Die Perikope mit dem Titel „Die Heilung einer blutflüssigen Frau und die Auferweckung der Tochter des Jaïrus“ (Mk 5,21-43) umfasst zwei verschiedene Heilungsgeschichten. In der vorliegenden Bachelorarbeit soll einzig auf den Textabschnitt in Markus 5,25-34 eingegangen werden, in welchem die Heilung der blutflüssigen Frau behandelt wird. Besonders interessant an dieser Wundererzählung ist die Thematik der Heilung durch das bloße Berühren von Jesus. Es scheint wohl eine besondere Kraft von ihm auszugehen, sodass er die Menschen heilen kann, ohne aktiv am Geschehen mitzuwirken. So stellt sich die Frage, was genau diese Kraft ist, die von Jesus ausströmt und die Menschen von ihren Plagen heilt.
Um diese Fragestellung hinreichend untersuchen zu können, folgt für das bessere Verständnis der Erzählung zunächst einmal eine eigen angefertigte Übersetzung des griechischen Textes, da diese ebenfalls für den weiteren Verlauf der Arbeit benötigt wird. Für die griechische Fassung der Heilungsgeschichte soll das „Novum Testamentum Graece“ herangezogen werden.
Damit der Abschnitt zum einen in das Markusevangelium eingeordnet und zum anderen von dem restlichen Text abgegrenzt werden kann, erfolgt in dem nächsten Kapitel eine Perikopenabgrenzung, sowie eine Analyse des Kontextes, woran sich dann die sprachliche Analyse anschließt.
Um die Besonderheiten dieser Textstelle näher erläutern zu können, soll in Kapitel vier eine synchrone Analyse erfolgen, beginnend mit der Wortsemantik. In diesem Unterkapitel sollen ausgewählte Wörter der Perikope auf ihre Bedeutungsmöglichkeiten hin analysiert werden. Hinzu kommt ebenso die Interpretation dieser Begriffe im vorliegenden Kontext. Die Untersuchung erfolgt mithilfe von der Konkordanz und Wörterbüchern. Darauf folgt die religionsgeschichtliche Analyse. In dieser soll zum einen die Redaktionskritik aufzeigen, wie die Traditionen im vorliegenden Textabschnitt verarbeitet worden sind, zum anderen soll ebenso auf die Bedeutung der δύναμις eingegangen werden. Im Anhang der Arbeit befindet sich ein synoptischer Vergleich in tabellarischer Form mit einer Legende der farblichen Markierungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übersetzung
- Textanalyse
- Perikopenabgrenzung und Kontextanalyse
- Grammatikalisch-syntaktische Analyse
- Synchrone Analyse
- Wortsemantik
- Religionsgeschichtliche Analyse
- Redaktionskritik
- Die Bedeutung der δύναμις
- Motivanalyse
- Diachrone Analyse
- Literarkritik
- Synoptischer Vergleich
- Gesamtauslegung
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Synoptischer Vergleich in tabellarischer Form
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Heilung der blutflüssigen Frau in Markus 5,25-34 und analysiert die besondere Kraft, die von Jesus ausgeht. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Wirkungsweise der Heilung durch Berührung und die Bedeutung der δύναμις in diesem Kontext zu verstehen.
- Die Heilung durch Berührung als Ausdruck der Kraft Jesu
- Die Bedeutung der δύναμις in der Perikope
- Die religionsgeschichtliche Einordnung der Heilungsgeschichte
- Der literarische Kontext im Markusevangelium
- Der synoptische Vergleich mit Matthäus und Lukas
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Heilung der blutflüssigen Frau in Markus 5,25-34 vor und erläutert die Forschungsfrage der Arbeit. Kapitel 2 bietet eine eigenständige Übersetzung des griechischen Textes. Kapitel 3 analysiert den Kontext der Perikope und betrachtet die sprachliche Besonderheiten der Heilungsgeschichte. Kapitel 4 befasst sich mit der synchronen Analyse der Perikope, indem es die Wortsemantik, die religionsgeschichtliche Bedeutung der δύναμις und die Motive in der Erzählung untersucht. Kapitel 5 widmet sich der diachronen Analyse durch Literarkritik und synoptischen Vergleich mit Matthäus und Lukas. Die Gesamtauslegung fasst die Untersuchungsergebnisse zusammen und beantwortet die Forschungsfrage der Arbeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Heilung, Berührung, Kraft, δύναμις, Perikope, Markus 5,25-34, Religionsgeschichte, Redaktionskritik, Literarkritik, Synoptischer Vergleich, Evangelien.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2022, Die heilende Kraftübertragung. Eine Interpretation von Markus 5,25-34, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1335044