Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, den Konnex zwischen der Lebensform der Beginen – die Vita semireligiosa – sowie die Lebensform der Zisterzienserinnen – die Vita religiosa – und der mystischen Werke zu untersuchen. Es stell sich die Frage, ob man die Werke der Mystikerinnen auch anders lesen und auf die Lebensform hin untersuchen könnte. Es wird nicht die Theologie als solche miteinander verglichen und es wird auch nicht untersucht, was die typische Beginenmystik von der Zisterzienserinnenmystik unterscheidet, sondern es werden die mystischen Werke in den Bezug zu den Lebensformen gesetzt.
Ausgehend von der Forschung zu den Beginen, zu den Zisterzienserinnen sowie zu der Frauenmystik ergibt sich folgende Fragestellung für diese Bachelorarbeit: In welchem Zusammenhang stehen die Lebensformen von Mechthild von Magdeburg als Begine sowie Gertrud von Helfta als Zisterzienserin zu ihren mystischen Werken? Sind Unterschiede oder auch Gemeinsamkeiten trotz der unterschiedlichen Lebensform, aber eines gemeinsamen Nenners – das Schreiben als Mystikerin – zwischen der Begine und der Zisterzienserin feststellbar?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Forschungsstand
- 1. Das 13. Jahrhundert als Zeit eines Aufbruchs
- 1.1. Gesellschaftlicher Wandel und Frömmigkeitsbewegungen
- 1.2. Religiöse Lebensformen von Frauen im 13. Jahrhundert
- 1.3. Europäische Frauenmystik im 13. Jahrhundert
- 2. Beginen
- 2.1. Mechthild von Magdeburg und „Das fließende Licht der Gottheit“
- 2.2. Aspekte der Lebensform als Begine in Mechthilds Werk
- 2.2.1. Die Problematik der Beginenforschung und die Vielfalt dieser Lebensform
- 2.2.2. Tätigkeiten der Beginen im Rahmen einer Stadt
- 2.2.3. Die religiöse und spirituelle Praxis der Beginen
- 2.2.4. Beginen unter Kritik und Verfolgung
- 3. Zisterzienserinnen
- 3.1. Gertrud von Helfta und der „Gesandte der göttlichen Liebe“
- 3.2. Aspekte der Lebensform als Zisterzienserin in Gertruds Werk
- 3.2.1. Die Zisterzienserinnenklöster
- 3.2.2. Die religiöse und spirituelle Praxis der Zisterzienserinnen
- 3.2.3. Tätigkeiten der Zisterzienserinnen und Bildung im Rahmen des Klosters
- 3.2.4. Kloster als Schutzort für die Nonnen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht die Lebensformen der Beginen und Zisterzienserinnen im 13. und 14. Jahrhundert. Sie befasst sich mit den jeweiligen Lebensbedingungen, den religiösen und spirituellen Praktiken sowie den besonderen Herausforderungen, denen diese Frauen in einer von Männern dominierten Gesellschaft gegenüberstanden.
- Die beginische Lebensform als Alternative zur Klosterregel und ihre Vielfältigkeit
- Die Bedeutung von Frauenmystik im 13. Jahrhundert und die Werke von Mechthild von Magdeburg und Gertrud von Helfta
- Die Zisterzienserinnenklöster als Schutzräume für Frauen und ihre Rolle in der Gesellschaft
- Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Beginen und Zisterzienserinnen
- Die Herausforderungen und Konflikte, denen Beginen und Zisterzienserinnen im Mittelalter begegneten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Forschungsstand zum Beginentum und zum Zisterzienserinnenorden im 13. Jahrhundert dar. Sie beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, denen Frauen im Mittelalter begegneten und stellt die beiden zentralen Figuren Mechthild von Magdeburg und Gertrud von Helfta sowie ihre jeweiligen Werke vor. Kapitel 1 widmet sich dem 13. Jahrhundert als Zeit des Wandels und Aufbruchs, sowohl in der Gesellschaft als auch in der religiösen Landschaft. In diesem Kontext werden die beginische Lebensform und die Rolle der Frauenmystik in dieser Zeit beleuchtet.
Kapitel 2 fokussiert auf die Beginen und behandelt die Lebensform, die Tätigkeiten und die spirituelle Praxis der Beginen. Dabei werden die Werke von Mechthild von Magdeburg und ihre Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Beginentums im Fokus stehen. Kapitel 3 untersucht die Zisterzienserinnen und beleuchtet ihre Lebensform, die Tätigkeiten und die spirituelle Praxis in den Klöstern. In diesem Kapitel werden die Werke von Gertrud von Helfta und deren Bedeutung im Kontext der Zisterzienserinnen mystik untersucht.
Schlüsselwörter
Die Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Themen Beginen, Zisterzienserinnen, Frauenmystik, Mittelalter, 13. Jahrhundert, 14. Jahrhundert, Mechthild von Magdeburg, Gertrud von Helfta, "Das fließende Licht der Gottheit", "Gesandter der göttlichen Liebe", Lebensform, Spiritualität, Religiosität, Kloster, Gemeinschaft, Geschlecht, Gesellschaft, Frauen, Macht, Kirche.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), Beginen und Zisterzienserinnen im 13. und 14. Jahrhundert. Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen den Lebensformen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1336096