Im Rahmen dieser Arbeit sollen zwei Fragen beantwortet werden: Welche spezifischen diskurspragmatischen Funktionen lassen sich Fokuspartikeln in der gesprochenen Sprache zuschreiben? Und welche Rolle spielt dabei die Wortstellung der Partikeln?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Rolle von Fokuspartikeln in der gesprochenen Alltagssprache zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei primär auf den prototypischen Fokuspartikeln sogar, auch und nur. Es soll außerdem erörtert werden, inwiefern die Distribution der Wörter entscheidend für die Semantik des Satzes ist. Anhand der Erkenntnisse sollen schließlich transkribierte Gesprächsausschnitte authentischer Kommunikationssituationen auf die spezifischen Funktionen von Fokuspartikeln untersucht werden. Die inhaltlichen Schwerpunkte begrenzen sich auf die Untersuchung gesprochener Sprache und lassen die Analyse von Fokuspartikeln in der geschriebenen Sprache im Rahmen dieser Arbeit wissentlich außer Acht.
Die Relevanz von Fokuspartikeln wird durch ihre Frequenz in unterschiedlicher Textformen deutlich. Betrachtet man etwa die Fokuspartikel sogar, so lässt sich feststellen, dass sie durchschnittlich mehr als 100 Mal in einer Million Wortformen der digitalen Volltextsammlung verschiedener Textformen des Duden belegt ist und somit der zweithöchsten Häufigkeitsklasse zugeordnet wird. Teil des Dudenkorpus sind allerdings ausschließlich schriftsprachliche Texte. Fokuspartikeln spielen aber nicht nur im Hinblick auf die Schriftsprache eine wichtige Rolle, sondern sie übernehmen insbesondere in der gesprochenen Sprache wichtige kommunikative Funktionen, weshalb sie hier durchaus häufiger Verwendung finden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Gang der Arbeit
- Theorie
- Informationsstruktur
- Fokus und Hintergrund
- Forschungsüberblick
- Fokuspartikeln in authentischen Kommunikationssituationen
- Sogar als skalare Fokuspartikel im gesprochenen Deutsch
- Auch als additive Fokuspartikel im gesprochenen Deutsch
- Nur als restriktive Fokuspartikel im gesprochenen Deutsch
- Ergebnisse der Untersuchung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Rolle von Fokuspartikeln in der gesprochenen Alltagssprache, wobei der Schwerpunkt auf den prototypischen Fokuspartikeln sogar, auch und nur liegt. Das Ziel ist es, die diskurspragmatischen Funktionen dieser Partikeln sowie den Einfluss der Wortstellung auf die Semantik des Satzes zu analysieren.
- Diskurspragmatische Funktionen von Fokuspartikeln in der gesprochenen Sprache
- Einfluss der Wortstellung von Fokuspartikeln auf die Satzsemantik
- Analyse prototypischer Fokuspartikeln sogar, auch und nur
- Untersuchung transkribierter Gesprächsausschnitte aus authentischen Kommunikationssituationen
- Begrenzter Fokus auf die gesprochene Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor und erläutert die Bedeutung von Fokuspartikeln in der gesprochenen Sprache. Es wird das Ziel der Arbeit, die Rolle von Fokuspartikeln in authentischen Kommunikationssituationen zu untersuchen, vorgestellt.
Das zweite Kapitel behandelt die theoretischen Grundlagen der Informationsstruktur, insbesondere die Konzepte von Fokus und Hintergrund. Es wird die Rolle der Informationsstruktur für den erfolgreichen Informationsaustausch in kommunikativen Interaktionssituationen erläutert.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Analyse der prototypischen Fokuspartikeln sogar, auch und nur im Rahmen gesprochener Alltagssprache. Anhand von Beispielen aus authentischen Kommunikationssituationen werden die spezifischen Funktionen dieser Partikeln untersucht.
Das vierte Kapitel fasst die Ergebnisse der Untersuchung zusammen und bietet einen Ausblick auf weitere Forschungsperspektiven.
Schlüsselwörter
Fokuspartikeln, Informationsstruktur, Fokus, Hintergrund, gesprochene Sprache, diskurspragmatische Funktionen, Wortstellung, Semantik, sogar, auch, nur, Kommunikationssituationen.
- Arbeit zitieren
- Nina Falkenheiner (Autor:in), 2021, Bedeutung und Funktionen von Fokuspartikeln im Alltag, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1334524