Gar nicht so selten führen Streitigkeiten zu stark verhärteten Fronten und sogar zu einer Auflösung der Wohngemeinschaft. Um dies zu verhindern, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit folgender Frage: Wie eskalieren Konflikte zwischen Personen in einer Wohngemeinschaft und wie können die Mitbewohner dem entgegenwirken? Es soll insbesondere auf Inter-System-Konflikte einer Wohngemeinschaft mit zwei Studenten eingegangen werden.
Zuerst einmal werden die Begrifflichkeiten kurz definiert und zum Teil abgegrenzt. Anschließend werden einige Schwierigkeiten zwischenmenschlichen Agierens angesprochen, die einen Konflikt erzeugen können, bevor das Neun-Stufen-Modell der Eskalation nach Glasl im Einzelnen vorgestellt wird. Darauffolgend wird der Bezug zur studentischen Wohngemeinschaft hergestellt. Es handelt sich hierbei um ein selbstgewähltes Beispiel, welches nicht der Literatur entnommen wurde. In der zweiten Hälfte der Arbeit wird erklärt, was in den ersten Eskalationsstufen nach Glasls Modell von den Parteien selbst unternommen werden kann. Ergänzend werden ein paar Entspannungstechniken aufgeführt, die sich zur Beruhigung in Konfliktsituationen eignen. Abschließend werden einige positive Aspekte eines Streites angesprochen, die wichtigsten Punkte der Arbeit kurz zusammengefasst und ein Ausblick gegeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Abgrenzung der Begrifflichkeiten
- Inter-System-Konflikte und deren Eskalation
- Inter-System-Konflikte: Schwierigkeiten des sozialen Agierens
- Das Neun-Stufen-Modell der Eskalation nach Glasl
- Deeskalation und Selbstmanagement
- Selbstinitiative in den ersten Eskalationsstufen
- Exkurs: Entspannungsmethoden in Konfliktsituationen
- Positive Aspekte eines Konfliktes
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Eskalation von Konflikten in studentischen Wohngemeinschaften und Möglichkeiten des Selbstmanagements zur Deeskalation. Der Fokus liegt auf Inter-System-Konflikten zwischen zwei Studenten. Die Arbeit analysiert die Schwierigkeiten des sozialen Agierens, die zu Konflikten führen können, und stellt das Neun-Stufen-Modell der Eskalation nach Glasl vor. Es werden Strategien der Selbstinitiative zur Konfliktlösung in frühen Eskalationsstufen sowie Entspannungstechniken erläutert.
- Definition und Abgrenzung von Konflikt und Eskalation
- Schwierigkeiten des sozialen Agierens in Wohngemeinschaften
- Das Neun-Stufen-Modell der Konflikteskalation nach Glasl
- Selbstmanagement und Deeskalationsstrategien
- Positive Aspekte von Konflikten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit untersucht die Eskalation von Konflikten in Wohngemeinschaften und deren Bewältigung durch Selbstinitiative. Ausgehend von einem Beispiel aus dem Alltag, wird die Forschungsfrage formuliert: Wie eskalieren Konflikte in WGs und wie können Mitbewohner entgegenwirken? Die Arbeit gliedert sich in die Definition der Begrifflichkeiten, die Analyse von Schwierigkeiten im sozialen Agieren, die Vorstellung des Neun-Stufen-Modells der Eskalation nach Glasl, die Darstellung von Selbstmanagementstrategien und die Erörterung positiver Aspekte von Konflikten.
Definition und Abgrenzung der Begrifflichkeiten: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Konflikt“ und grenzt ihn von „Differenz“ ab. Es wird der Unterschied zwischen einem Konflikt und einer bloßen Differenz herausgearbeitet, basierend auf den Definitionen von Regnet (2001), Berkel (2017), und Glasl (2017). Der Begriff der Eskalation wird erläutert und das Konfliktmanagement im Kontext von Selbstinitiative eingeführt. Der Begriff „Wohngemeinschaft“ wird kurz definiert. Die Arbeit betont die Vieldeutigkeit des Begriffs „Konflikt“ und die Notwendigkeit einer klaren Abgrenzung im Kontext der Studie.
Inter-System-Konflikte und deren Eskalation: Dieses Kapitel befasst sich mit den Schwierigkeiten des sozialen Agierens, die zu Inter-System-Konflikten in Wohngemeinschaften führen können. Es werden Herausforderungen wie die Balance zwischen Identität und Symbiose, Nähe und Distanz sowie unterschiedliche Entwicklungstempi und Kommunikationsmuster diskutiert. Das 4-Seiten-Modell von Schulz von Thun dient als Beispiel für mögliche Konflikte in der Kommunikation. Der Kapitelüberblick leitet über zur detaillierten Darstellung des Neun-Stufen-Modells der Konflikteskalation nach Glasl.
