gewählt, da ich mich selbst vorher noch nie mit der Frage der Ordensverleihung beschäftigt hatte und mir die Reportage einen Anstoß gegeben hat, dies genauer zu betrachten und mir darüber eine Meinung zu bilden.
In der Analyse soll ermittelt werden, mit welchen stilistischen und inhaltlichen Mitteln Roman Brodmann arbeitet und welche Wirkung diese auf den Rezipienten haben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Analyse der Makrostruktur
- Grobstruktur
- Rollenverständnis des Reporters
- Verhältnis von Bild und Ton
- Exemplarische Szenenanalyse
- Bayerischer Regierungspräsident verleiht Orden
- Interview mit Müller-Gerbes
- Schlussbetrachtung
- Quellen- und Literatuverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Reportage „Die ausgezeichneten Deutschen“ von Roman Brodmann analysiert die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes in der Bundesrepublik Deutschland. Die Arbeit untersucht die Makrostruktur der Reportage, analysiert exemplarische Szenen und hinterfragt die Kriterien und die Praxis der Ordensverleihung.
- Analyse der Makrostruktur der Reportage
- Kritik an der Verleihungspraxis des Bundesverdienstkreuzes
- Untersuchung der Rolle des Reporters und seiner Beziehung zum Rezipienten
- Analyse des Verhältnisses von Bild und Ton in der Reportage
- Exemplarische Szenenanalyse zur Verdeutlichung der Argumentation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Reportage beginnt mit einer direkten Ansprache des Reporters Roman Brodmann, der den Rezipienten in das Thema „Die ausgezeichneten Deutschen“ einführt. Er stellt Fragen zur Verleihungspraxis des Bundesverdienstkreuzes und zitiert den damaligen Bundespräsidenten Heinemann, der die Abschaffung des Bundesverdienstkreuzes vorschlug. Anschließend wird ein historischer Einblick in die Ordensgeschichte gegeben, der die Entwicklung der Orden von der Zeit vor der Weimarer Republik bis zum 2. Weltkrieg beleuchtet. Die Reportage konzentriert sich dann auf die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes in der Bundesrepublik Deutschland und zeigt die verschiedenen Stufen des Ordens sowie die Kriterien für die Verleihung. Brodmann hinterfragt die Gerechtheit der Verleihungspraxis und zeigt, dass die Orden oft an Personen verliehen werden, die aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit ausgezeichnet werden, während bedeutende Künstler und Theoretiker unbeachtet bleiben. Die Reportage endet mit der Feststellung, dass die Orden jegliche Bedeutung und ihren Wert verloren haben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Bundesverdienstkreuz, die Ordensverleihung, die Bundesrepublik Deutschland, die Stuttgarter Schule, Roman Brodmann, die Reportage, die Makrostruktur, die Rolle des Reporters, das Verhältnis von Bild und Ton, die Kritik an der Verleihungspraxis, die Gerechtheit der Verleihung, die Bedeutung der Orden und die Analyse exemplarischer Szenen.
- Quote paper
- Sabine Kessel (Author), 2009, Reportageanalyse zu "Die ausgezeichneten Deutschen" von Roman Brodmann, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132958