Aus dem in der Bundesrepublik Deutschland vorherrschenden sowie voranschreitenden demografischen Wandel resultiert eine Überalterung der Bevölkerung. Dies mündet in einer erhöhten Pflegebedürftigkeit der Bundesbürger. Verschärfend kommt der bereits seit einigen Jahren in der Pflege bestehende Fachkräftemangel hinzu. Dieser geht mit hohen Krankheitstagen und steigenden Frührenten der Pflegenden einher.
Damit der erhöhte Stress und Druck während der Arbeit kompensiert werden kann, greifen viele Pflegekräfte zur Zigarette. Dabei zählt in Deutschland der Tabakkonsum zu den größten vermeidbaren Gesundheitsrisiken, an dessen Folgen jährlich über 127.000 Menschen in der Bundesrepublik sterben. Der schädlichen Tabakabhängigkeit durch geeignete Präventionsstrategien entgegenzuwirken, kommt daher eine große Bedeutung zu. Vor allem bei der Tabakprävention am Arbeitsplatz, als Teil des betrieblichen Gesundheitsmanagements, handelt es sich um einen wichtigen Faktor der Tabakkontrolle.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das Rauchverhalten von Pflegekräften zu analysieren sowie Möglichkeiten der Tabakprävention durch Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) aufzuzeigen. Die Leitfrage der Arbeit lautet wie folgt: Welche Interventionen des BGMs können zu einer Reduktion des Tabakkonsums von Pflegekräften beitragen?
Nach dem einleitenden Kapitel erfolgt zunächst eine Definition von schädlichem und abhängigem Tabakkonsum, um daraufhin die Entstehung der Tabakabhängigkeit zu erläutern und entsprechende Behandlungsansätze aufzuzeigen. Anschließend wird das Rauchverhalten von Pflegekräften und Pflegeschülern analysiert und Belastungsfaktoren in Pflegeberufen, welche sich auf den Tabakkonsum auswirken, erläutert. Daraufhin folgt: Tabakprävention als betriebliche gesundheitsfördernde Maßnahme, dies beschäftigt sich mit betrieblichen Maßnahmen zur Tabakprävention und deren Wirksamkeit. Im letzten Kapitel werden die Erkenntnisse dieser Arbeit kritisch hinterfragt und Empfehlungen für weiterführende Forschungsfragen gegeben.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abkürzungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Schädlicher und abhängiger Tabakkonsum
- 2.1 Entstehungsmechanismen der Tabakabhängigkeit
- 2.2 Behandlungsansätze von schädlichem und abhängigem Tabakkonsum
- 2.2.1 Kurzinterventionen
- 2.2.2 Pharmakologische Interventionen – Nikotinersatztherapie (NET)
- 2.2.3 Psychotherapeutische Interventionen
- 2.2.4 Somatische Therapieformen
- 3 Rauchverhalten von Pflegekräften
- 3.1 Rauchverhalten bei Pflegeschülern
- 3.2 Belastungsfaktoren in der Pflege
- 4 Tabakprävention als betriebliche gesundheitsfördernde Maßnahme
- 4.1 Wirksamkeit von betrieblicher Tabakprävention
- 4.2 Tabakprävention als Teil des BGM in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
- 5 Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Rauchverhalten von Pflegekräften und untersucht Möglichkeiten der Tabakprävention durch Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). Die Arbeit analysiert die Ursachen und Folgen des Tabakkonsums in der Pflege und beleuchtet die Wirksamkeit von betrieblichen Präventionsmaßnahmen zur Reduktion des Rauchens.
- Entstehung und Folgen von Tabakabhängigkeit
- Rauchverhalten von Pflegekräften und Pflegeschülern
- Belastungsfaktoren in der Pflege, die den Tabakkonsum beeinflussen
- Wirksamkeit von betrieblicher Tabakprävention
- Integration von Tabakprävention in das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM)
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Kapitel 1 führt in das Thema ein und erläutert den Zusammenhang zwischen dem demografischen Wandel, dem Fachkräftemangel in der Pflege und dem erhöhten Rauchverhalten von Pflegekräften. Kapitel 2 definiert den schädlichen und abhängigen Tabakkonsum und analysiert die Entstehung der Tabakabhängigkeit sowie verschiedene Behandlungsansätze. Kapitel 3 untersucht das Rauchverhalten von Pflegekräften und Pflegeschülern und beleuchtet Belastungsfaktoren, die den Tabakkonsum in der Pflege beeinflussen. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Wirksamkeit von betrieblichen Tabakpräventionsmaßnahmen und deren Integration in das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM).
Schlüsselwörter (Keywords)
Tabakkonsum, Pflegekräfte, Tabakprävention, betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), Belastungsfaktoren, Entzugserscheinungen, Dopaminausschüttung, Nikotinersatztherapie (NET), Kurzinterventionen, Behandlungsansätze, Gesundheitsrisiken, Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
- Citation du texte
- Magdalena Gerbing (Auteur), 2023, Rauchverhalten von Pflegekräften. Möglichkeiten der Tabakprävention durch betriebliches Gesundheitsmanagement, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1341459