Das Thema dieser Arbeit ist ,,Die Kontinuität und der Wandel der orientalischen Stadt“ und der Schwerpunkt soll es sein, die stadtmorphologischen Charakteristika der orientalischen Stadt zu analysieren und beispielhaft darzustellen.
Seit wann können im alten Orient mit einer gewissen Sicherheit Städte nachgewiesen werden? Im nächsten Schritt muss die Frage beantwortet werden ob und wie weit diese Städte denn orientalische Städte sind? Die nächste Frage wäre: Gibt es überhaupt so etwas wie einen orientalischen Typ von Stadt? Es gibt drei Hypothesen, die belegt oder wiederlegt werden können. Erstens: Die Kulturen des alten Orients haben die Stadt geschaffen, als eine global- universelle Erscheinung. Zweitens: Die von den Kulturen des alten Orients geschaffenen Städte haben zwar eine Kulturraumspezifisch orientalische Prägung mitbekommen. Diese könnte aber unlösbar mit der Stadt als einer Globalen Erscheinung verbunden sein, sie würde also bis heute allen Städten der Erde anhaften. Die dritte Hypothese geht davon aus, dass es einen kulturraumspezifischen Spezialtyp von Stadt gibt, den wir ,,orientalische Stadt“ nennen können, die sich von anderen kulturraumspezifischen Städten unterscheidet. Die Antworten auf diese Fragen und Hypothesen können erst nach der Analyse folgender Kapitel formuliert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die Einleitung
- Die Anfänge der Stadt im Orient
- Die starke Prägung durch Herrschaft, Macht und elitäre Selbstdarstellung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Kontinuität und dem Wandel der orientalischen Stadt und analysiert die stadtmorphologischen Charakteristika dieser Stadt anhand von Beispielen. Die Arbeit stützt sich auf die wissenschaftliche Konzeption eines internationalen Colloquims der Deutschen Orient-Gesellschaft. Sie befasst sich mit der Frage, ob und wie weit Städte im alten Orient als "orientalische Städte" gelten können und untersucht die Hypothese, ob ein kulturraumspezifischer Typ von Stadt, die "orientalische Stadt", existiert.
- Die Anfänge der Stadt im alten Orient und ihre Charakteristika
- Die starke Prägung durch Herrschaft, Macht und elitäre Selbstdarstellung
- Unterschiede in der räumlichen und sozialen Ordnung zwischen Städten des alten Orients und des islamischen Orients
- Der Vergleich der Charakteristika der orientalischen Stadt mit denen der islamisch-orientalischen Stadt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, die "Kontinuität und den Wandel der orientalischen Stadt", vor und definiert den Schwerpunkt der Analyse auf die stadtmorphologischen Charakteristika. Sie führt die Grundlage der Arbeit, das internationale Colloquium der Deutschen Orient-Gesellschaft, ein und formuliert die Leitfragen der Arbeit. Es werden drei Hypothesen zur Entstehung und Entwicklung der orientalischen Stadt aufgestellt, die im Laufe der Arbeit untersucht werden.
Die Anfänge der Stadt im Orient
Dieses Kapitel analysiert die Kriterien, die eine Stadt von einer Siedlung unterscheiden. Es werden Ausgrabungen in Habuba Kabira als Beispiel für eine altorientalische Stadt herangezogen und die Merkmale einer Stadt anhand der Ergebnisse der Ausgrabungen erläutert. Die Stadt wird als Konzentration nicht agrarischer Standorte definiert, die drei Grundfunktionen städtischen Lebens - religiöse Institutionen, Macht und Herrschaft sowie nicht agrarische Wirtschaft - beinhaltet.
Die starke Prägung durch Herrschaft, Macht und elitäre Selbstdarstellung
Dieses Kapitel untersucht die starke Prägung der Städte des alten Orients durch Herrschaft, Macht und elitäre Selbstdarstellung. Im Gegensatz zu den dominanten religiösen Funktionen zu Beginn des Städtewesens, werden drei Merkmale - Wehrhaftigkeit, prestigesteigernde Bauwerke und höfisch-heitere Lebensweise - als prägend für die Städte des alten Orients hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der "orientalischen Stadt" im Vergleich zur "islamisch-orientalischen Stadt". Die Schlüsselbegriffe sind: Stadtmorphologie, altorientalische Stadt, islamisch-orientalische Stadt, Stadtentwicklung, Herrschaft, Macht, elitäre Selbstdarstellung, räumliche Ordnung, soziale Ordnung, Habuba Kabira.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2018, Die stadtmorphologischen Charakteristika der orientalischen Stadt. Kontinuität und Wandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1330398