Im Rahmen dieser Arbeit sollen zwei Fragen beantwortet werden: Welche spezifischen diskurspragmatischen Funktionen lassen sich Fokuspartikeln in der gesprochenen Sprache zuschreiben? Und welche Rolle spielt dabei die Wortstellung der Partikeln?
Das Ziel der Arbeit ist es, die Rolle von Fokuspartikeln in der gesprochenen Alltagssprache zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei primär auf den prototypischen Fokuspartikeln sogar, auch und nur. Es soll außerdem erörtert werden, inwiefern die Distribution der Wörter entscheidend für die Semantik des Satzes ist. Anhand der Erkenntnisse sollen schließlich transkribierte Gesprächsausschnitte authentischer Kommunikationssituationen auf die spezifischen Funktionen von Fokuspartikeln untersucht werden. Die inhaltlichen Schwerpunkte begrenzen sich auf die Untersuchung gesprochener Sprache und lassen die Analyse von Fokuspartikeln in der geschriebenen Sprache im Rahmen dieser Arbeit wissentlich außer Acht.
Die Relevanz von Fokuspartikeln wird durch ihre Frequenz in unterschiedlicher Textformen deutlich. Betrachtet man etwa die Fokuspartikel sogar, so lässt sich feststellen, dass sie durchschnittlich mehr als 100 Mal in einer Million Wortformen der digitalen Volltextsammlung verschiedener Textformen des Duden belegt ist und somit der zweithöchsten Häufigkeitsklasse zugeordnet wird. Teil des Dudenkorpus sind allerdings ausschließlich schriftsprachliche Texte. Fokuspartikeln spielen aber nicht nur im Hinblick auf die Schriftsprache eine wichtige Rolle, sondern sie übernehmen insbesondere in der gesprochenen Sprache wichtige kommunikative Funktionen, weshalb sie hier durchaus häufiger Verwendung finden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Gang der Arbeit
- 2 Theorie
- 2.1 Informationsstruktur
- 2.2 Fokus und Hintergrund
- 3 Forschungsüberblick
- 4 Fokuspartikeln in authentischen Kommunikationssituationen
- 4.1 Sogar als skalare Fokuspartikel im gesprochenen Deutsch
- 4.2 Auch als additive Fokuspartikel im gesprochenen Deutsch
- 4.3 Nur als restriktive Fokuspartikel im gesprochenen Deutsch
- 5 Ergebnisse der Untersuchung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle von Fokuspartikeln, insbesondere „sogar“, „auch“ und „nur“, in der gesprochenen Alltagssprache. Das Hauptziel besteht darin, die spezifischen diskurspragmatischen Funktionen dieser Partikeln zu identifizieren und den Einfluss der Wortstellung auf die Semantik zu analysieren. Die Untersuchung basiert auf der Analyse transkribierter Gesprächsausschnitte.
- Diskurspragmatische Funktionen von Fokuspartikeln in der gesprochenen Sprache
- Einfluss der Wortstellung auf die Semantik von Fokuspartikeln
- Analyse prototypischer Fokuspartikeln (sogar, auch, nur)
- Untersuchung authentischer Kommunikationssituationen
- Vergleich zwischen gesprochenem und geschriebenem Deutsch (mit Fokus auf gesprochenem Deutsch)
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung und Gang der Arbeit: Die Einleitung betont die Bedeutung von Kohärenz und Organisation in kommunikativen Interaktionen. Fokuspartikeln werden als wichtiges Mittel zur Strukturierung von Informationen und zur Hervorhebung des Mitteilungswertes bestimmter Konstituenten vorgestellt. Die hohe Frequenz von Fokuspartikeln, insbesondere „sogar“, wird anhand von Daten des Dudenkorpus illustriert, wobei der Fokus auf der gesprochenen Sprache liegt. Die Arbeit formuliert Forschungsfragen zu den diskurspragmatischen Funktionen von Fokuspartikeln in der gesprochenen Sprache und dem Einfluss der Wortstellung. Die Methodik und der Fokus auf die prototypischen Partikeln „sogar“, „auch“ und „nur“ werden dargelegt. Die Einleitung skizziert den Aufbau der Arbeit, beginnend mit theoretischen Grundlagen und einem Forschungsüberblick, gefolgt von der Analyse der Fokuspartikeln in authentischen Gesprächsausschnitten und schliesslich einem Ausblick.
