Die These: Der Raketenabwehrschild löst die nukleare Pattsituation zugunsten der USA auf und wirkt zugleich als Hindernis einer bilateralen Kooperation mit Russland.
Um eine Antwort auf diese Fragestellung zu finden, wird zunächst die Theorie des Sicherheitsdilemmas erläutert und ein Überblick über Lösungsansätze in Form von Rüstungskontroll- und Limitationsverträgen gegeben. Anschließend wird der Auslöser der andauernden Krise, der Raketenabwehrschild der USA, betrachtet, um die Bedenken Russlands besser zu verstehen und ein Gesamtbild von der Situation zu bekommen.
Nachfolgend wird gezeigt, inwiefern sich die Kooperationsmöglichkeiten zwischen den USA und Russland in den letzten Jahren und Monaten geändert haben und vermutlich noch weiter ändern werden. Dies soll an der Schwächung verschiedener
Rüstungskontrollabkommen sichtbar gemacht werden.
Der zweite Ansatzpunkt geht mehr auf die materielle, sprich die nuklearstrategische Ebene ein, indem die Zusammenhänge zwischen dem Sicherheitsdilemma und dem Verschieben der nuklearen Pattsituation verdeutlicht werden. Die Schlussfolgerungen und mein eigenes Fazit werden die Arbeit abrunden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Sicherheitsdilemma und Ansätze zur Überwindung
- Das National-Missile-Defense-Program
- Raketenabwehrprogramm als Kooperationshindernis
- Schwächung von Rüstungskontrollregimen
- Aufhebung der nuklearen Pattsituation
- Fazit und Schluss
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, inwiefern das US-Raketenabwehrprogramm die Kooperation zwischen den USA und Russland im Kontext des Sicherheitsdilemmas von John H. Herz erschwert. Sie analysiert die Auswirkungen des Programms auf die nukleare Pattsituation und die Rüstungskontrollregime, die als Mittel zur Überwindung des Sicherheitsdilemmas dienen.
- Das Sicherheitsdilemma und seine Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen den USA und Russland
- Das US-Raketenabwehrprogramm als potenzielles Kooperationshindernis
- Die Auswirkungen des Programms auf die nukleare Pattsituation
- Die Schwächung von Rüstungskontrollregimen durch das Raketenabwehrprogramm
- Die Bedeutung des Programms für die zukünftige Sicherheitsarchitektur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage sowie die These der Arbeit dar. Sie beleuchtet die historische Entwicklung der Beziehungen zwischen den USA und Russland nach dem Kalten Krieg und die Entstehung des US-Raketenabwehrprogramms.
Das zweite Kapitel erläutert die Theorie des Sicherheitsdilemmas nach John H. Herz und beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Koexistenz mehrerer Staaten ohne eine übergeordnete Regelinstanz ergeben. Es werden verschiedene Ansätze zur Überwindung des Sicherheitsdilemmas, insbesondere durch Rüstungskontroll- und Limitationsverträge, vorgestellt.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem US-Raketenabwehrprogramm und seinen technischen und strategischen Aspekten. Es analysiert die Ziele des Programms und die Bedenken Russlands, die sich aus der möglichen Aufhebung der nuklearen Pattsituation ergeben.
Das vierte Kapitel untersucht die Auswirkungen des Raketenabwehrprogramms auf die Kooperation zwischen den USA und Russland. Es analysiert die Schwächung von Rüstungskontrollregimen und die Auswirkungen auf die nukleare Pattsituation.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das Sicherheitsdilemma, die nukleare Pattsituation, Rüstungskontrollregime, das US-Raketenabwehrprogramm, die Kooperation zwischen den USA und Russland, die strategische Stabilität und die internationale Sicherheitsarchitektur.
- Quote paper
- Jan Tröster (Author), 2008, Erschwert das US-Raketenabwehrprogramm die Kooperation zwischen den USA und Russland bezogen auf das Sicherheitsdilemma von John H. Herz?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133197