Da die Überschrift dieser Arbeit "Sexuelle Selbstbestimmung - Barrieren und Unterstützungsmöglichkeiten" lautet, besteht diese grob aus zwei Hauptabschnitten: die Hindernisse sexueller Selbstbestimmung und die Unterstützungsmöglichkeiten, um diese zu fördern. Ziel ist es, das Thema sexuelle Selbstbestimmung offenzulegen, mit Barrieren und Förderungsmaßnahmen, wobei das (schwierige) Aus- und Erleben von Sexualität von Menschen mit geistiger Behinderung zum Ausgangspunkt genommen wird.
Das Thema der sexuellen Selbstbestimmung bei Menschen mit geistiger Behinderung ist aufgrund der häufigen Fremdbestimmung in deren Alltag und der, der ihnen zugeschriebenen Infantilität von besonderer Wichtigkeit für den Fachdiskurs.
Durch den Paradigmenwechsel von Betreuung zu Assistenz und Selbstbestimmung hat sich in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung viel verändert, unter anderem, was den Umgang von Menschen mit geistiger Behinderung mit Sexualität angeht.
Meine Arbeit ist im Genaueren so gegliedert, dass erstmals die wichtigsten Konzepte (Sexualität, geistige Behinderung und Selbstbestimmung) definiert und ihre Bedeutung im Hinblick auf Menschen mit geistigen Behinderungen erläutert werden. Anschließend werde ich mich mit den Einschränkungen der sexuellen Selbstbestimmung genauer beschäftigen, um die Bedeutung von Förderungsmaßnahmen zu unterstreichen.
Im zweiten Teil der Arbeit geht es dann um die konkreten Chancen und möglichen Maßnahmen zur Umsetzung sexueller Selbstbestimmung. Dabei gehe ich im fünften Gliederungspunkt auf die sexuelle Erziehung bei Menschen mit geistiger Behinderung ein, welche die Voraussetzung für eine gelungene Sexualbegleitung und Sexualassistenz darstellt, worum es im sechsten Kapitel gehen wird.
Abschließend rundet dann das Fazit die Arbeit ab, indem die Forschungsfrage beantwortet wird und die wichtigsten Erkenntnisse noch einmal kurz präsentiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffs- und Konzeptklärungen
- Sexualität
- (Geistige) Behinderung
- (sexuelle) Selbstbestimmung
- Barrieren (sexueller) Selbstbestimmung
- Institutionelle und strukturelle Barrieren
- gesellschaftliche Barrieren
- Sexualpädagogik und Sexualerziehung
- Sexualerziehung in der Pubertät
- Ziele im Hinblick auf sexuelle Selbstbestimmung
- Sexualassistenz und Sexualbegleitung
- Passive Sexualassistenz
- Aktive Sexualassistenz und Sexualbegleitung
- Sexualassistenz und -begleitung im Kontext Prostitution
- Wann soll Sexualassistenz bzw. Sexualbegleitung in Anspruch genommen werden?
- Finanzierung
- Sexualbegleitung und Sexualassistenz als sexuelle Dienstleistungen
- Ziele im Hinblick auf sexuelle Selbstbestimmung
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema der sexuellen Selbstbestimmung bei Menschen mit geistiger Behinderung. Ziel ist es, die Herausforderungen und Hindernisse für sexuelle Selbstbestimmung aufzuzeigen und mögliche Unterstützungsmöglichkeiten zu beleuchten, insbesondere im Kontext von Sexualassistenz und sexueller Erziehung.
- Definitionen und Bedeutung von Sexualität, geistiger Behinderung und Selbstbestimmung
- Analyse von Barrieren für sexuelle Selbstbestimmung, sowohl institutionell, strukturell als auch gesellschaftlich
- Bedeutung von Sexualpädagogik und Sexualerziehung für die Förderung sexueller Selbstbestimmung
- Diskussion von Sexualassistenz und Sexualbegleitung als unterstützende Maßnahmen
- Kritische Betrachtung der ethischen und rechtlichen Aspekte von Sexualassistenz und Sexualbegleitung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der sexuellen Selbstbestimmung bei Menschen mit geistiger Behinderung in den Kontext des gesellschaftlichen Wandels von Betreuung zu Assistenz und Selbstbestimmung. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Klärung der Begriffe Sexualität, geistige Behinderung und Selbstbestimmung, wobei der Fokus auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit geistiger Behinderung gelegt wird.
Im zweiten Teil werden die Barrieren der sexuellen Selbstbestimmung für Menschen mit geistiger Behinderung beleuchtet. Diese Barrieren werden in institutionelle, strukturelle und gesellschaftliche Faktoren unterteilt und mit konkreten Beispielen verdeutlicht.
Der dritte Teil der Arbeit befasst sich mit der Bedeutung von Sexualpädagogik und Sexualerziehung. Hier wird insbesondere die Bedeutung von Sexualerziehung in der Pubertät und die Ziele sexueller Erziehung im Hinblick auf die Förderung sexueller Selbstbestimmung hervorgehoben.
Der vierte Teil der Arbeit beleuchtet das Konzept der Sexualassistenz und Sexualbegleitung. Es werden verschiedene Formen der Sexualassistenz, wie passive und aktive Formen, sowie die Rolle der Sexualassistenz im Kontext der Prostitution diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themenfeldern sexuelle Selbstbestimmung, geistige Behinderung, Sexualpädagogik, Sexualerziehung, Sexualassistenz und Sexualbegleitung. Weitere wichtige Schlüsselwörter sind Barrieren, Unterstützungsmöglichkeiten, Inklusion, Empowerment und gesellschaftliche Teilhabe. Darüber hinaus werden ethische und rechtliche Aspekte im Kontext der sexuellen Selbstbestimmung von Menschen mit geistiger Behinderung beleuchtet.
- Citar trabajo
- Xenia Nannucci (Autor), 2021, Sexuelle Selbstbestimmung bei Menschen mit geistiger Behinderung. Barrieren und Unterstützungsmöglichkeiten, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333887