Es mag kontrovers klingen, aber Rassismus ist auch in der Sozialen Arbeit zu finden. Auch sie ist in rassistische Machtverhältnisse eingebunden und reproduziert diese. Das professionelle Handeln findet meist in Institutionen statt, die von dominanzgesellschaftlichen Logiken geprägt sind und damit von strukturellem Rassismus. Aus vereinzelten, nicht-thematisierten und unreflektierten Denk- und Handlungsmustern zum Thema Rassismus werden strukturelle und automatische rassistische Handlungen in der täglichen Praxis der Sozialarbeiter*innen angewandt. Meist ist es nicht beabsichtigt und regelrecht unbewusst, und genau das macht den Alltagsrassismus aus. Es ist essenziell, dass sich die Soziale Arbeit, egal in welchem Handlungsfeld, mit dem Thema Alltagsrassismus auseinandersetzt, um ein professionelles Handeln anzustreben. Aufgrund dieser Problematik und Relevanz der Thematik wird in der vorliegenden Arbeit folgender Fragestellung nachgegangen: Inwiefern zeigt sich institutioneller und struktureller Alltagsrassismus in Bereichen der Sozialen Arbeit?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Alltagsrassismus
- 2.1 Institutioneller Alltagsrassismus
- 2.2 Struktureller Alltagsrassismus
- 3. Im Kontext der Sozialen Arbeit
- 3.1 Institution - Jugendhilfe
- 3.2 Struktureller - Othering und Integration
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Phänomen des institutionellen und strukturellen Alltagsrassismus im Kontext der Sozialen Arbeit. Sie zielt darauf ab, die verschiedenen Formen des Alltagsrassismus zu beleuchten und aufzuzeigen, wie diese in den Strukturen und Praxen der Sozialen Arbeit zum Tragen kommen. Dabei werden theoretische Ansätze von Claus Melter und Philomena Essed herangezogen, um ein tieferes Verständnis für den Begriff des Alltagsrassismus und seine vielfältigen Ausprägungen zu entwickeln.
- Definition und Ausprägungen des Alltagsrassismus
- Institutioneller Alltagsrassismus in der Jugendhilfe
- Struktureller Alltagsrassismus in Bezug auf Integration und Othering
- Die Rolle der Sozialen Arbeit im Umgang mit Alltagsrassismus
- Die Notwendigkeit einer rassismuskritischen Reflexion in der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit widmet sich der Einleitung und führt in die Thematik des Alltagsrassismus in der Sozialen Arbeit ein. Es wird die Relevanz des Themas aufgezeigt und die Fragestellung der Arbeit vorgestellt. Das zweite Kapitel beleuchtet den Begriff des Alltagsrassismus, seine verschiedenen Ausprägungen und die theoretischen Ansätze von Philomena Essed und Claus Melter. Im dritten Kapitel wird der Fokus auf den institutionellen und strukturellen Alltagsrassismus in der Sozialen Arbeit gelegt. Es wird exemplarisch die Jugendhilfe als Handlungsfeld des institutionellen Alltagsrassismus und das Konzept von Othering und Integration im Hinblick auf den strukturellen Alltagsrassismus analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe Alltagsrassismus, institutioneller Alltagsrassismus, struktureller Alltagsrassismus, Jugendhilfe, Othering, Integration und rassismuskritische Soziale Arbeit. Die Arbeit untersucht, wie sich diese Konzepte in der Praxis der Sozialen Arbeit manifestieren und welche Implikationen sie für das professionelle Handeln haben.
- Citation du texte
- Kristin Bohla (Auteur), 2021, Institutioneller und Struktureller Alltagsrassismus in der Sozialen Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1334948