Was ist eigentlich ein sozialer Raum und wie ist er entstanden?
Das Wort sozial (lat. socius) bedeutet soviel wie gemeinsam, verbunden, verbündet und bezeichnet wechselseitige Bezüge als eine Grundbedingtheit des Zusammenlebens, insbesondere des Menschseins.
Schon vor mehr als vier millionen Jahren haben sich unsere Vorfahren verbündet. Dies war ein wichtiger Schritt der Evolution, da er das Leben der Urmenschen erleichterte und das Überleben begünstigte. Solche Gemeinschaften, hatten ähnlich wie in unserer heutigen Gesellschaft bestimmte Regeln und Ordnungsprinzipien. Jedes Mitglied einer derartigen Gruppe hatte seinen Platz im „System“. Mit dem Heranwachsen solcher Gruppen zu einer ausdifferenzierten Gesellschaft und Kultur wurden natürlich auch die Ordnungsprinzipien viel komplexer. Durch fortschreitende Evolution und Entwicklung von Bewusstsein und Reflexion sind wir uns solcher Strukturen bewusst geworden. Angesichts der Reflexion über Zustände und Organismen in unserer Umgebung, aber auch im Zuge der Selbstreflexion stellt sich heute jeder Mensch einmal die Frage: „Wer bin ich, was macht mich aus und welchen Platz nehme ich auf dieser Welt ein?“ Wir sind heute fast siebenmillionen Menschen auf der Erde. Jeder ist einzigartig. Um die eigene Identität aufschlüsseln zu können, splittet er seinen persönlichen Merkmalpool auf. Somit erlangt er auf der einen Seite Merkmale, die ihn von anderen Mitmenschen unterscheidet und auf der anderen diejenigen, die ihn mit seiner Umgebung verbinden. Wir verfolgen also ein Leben lang die Polarität zwischen dem Sich- abgrenzen und Dazugehören, zwischen dem Ich und dem Wir.
Demnach eröffnen sich zwei Arten des Identitätsbegriffs: die Personale Identität und die Gruppenidentität...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der Identität
- Der Kapitalbegriff nach Bourdieu
- Die Kapitalsorten
- Der Habitus
- Das Konzept des sozialen Raums
- Die Stellung der Akteure im sozialen Raum
- Der Macht- und Zwangbegriff im Zusammenhang mit dem sozialen Raum
- Die Verschiebung von Stellungen der Akteure innerhalb des sozialen Raums
- Interaktionen im sozialen Raum
- Der Klassenbegriff
- Die Begriffe der Klasse an sich und Klasse für sich
- Zentrum versus Peripherie
- Das Einheitsstreben in der Geschichte Spaniens
- Spaniens Peripherien unter der parlamentarischen
Erbmonarchie Juan Carlos I.
- Katalonien
- Galicien
- Das Baskenland
- Konflikte zwischen den Autonomen Regierungen und der Regierung in Madrid
- Die Subklassifizierung
- Soziale Klassen und ihre Feste
- Fête du Piment
- La Virgen del Pino
- San Marcos
- Die Dynamik der sozialen Welt
- Schlusswort
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept des sozialen Raums nach Pierre Bourdieu und untersucht, wie sich soziale Positionen und Identitäten in diesem Raum konstituieren. Dabei werden die verschiedenen Kapitalsorten, der Habitus und die Dynamik der sozialen Welt analysiert. Der Fokus liegt auf der Anwendung dieser Konzepte auf die spanische Gesellschaft, insbesondere auf die Frage der Peripherien und der Konflikte zwischen Zentrum und Peripherie.
- Der soziale Raum als Konzept zur Analyse sozialer Strukturen und Beziehungen
- Die Bedeutung von Kapital und Habitus für die soziale Positionierung
- Die Rolle von Zentrum und Peripherie in der spanischen Gesellschaft
- Konflikte zwischen verschiedenen sozialen Gruppen und Klassen
- Die Dynamik der sozialen Welt und die Veränderung von sozialen Positionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des sozialen Raums ein und erläutert die Bedeutung des Begriffs der Identität. Kapitel 2 beleuchtet den Begriff der Identität und die verschiedenen Aspekte, die sie beeinflussen. Kapitel 3 widmet sich dem Kapitalbegriff nach Bourdieu und erläutert die verschiedenen Kapitalsorten, insbesondere das kulturelle Kapital und den Habitus. Kapitel 4 geht auf das Konzept des sozialen Raums ein und analysiert die Stellung der Akteure in diesem Raum, die Macht- und Zwangbeziehungen sowie die Dynamik der sozialen Welt. Kapitel 5 befasst sich mit dem Klassenbegriff und untersucht die verschiedenen Klassenstrukturen in der spanischen Gesellschaft, insbesondere die Peripherien und die Konflikte zwischen Zentrum und Peripherie. Kapitel 6 analysiert die Dynamik der sozialen Welt und die Veränderung von sozialen Positionen. Die Arbeit schließt mit einem Schlusswort und einem Quellenverzeichnis.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den sozialen Raum, die soziale Positionierung, die Kapitalsorten, den Habitus, die spanische Gesellschaft, Zentrum und Peripherie, Konflikte, Klassenstrukturen, Dynamik der sozialen Welt und Identität.
- Quote paper
- Tina Hofmann (Author), 2008, Spaniens Identität[en] , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133058