2 Theorie: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen für die Analyse von Fokuspartikeln. Es behandelt zentrale Konzepte der Informationsstruktur, insbesondere das inkrementelle Modell der Wissensvermittlung und die Differenzierung zwischen gegebenem und neuem Wissen (Common Ground). Verschiedene grammatische Mittel zur Ausgestaltung der Informationsstruktur in der gesprochenen und geschriebenen Sprache werden beschrieben, wobei der Fokus auf die Bedeutung von Fokus und Hintergrund gelegt wird. Der Abschnitt dient als essentieller Rahmen für das Verständnis der späteren Analyse der Fokuspartikeln.
Schlüsselwörter
Fokuspartikeln, gesprochene Sprache, Informationsstruktur, Fokus, Hintergrund, Diskurs pragmatik, sogar, auch, nur, Wortstellung, Semantik, Kommunikationssituationen, Dudenkorpus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Fokuspartikeln im gesprochenen Deutsch
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Fokuspartikeln „sogar“, „auch“ und „nur“ in der gesprochenen Alltagssprache. Der Fokus liegt auf der Identifizierung der diskurspragmatischen Funktionen dieser Partikeln und der Analyse des Einflusses der Wortstellung auf ihre Semantik.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Das Hauptziel ist die Bestimmung der spezifischen diskurspragmatischen Funktionen von „sogar“, „auch“ und „nur“ im gesprochenen Deutsch und die Untersuchung, wie die Wortstellung die Bedeutung dieser Partikel beeinflusst. Die Arbeit analysiert authentische Kommunikationssituationen, um diese Fragen zu beantworten.
Welche Methodik wird angewendet?
Die Untersuchung basiert auf der Analyse transkribierter Gesprächsausschnitte aus dem Dudenkorpus. Die Arbeit konzentriert sich auf die gesprochene Sprache und vergleicht diese implizit mit der geschriebenen Sprache.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf Theorien der Informationsstruktur, insbesondere das inkrementelle Modell der Wissensvermittlung und die Unterscheidung zwischen gegebenem und neuem Wissen (Common Ground). Es werden verschiedene grammatische Mittel zur Gestaltung der Informationsstruktur beleuchtet, mit besonderem Fokus auf die Bedeutung von Fokus und Hintergrund.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Theoriekapitel, einen Forschungsüberblick, ein Kapitel zur Analyse der Fokuspartikel in authentischen Kommunikationssituationen (unterteilt nach den einzelnen Partikeln), und ein abschließendes Kapitel mit Ergebnissen und Ausblick.
Welche konkreten Aspekte der Fokuspartikeln werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die diskurspragmatischen Funktionen von „sogar“ (als skalare Fokuspartikel), „auch“ (als additive Fokuspartikel) und „nur“ (als restriktive Fokuspartikel) im Detail. Die Analyse berücksichtigt den Einfluss der Wortstellung auf die jeweilige Bedeutung.
Welche Datenbasis wird verwendet?
Die Analyse basiert auf authentischen Kommunikationssituationen, die aus dem Dudenkorpus gewonnen wurden. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Daten aus der gesprochenen Sprache.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Fokuspartikeln, gesprochene Sprache, Informationsstruktur, Fokus, Hintergrund, Diskurs pragmatik, sogar, auch, nur, Wortstellung, Semantik, Kommunikationssituationen, Dudenkorpus.
Was ist das Ergebnis der Arbeit?
(Diese Frage kann erst nach der vollständigen Analyse beantwortet werden. Die Arbeit verspricht jedoch Erkenntnisse über die Funktionen der untersuchten Fokuspartikel und den Einfluss der Wortstellung auf ihre Bedeutung im gesprochenen Deutsch.)
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Linguisten, Sprachwissenschaftler, Diskursanalytiker und alle, die sich für die Funktionsweise von Fokuspartikeln und die Struktur der gesprochenen Sprache interessieren.
- Quote paper
- Nina Falkenheiner (Author), 2021, Bedeutung und Funktionen von Fokuspartikeln im Alltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1334524