Dieser Essay beschäftigt sich mit den Erec-Fragmenten und diskutiert die Forschungsfrage, ob die Existenz eines zweiten Erecromans gegeben ist.
Inhaltsverzeichnis
- Erec-Überlieferung
- Der Ambraser Erec
- Der Wolfenbüttler-Erec
- Zwettler Erec-Fragment
- Fazit
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit der Überlieferung des Artusromans „Erec“ von Hartmann von Aue und untersucht die verschiedenen Erec-Fassungen, die in Form von Handschriften und Fragmenten erhalten geblieben sind. Der Fokus liegt auf der Analyse der Ambraser Erec-Handschrift, dem Wolfenbüttler Erec-Fragment und dem Zwettler Erec-Fragment, um die Entstehung und Entwicklung der Erec-Überlieferung zu beleuchten.
- Die Überlieferung des Artusromans „Erec“
- Die verschiedenen Erec-Fassungen
- Die Bedeutung der Fragmente für die Erec-Forschung
- Die Frage nach der Autorschaft der verschiedenen Erec-Fassungen
- Die Rezeption von Hartmanns Erec
Zusammenfassung der Kapitel
- Erec-Überlieferung: Dieser Abschnitt beleuchtet die Überlieferung des Artusromans „Erec“ von Hartmann von Aue und stellt fest, dass nur eine fast vollständige Handschrift aus dem 16. Jahrhundert erhalten ist. Darüber hinaus gibt es Fragmente aus Koblenz, Wien, Wolfenbüttel und Zwettl, die auf eine frühe und breite Erec-Überlieferung schließen lassen.
- Der Ambraser Erec: Dieser Abschnitt befasst sich mit der Ambraser Erec-Handschrift, die Teil des Ambraser Heldenbuches ist. Die Handschrift enthält eine stark bearbeitete und lückenhafte Fassung des Erec, die auf eine nachträgliche Bearbeitung schließen lässt. Die Lautgestalt ist der Tiroler Schreibsprache des 13. Jahrhunderts angepasst, was die Zuverlässigkeit der Handschrift für die Rekonstruktion von Hartmanns Erec in Frage stellt.
- Der Wolfenbüttler-Erec: Dieser Abschnitt behandelt die Wolfenbüttler Erec-Fragmente, die in zwei Gruppen unterteilt werden. Die Fragmente W III-VI entsprechen weitgehend der Ambraser Handschrift, während W I-II der französischen Vorlage folgen. Dieser Fund legt nahe, dass es in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts zwei verschiedene Erec-Fassungen gab, die unabhängig auf die französische Vorlage Chrétien de Troyes zurückgegriffen haben.
- Zwettler Erec-Fragment: Dieser Abschnitt beschreibt das Zwettler Erec-Fragment, das erst 2005 publiziert wurde. Die Handschrift weist eine mitteldeutsche Schreibsprache auf und ähnelt in ihrem Inhalt der französischen Vorlage Chrétiens. Erste Auswertungen deuten darauf hin, dass das Zwettler Fragment denselben Erec-Text bezeugt wie das Wolfenbüttler Fragment W I-II.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Überlieferung des Artusromans „Erec“, die verschiedenen Erec-Fassungen, die Ambraser Erec-Handschrift, das Wolfenbüttler Erec-Fragment, das Zwettler Erec-Fragment, die französische Vorlage Chrétien de Troyes, die Rezeption von Hartmanns Erec und die Frage nach der Autorschaft der verschiedenen Erec-Fassungen.
- Citar trabajo
- Leona Nickel (Autor), 2008, Die beiden deutschen Erec-Fassungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133096