Gegen Ende des 2. Jahrtausends n. Chr. hat sich das Krankheitsbild der Weltbevölkerung sehr stark verändert. Viele der Infektionskrankheiten, die zum Teil in den vergangenen Jahrhunderten ganze Landstriche entvölkerten - im 14. Jahrhundert starben an der Pest 35% der europäischen Bevölkerung innerhalb von 5 Jahren (ca. 25 Millionen Menschen) [30]- sind heute aufgrund stark verbesserter Hygienebedingungen und des Fortschrittes der „Schulmedizin“ (z.B. Antibiotika, Impfungen...) weitestgehend unter Kontrolle. Zwei sich daraus ergebende Effekte sind die um mehrere Jahrzehnte angestiegene Lebenserwartung der Menschen und ein weltweites Bevölkerungswachstum verbunden mit einer lokal ständig ansteigenden Bevölkerungsdichte (bis zu 30.000 EW/km2). Aufgrund der hohen Lebenserwartung in den Industrieländern treten hier neue Krankheitsbilder (Stoffwechselkrankheiten) vor allem im Alter in den Vordergrund, die bisher nur eine untergeordnete Rolle spielten. Die in diesen Ländern vor allem in den letzten 50 Jahren stark veränderten Ernährungsbedingungen werden heute als mögliche Ursache von einigen gastro-intestinalen Symptomatiken und allergenen Belastungen diskutiert. Sogenannte Zivilisationskrankheiten, die den Bewegungsapparat bzw. die Psyche des Menschen betreffen, sind mitunter die Reaktion auf die veränderten Anforderungen der Gesellschaft an das Individuum. Demgegenüber bieten die Großstädte der Entwicklungsländer aufgrund ihres explosionsartigen Bevölkerungswachstums der Ausbreitung neuer Infektionskrankheiten optimalen Nährboden.
Trotz der großen Erfolge in der Pharmaforschung ist nach Aussagen der HOECHST Marketing-Abteilung die Medizin nur in der Lage, ca. ein Drittel aller bekannten Krankheiten mit den derzeit verfügbaren Arzneimitteln erfolgreich zu bekämpfen [1]. “Bei vielen Leiden lassen sich nur die Beschwerden lindern, und vielen anderen stehen die Ärzte noch machtlos gegenüber.“ (HOECHST Werkbericht)
Der allgemeine Gesundheitszustand hat sich bei ständig steigendem Arzneimittelverbrauch nicht wesentlich verbessert. Hinzu kommt die Unklarheit über die Nebenwirkungen von Medikamenten, Langzeitstudien sind in Bezug auf ihre Reliabilität schwer realisierbar (In den USA sterben jährlich etwa 106.000 Menschen an medikamentösen Nebenwirkungen bei sachgerechter Anwendung [18]).
Inhaltsverzeichnis
- Akupunktur : Naturheilverfahren und Erfahrungsmedizin
- Geschichtliche Grundlagen
- Eine 2000jährige Philosophie mit rationalen, wissenschaftlichen Grundzügen
- Die Charakteristik der Entwicklung von Wissenschaft in China und Europa
- Erkenntnisse der TCM im Vergleich mit der Entwicklung der westlichen Medizin
- Integrative Kontakte in Europa & weiterentwickelte Formen chinesischer Medizin
- Die Untersuchung der Stellung von Akupunktur und Schulmedizin innerhalb kybernetischer Betrachtungsweisen
- Regulationsmedizinische Grundbegriffe
- Kybernetik
- Information
- Regulation
- Regulative Systeme
- Das Meridiansystem
- Die Grundsubstanz
- Biophotonen
- Regulationsmedizin
- Regulationsmedizinische Grundbegriffe
- Geschichtliche Grundlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Wirkungsweise der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) im Kontext der ambulanten Betreuung. Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung der TCM, insbesondere der Akupunktur, und beleuchtet die wissenschaftlichen Grundlagen, die die Wirksamkeit der TCM unterstützen. Darüber hinaus wird die Integration der TCM in das westliche Gesundheitssystem und die Bedeutung der Regulationsmedizin im Hinblick auf die TCM-Praxis diskutiert.
- Die historische Entwicklung der TCM, insbesondere der Akupunktur
- Die wissenschaftlichen Grundlagen der TCM und deren Wirksamkeit
- Die Integration der TCM in das westliche Gesundheitssystem
- Die Bedeutung der Regulationsmedizin für die TCM-Praxis
- Die Rolle der Akupunktur in der Behandlung chronischer Schmerzen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Diplomarbeit befasst sich mit der Geschichte der Akupunktur und ihren philosophischen und wissenschaftlichen Grundzügen. Es wird die Entwicklung der TCM in China im Vergleich zur westlichen Medizin betrachtet. Das Kapitel beleuchtet auch die integrative Entwicklung der TCM in Europa und die verschiedenen Formen, die die chinesische Medizin im Laufe der Zeit angenommen hat.
Das zweite Kapitel befasst sich mit der Untersuchung der Stellung von Akupunktur und Schulmedizin innerhalb kybernetischer Betrachtungsweisen. Es werden die Grundbegriffe der Regulationsmedizin wie Kybernetik, Information und Regulation behandelt. Anschließend werden die regulative Systeme, einschließlich des Meridiansystems, der Grundsubstanz und der Biophotonen, analysiert.
Schlüsselwörter
Akupunktur, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Regulationsmedizin, Kybernetik, Meridiansystem, Biophotonen, Schulmedizin, chronische Schmerzen, integrative Medizin, Erfahrungsmedizin, Geschichte der Medizin, Wissenschaft in China und Europa.
- Quote paper
- Matthias Arnold (Author), 2001, Zur Wirkungsweise der traditionellen chinesischen Medizin in der ambulanten Betreuung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13382