Die Arbeit fragt nach der Diskriminierung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Diskriminierung und Stigmatisierung sind schmerzhafte Erfahrungen für Betroffene und Angehörige. Viele Menschen müssen dies ihr ganzes Leben oder zumindest eine lange Zeit ertragen. Die Wurzeln des Stigmas reichen über Jahrzehnte weit in die Geschichte der Menschheit zurück. Schon damals wurden Menschen, welche sich durch ihr Verhalten von anderen abhoben, mit einem Zeichen versehen, um ihr Anderssein aufzuzeigen.
Heutzutage werden keine Zeichen mehr verwendet, diese werden zum Teil durch Diagnosen aus dem psychiatrischen Formenkreis abgelöst. Eine psychiatrische Diagnose wie Schizophrenie, Demenz oder Psychose ist ein Gebilde, welches der Öffentlichkeit unzugänglich und nicht genau fassbar ist. Diagnosen über psychische Krankheiten lösen Angst und Verunsicherung aus, da das Wissen über diese Erkrankungen nicht ausreichend ist, um verbreitete meist negative Einstellungen, Meinungen und Attributionen auszumerzen.
Psychisch kranke Menschen werden mit dieser Situation im Alltag oft konfrontiert. Ihnen wird schnell bewusst, dass sie von der übrigen Gesellschaft abweichen. Sie weichen von der Norm ab, was für die meisten Betroffenen rasch spürbar wird. Durch Erfahrungen, die diese Personen machen, wird auch ihre Persönlichkeit und Identität mitgeprägt. Sie beginnen sich als etwas Anderes, zu der „Norm“ nicht Passendes, zu sehen. Ein verminderter Selbstwert und ein negatives Selbstbild sind nur einige der Folgen, die aufgrund der Stigmatisierung entstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I Theorie Teil
- 1. Begriffserklärung
- 1.1 Einführung in die Psychiatrie
- 1.2 Psychische Erkrankungen
- 1.3 Psychiatrische Diagnose
- 1.4 ICD – Klassifikation
- 1.5 Stigmatisierung
- 2. Stigma der psychischen Erkrankung
- 2.1 Diskriminierung bei Interpersonellen Interaktionen
- 2.2 Diskriminierung durch das Bild psychisch Erkrankter in der Öffentlichkeit
- 2.3 Diskriminierung durch limitierten Zugang zu sozialen Rollen
- 3. Entstigmatisierung
- 3.1 Veränderung von Einstellungen und Vorurteilen
- 4. Soziale Distanz
- 4.1 Beschreibung
- 1. Begriffserklärung
- II Empirie Teil
- 1. Hypothese
- 2. Befragung der Probanden
- 2.1 Zielsetzung der Untersuchung
- 2.2 Methodik der schriftlichen Befragung
- 2.3 Vorgehen der Befragung
- 2.4 Testinterview und Probandengruppe
- 2.5 Vorstellung des Fragebogens
- 2.5.1.,,Community Attitudes to the Mentally III\"-Inventar (CAMI – Scale)
- 2.6 Eigenschaften des Fragebogens und Fragestellung
- 3. Auswertung des Fragebogens
- 3.1 Ergebnisse Fragebogen zum Themenbereich: Autoritäre Orientierung
- 3.1.1 Ergebnisse / Auswertung Fragebogen in Altersgruppen
- 3.1.2 Ergebnisse Geschlechter spezifisch
- 3.2 Ergebnisse Fragebogen zum Themenbereich: Wohlwollen
- 3.2.1 Ergebnisse / Auswertung Fragebogen in Altersgruppen
- 3.2.2 Ergebnisse Geschlechter spezifisch
- 3.3 Ergebnisse Fragebogen zum Themenbereich: Soziale Kontrolle
- 3.3.1 Ergebnisse / Auswertung Fragebogen in Altersgruppen
- 3.3.2 Ergebnisse Geschlechter spezifisch
- 3.4 Ergebnisse Fragebogen zum Themenbereich: Gemeindeideologie zur psychischen Gesundheit
- 3.4.1 Ergebnisse / Auswertung Fragebogen in Altersgruppen
- 3.4.2 Ergebnisse Geschlechter spezifisch
- 3.1 Ergebnisse Fragebogen zum Themenbereich: Autoritäre Orientierung
- 4. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der gesellschaftlichen Betrachtung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Das zentrale Ziel ist es, zu untersuchen, ob und inwieweit Stigmatisierung und soziale Distanz gegenüber Menschen mit einer psychiatrischen Diagnose heute noch bestehen.
- Definition und Bedeutung von psychischen Erkrankungen und psychiatrischen Diagnosen
- Das Stigma psychischer Erkrankungen und die daraus resultierenden Folgen
- Entstigmatisierung und Strategien zur Veränderung von Einstellungen und Vorurteilen
- Soziale Distanz und die Auswirkungen auf die Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen
- Empirische Untersuchung zur aktuellen Situation der Stigmatisierung und sozialen Distanz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Problematik von Diskriminierung und Stigmatisierung gegenüber Menschen mit psychischen Erkrankungen. Sie verdeutlicht die historischen Wurzeln des Stigmas und die Herausforderungen, die mit der sozialen Integration von Menschen mit psychiatrischen Diagnosen verbunden sind.
Der Theorieteil widmet sich der Begriffserklärung und den theoretischen Grundlagen. Hier werden wichtige Konzepte wie psychische Erkrankungen, psychiatrische Diagnosen, das ICD-System und Stigmatisierung erläutert. Weiterhin werden verschiedene Formen der Diskriminierung im Kontext psychischer Erkrankungen beleuchtet, darunter die Diskriminierung bei interpersonalen Interaktionen, die Diskriminierung durch das öffentliche Bild psychisch Erkrankter und die Diskriminierung durch den limitierten Zugang zu sozialen Rollen.
Im Empirieteil wird die Methodik und Durchführung einer empirischen Untersuchung vorgestellt. Die Untersuchung befasst sich mit der Frage, ob und inwieweit Stigmatisierung und soziale Distanz gegenüber Menschen mit einer psychiatrischen Diagnose heute noch bestehen. Die Ergebnisse der Untersuchung werden anhand von Fragebögen und statistischen Analysen ausgewertet und diskutiert.
Schlüsselwörter
Psychische Erkrankungen, Stigmatisierung, soziale Distanz, Diskriminierung, Entstigmatisierung, psychiatrische Diagnose, ICD, Empirie, Befragung, Gemeindeideologie zur psychischen Gesundheit, Wohlwollen, Soziale Kontrolle, Autoritäre Orientierung
- Citar trabajo
- Kerstin Pichler (Autor), 2018, Gesellschaftliche Betrachtung von Menschen mit psychischen Erkrankungen. Findet heute noch Stigmatisierung von Menschen mit einer psychiatrischen Diagnose statt?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333938