Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Rolle von Mystikerinnen im Mittelalter und führt Exemplarisch Juliana von Lüttich, die maßgeblich an der Einführung des Fronleichnamsfest beteiligt war, an. Der historische Hintergrund wird beleuchtet, indem auf die beiden großen Abendmahlstreits eingegangen, der daraus resultierende veränderte Umgang mit der konsekrierten Hostie erläutert und die Frauenbewegung, die eine verstärkte Verehrung des Altarsakraments einleitet, beleuchtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Religiöser Hintergrund der neuen Mystik
- Streit zwischen Gelehrten um das Abendmahl
- Hostienwunder zur Manifestation der Transubstiationslehre
- Ein neuer Umgang mit der Hostie
- Die Frauenbewegung
- Die Motive der Frauenbewegung
- Bernhards von Clairvaux als besondere Einflussgröße der Frauenmystik
- Weibliche Mystik
- Juliana von Lüttich
- Das Leben Julianas
- Die mystischen Erfahrungen Julianas
- Umsetzung Julianas Vorhabens
- Zusammenfassung & Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Mystikerinnen im Spätmittelalter, insbesondere im Kontext der Frauenbewegung und des Abendmahlstreits. Sie beleuchtet den historischen Hintergrund, die Entwicklung neuer Frömmigkeitsformen und die Bedeutung der Verehrung des Altarsakraments. Die Arbeit analysiert die Faktoren, die zum Aufstieg weiblicher Mystik beitrugen, und untersucht exemplarisch das Leben und Wirken von Juliana von Lüttich.
- Der Abendmahlstreit und die Entwicklung der Transsubstantiationslehre
- Die Rolle der Frauenbewegung im Kontext religiöser Veränderungen
- Die Bedeutung von Hostienwundern für die Verbreitung der neuen Glaubensauffassung
- Das Leben und Wirken von Juliana von Lüttich als Beispiel für weibliche Mystik im Mittelalter
- Der Wandel im Umgang mit der konsekrierten Hostie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der weiblichen Mystik im Spätmittelalter ein und hebt den Aufschwung weiblicher Religiosität und die damit verbundenen Nonnenkonventsgründungen hervor. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem bewussten kirchlichen Umgang mit frömmigkeitsorientierten Frauen und den Ursachen für den Anstieg der weiblichen Ordensbeteiligung. Exemplarisch wird Juliana von Lüttich als Fallstudie herangezogen, um ein Bild ihrer Zeit zu liefern. Der Fokus liegt auf den Abendmahlstreits, dem veränderten Umgang mit der Hostie und der Frauenbewegung.
Religiöser Hintergrund der neuen Mystik: Dieses Kapitel beleuchtet die beiden großen Abendmahlstreite im 9. und 11. Jahrhundert. Es beschreibt die gegensätzlichen Auffassungen von Paschasius Radbertus und Rathramnus sowie Berengar von Tours und deren Kontroversen über die reale oder symbolische Wandlung von Brot und Wein. Die Einführung der Transsubstantiationslehre durch Thomas von Aquin und ihre Kodifizierung auf dem IV. Laterankonzil 1215 wird erklärt. Das Kapitel beschreibt außerdem die Rolle von Hostienwundern als Manifestation der Transubstantiationslehre und den damit einhergehenden Wandel im Umgang mit der Hostie, von einer profanen zu einer betont heiligen Handlung.
Die Frauenbewegung: Dieses Kapitel untersucht die Motive der Frauenbewegung im Spätmittelalter und den Einfluss von Persönlichkeiten wie Bernhard von Clairvaux auf die weibliche Mystik. Es beleuchtet die verstärkte Verehrung des Altarsakraments als Ausdruck der neuen Frömmigkeit und deren Zusammenhang mit der Frauenbewegung. Es untersucht den Zusammenhang zwischen innerkirchlichen Auseinandersetzungen um das Abendmahl und der Rolle von Frauen in der religiösen Entwicklung, beleuchtend auch neue Lebensorientierungen und Möglichkeiten sozialen Aufstiegs für Frauen.