Deeskalation und Selbstmanagement: Das Kapitel konzentriert sich auf die Selbstinitiative in den ersten Eskalationsstufen nach Glasl. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Konflikte in frühen Phasen durch Eigeninitiative der Beteiligten gelöst werden können. Zusätzlich werden Entspannungstechniken vorgestellt, die zur Beruhigung in Konfliktsituationen beitragen können. Der Fokus liegt auf proaktiven Strategien zur Konfliktlösung und Vermeidung einer weiteren Eskalation.
Schlüsselwörter
Inter-System-Konflikt, Konflikteskalation, Wohngemeinschaft, Selbstmanagement, Deeskalation, Neun-Stufen-Modell (Glasl), Soziales Agieren, Kommunikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Eskalation von Konflikten in Wohngemeinschaften
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Eskalation von Konflikten, insbesondere Inter-System-Konflikten, in studentischen Wohngemeinschaften und beleuchtet Möglichkeiten des Selbstmanagements zur Deeskalation. Der Fokus liegt auf der Analyse der Schwierigkeiten des sozialen Agierens, die zu Konflikten führen, und der Anwendung des Neun-Stufen-Modells der Eskalation nach Glasl.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Eskalation von Konflikten in Wohngemeinschaften zu verstehen und Strategien zur Selbstinitiative und Deeskalation aufzuzeigen. Es werden sowohl die Schwierigkeiten des sozialen Agierens analysiert als auch konkrete Methoden zur Konfliktlösung in frühen Eskalationsstufen und Entspannungstechniken vorgestellt.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Definition und Abgrenzung von Konflikt und Eskalation, Schwierigkeiten des sozialen Agierens in Wohngemeinschaften, das Neun-Stufen-Modell der Konflikteskalation nach Glasl, Selbstmanagement und Deeskalationsstrategien sowie positive Aspekte von Konflikten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in die Kapitel Einleitung, Definition und Abgrenzung der Begrifflichkeiten, Inter-System-Konflikte und deren Eskalation, Deeskalation und Selbstmanagement, Positive Aspekte eines Konfliktes und Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Konflikteskalation und -lösung.
Was wird im Kapitel "Inter-System-Konflikte und deren Eskalation" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die Schwierigkeiten des sozialen Agierens, die zu Inter-System-Konflikten führen. Es werden Herausforderungen wie die Balance zwischen Identität und Symbiose, Nähe und Distanz, unterschiedliche Entwicklungstempi und Kommunikationsmuster diskutiert. Das 4-Seiten-Modell von Schulz von Thun wird als Beispiel für mögliche Kommunikationskonflikte verwendet. Das Kapitel mündet in die detaillierte Darstellung des Neun-Stufen-Modells der Konflikteskalation nach Glasl.
Was wird im Kapitel "Deeskalation und Selbstmanagement" behandelt?
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Selbstinitiative in den frühen Eskalationsstufen nach Glasl. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Konflikte in frühen Phasen durch Eigeninitiative gelöst werden können. Zusätzlich werden Entspannungstechniken zur Beruhigung in Konfliktsituationen vorgestellt. Der Fokus liegt auf proaktiven Strategien zur Konfliktlösung und Vermeidung weiterer Eskalation.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Inter-System-Konflikt, Konflikteskalation, Wohngemeinschaft, Selbstmanagement, Deeskalation, Neun-Stufen-Modell (Glasl), Soziales Agieren und Kommunikation.
Wie wird der Begriff "Konflikt" definiert?
Die Arbeit definiert den Begriff „Konflikt“ und grenzt ihn von „Differenz“ ab. Es wird der Unterschied zwischen einem Konflikt und einer bloßen Differenz herausgearbeitet, basierend auf den Definitionen von Regnet (2001), Berkel (2017), und Glasl (2017).
Welche Rolle spielt das Neun-Stufen-Modell nach Glasl?
Das Neun-Stufen-Modell nach Glasl dient als zentrales Modell zur Analyse der Konflikteskalation. Es wird verwendet, um die verschiedenen Stufen der Eskalation zu verstehen und Strategien zur Intervention in den jeweiligen Phasen zu entwickeln.
- Quote paper
- Hanna Gschaider (Author), 2020, Inter-System-Konflikte in studentischen Wohngemeinschaften. Eskalation und Management, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1340523