In der vorliegenden Arbeit sollen vor allem die Aspekte Erziehung und Identitätsformung im Vordergrund stehen und zunächst, ob diese zwei Aspekte nicht identisch sind oder wenigstens einige Berührungspunkte haben. Gerade im Hinblick auf diese zwei Termini lassen sich viele Unterkategorien ausfindig machen: Zum einen der Einfluss der Personen, die einen umgeben und welchen Einfluss diese auf die Identitätsformung haben. Zum anderen aber auch, welche Rolle dabei das System spielt, in dem die Personen leben. Damit darf keinesfalls nur das politische System verstanden werden, das selbstverständlich auch eine erhebliche Rolle spielt, sondern ebenfalls das gesellschaftliche, allgemein-soziale und das individuell-soziale System.
Der Fokus soll dabei auf den Protagonist*innen liegen, vermehrt jedoch auf denjenigen Figuren, die aktiv oder passiv an der Erziehung und/ oder Identitätsformung beteiligt sind. Dabei werden besondere Einzelschicksale beleuchtet, um stellvertretend für eine gesamte Gruppe eine fundierte Aussage darüber treffen zu können, welche Aspekte der Erziehung und Identitätsformung zu den jeweiligen Handlungen führen. Dabei muss bei "Frühlings Erwachen" das Hauptaugenmerk auf der Sexualaufklärung liegen, bei "Jugend ohne Gott" auf die Aspekte Rassismus, Kolonialismus und Nationalismus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitorisches
- Identität
- Identitätsformung und Erziehung
- Historischer Kontext
- Frühlings Erwachen
- Jugend ohne Gott
- Vergleich
- Motivik und Thematik
- Das ,System'
- Die Außenseiter
- Die Bedeutung von Ohnmacht in der Sprache: Betrachtung einzelner Textstellen
- Identität und Identitätsformung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Aspekten Erziehung und Identitätsformung im Kontext der Werke „Frühlings Erwachen“ von Frank Wedekind und „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth. Der Fokus liegt auf der Frage, inwiefern diese beiden Aspekte miteinander verwoben sind und welchen Einfluss sie auf die Figuren und ihre Handlungen haben.
- Die Bedeutung von Erziehung und Identitätsformung im Kontext der beiden Werke
- Der Einfluss von Personen und dem System auf die Identitätsformung
- Die Rolle von Sexualaufklärung, Rassismus, Kolonialismus und Nationalismus
- Der Vergleich der beiden Werke in unterschiedlichen historischen Kontexten
- Die Darstellung der Ohnmacht in der Sprache und ihre Auswirkungen auf die Identitätsformung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Debatten um Erziehung und die Komplexität des Themas. Sie stellt die Werke Wedekinds und Horváths als wichtige literarische Beiträge zur Kritik an der damaligen Erziehung vor.
Das Kapitel „Definitorisches“ beschäftigt sich mit dem Begriff der Identität und seiner Vielschichtigkeit. Es werden verschiedene Definitionsansätze vorgestellt, darunter die persönliche und die kollektive Identität.
Das Kapitel „Historischer Kontext“ bietet einen kurzen Einblick in die jeweiligen historischen Epochen, in denen die beiden Werke entstanden sind. Die unterschiedlichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bedingungen werden hervorgehoben.
Das Kapitel „Vergleich“ analysiert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Werke hinsichtlich Motivik, Thematik, System, Außenseitern und der Rolle von Ohnmacht in der Sprache.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die zentralen Themen der Erziehung und Identitätsformung im Kontext der Literatur. Wichtige Schlüsselwörter sind: Identitätsformung, Erziehung, System, Person, Sexualaufklärung, Rassismus, Kolonialismus, Nationalismus, Ohnmacht, Sprache, Literatur, Vergleich, Frank Wedekind, Ödön von Horváth.
- Citar trabajo
- Bastian Wieland (Autor), 2022, Identität und Identitätsformung bei Heranwachsenden, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1335083