Schlüsselwörter
Mystik, Frauenbewegung, Spätmittelalter, Abendmahlstreit, Transsubstantiation, Juliana von Lüttich, Hostienwunder, Eucharistie, Frömmigkeit, Religion, Mittelalterliche Theologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Die Rolle von Mystikerinnen im Spätmittelalter"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Mystikerinnen im Spätmittelalter, insbesondere im Kontext der Frauenbewegung und des Abendmahlstreits. Sie beleuchtet den historischen Hintergrund, die Entwicklung neuer Frömmigkeitsformen und die Bedeutung der Verehrung des Altarsakraments. Die Arbeit analysiert die Faktoren, die zum Aufstieg weiblicher Mystik beitrugen, und untersucht exemplarisch das Leben und Wirken von Juliana von Lüttich.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Abendmahlstreit und die Entwicklung der Transsubstantiationslehre, die Rolle der Frauenbewegung im Kontext religiöser Veränderungen, die Bedeutung von Hostienwundern, das Leben und Wirken von Juliana von Lüttich als Beispiel für weibliche Mystik und den Wandel im Umgang mit der konsekrierten Hostie.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zum religiösen Hintergrund der neuen Mystik (Abendmahlstreite, Hostienwunder), ein Kapitel zur Frauenbewegung und ihren Einflussfaktoren, ein Kapitel über Juliana von Lüttich (Leben, mystische Erfahrungen, Wirken) und eine Zusammenfassung mit Schlussfolgerung.
Wie wird der Abendmahlstreit behandelt?
Das Kapitel zum religiösen Hintergrund beleuchtet die Abendmahlstreite des 9. und 11. Jahrhunderts, die gegensätzlichen Auffassungen der beteiligten Theologen (Paschasius Radbertus, Rathramnus, Berengar von Tours), die Einführung der Transsubstantiationslehre durch Thomas von Aquin und deren Kodifizierung. Die Bedeutung von Hostienwundern als Manifestation dieser Lehre und der Wandel im Umgang mit der Hostie werden ebenfalls thematisiert.
Welche Rolle spielt die Frauenbewegung?
Die Arbeit untersucht die Motive der Frauenbewegung im Spätmittelalter und den Einfluss von Persönlichkeiten wie Bernhard von Clairvaux. Sie beleuchtet die verstärkte Verehrung des Altarsakraments im Zusammenhang mit der Frauenbewegung und untersucht den Zusammenhang zwischen innerkirchlichen Auseinandersetzungen um das Abendmahl und der Rolle von Frauen in der religiösen Entwicklung, einschließlich neuer Lebensorientierungen und sozialer Aufstiegsmöglichkeiten.
Wie wird Juliana von Lüttich dargestellt?
Juliana von Lüttich dient als Fallstudie. Die Arbeit beschreibt ihr Leben, ihre mystischen Erfahrungen und die Umsetzung ihres Vorhabens. Sie zeigt, wie ihr Leben und Wirken ein Beispiel für weibliche Mystik im Mittelalter ist.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mystik, Frauenbewegung, Spätmittelalter, Abendmahlstreit, Transsubstantiation, Juliana von Lüttich, Hostienwunder, Eucharistie, Frömmigkeit, Religion, Mittelalterliche Theologie.
Welche Forschungsfrage steht im Zentrum der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage befasst sich mit dem bewussten kirchlichen Umgang mit frömmigkeitsorientierten Frauen und den Ursachen für den Anstieg der weiblichen Ordensbeteiligung im Spätmittelalter.
- Citar trabajo
- Kati Neubauer (Autor), 2007, Die Rolle einer Mystikerin im Spiegel der mittelalterlichen Frauenbewegung und des Abendmahlstreits, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133110