Seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es neue Einflüsse auf die Rezeption der holländischen Malerei. Man wies darauf hin, dass nicht einfach die damalige Wirklichkeit abgebildet werde, sondern dass „geheime Sinnschichten“ verborgen wären, die mit emblematischer Literatur entschlüsselt werden könnten. Somit bringt die holländische Genremalerei dem Publikum moralisch belehrende Inhalte näher, eingebettet in eine schöne und realistische Form.
So lohnt es sich, auch vermeintlich einfache Gebrauchsgegenstände in den holländischen Gemälden genauer zu betrachten. Im Rahmen dieser Seminararbeit soll der Fayencekrug in den Gemälden Jan Vermeers genauere Betrachtung finden. Es wird aufgezeigt, dass Vermeer den Krug nicht nur aus ästhetischen Gründen oder der Vollständigkeit des Tischbildes wegen ins Bild gesetzt hat, sondern damit eine Belehrung des Betrachters anstrebte. Dazu werden zeitgenössische Vorstellungen über die Gesellschaft und ein Werk eines weiteren holländischen Malers - Jan Steen - zitiert und sie werden aufzeigen, dass der übermäßige Weingenuss in der holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts negativ konnotiert war.
Inhaltsverzeichnis
- Die Rolle des Krugmotivs
- Bei der Kupplerin
- Schlafendes Mädchen
- Jan Steen: Verkehrte Welt
- Das Mädchen mit dem Weinglas
- Herr und Dame beim Wein
- Abschließender Gedankengang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Symbolik des Krugmotivs in den Gemälden Jan Vermeers, insbesondere im Kontext der holländischen Genremalerei des 17. Jahrhunderts. Es wird argumentiert, dass Vermeer den Krug nicht nur als dekoratives Element, sondern auch als Träger moralischer Botschaften verwendete.
- Die Bedeutung des Krugmotivs in der holländischen Genremalerei
- Die moralische Konnotation von übermäßigem Weingenuss
- Analyse der Darstellung von Frauen und gesellschaftlichen Normen in Vermeers Werken
- Vergleich mit Werken anderer holländischer Maler (z.B. Jan Steen)
- Interpretation der Bildkomposition und der dargestellten Szenen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Rolle des Krugmotivs: Diese Arbeit analysiert die Bedeutung des Fayencekruges in Jan Vermeers Gemälden. Sie argumentiert, dass der Krug nicht nur ein ästhetisches Element ist, sondern auch eine moralische Botschaft vermittelt, die im Kontext der gesellschaftlichen Normen und der zeitgenössischen „Hausväterliteratur“ zu verstehen ist. Der Fokus liegt auf der Interpretation der Bilder und der Analyse der dargestellten Szenen, um die beabsichtigte Aussage des Künstlers zu entschlüsseln. Die Arbeit beleuchtet Vermeers Wandel vom Historienmaler zum Genremaler und die damit verbundene Veränderung seiner Thematik und seines Stils. Der übermäßige Weingenuss wird als negativ konnotiert dargestellt, was im Vergleich mit anderen Werken der holländischen Malerei und durch Zitate zeitgenössischer Literatur belegt wird.
Schlüsselwörter
Jan Vermeer, Genremalerei, Holländische Malerei 17. Jahrhundert, Krugmotiv, Symbolik, Moral, Gesellschaft, Frauenbild, Weingenuss, Hausväterliteratur, emblematische Literatur.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Seminararbeit über das Krugmotiv bei Jan Vermeer
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit untersucht die Symbolik des Krugmotivs in den Gemälden Jan Vermeers, insbesondere im Kontext der holländischen Genremalerei des 17. Jahrhunderts. Es wird die These vertreten, dass Vermeer den Krug nicht nur als dekoratives Element, sondern auch als Träger moralischer Botschaften einsetzte.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des Krugmotivs in der holländischen Genremalerei, der moralischen Konnotation von übermäßigem Weingenuss, der Darstellung von Frauen und gesellschaftlichen Normen in Vermeers Werken, einem Vergleich mit Werken anderer holländischer Maler (z.B. Jan Steen) und der Interpretation der Bildkomposition und der dargestellten Szenen.
Welche konkreten Bilder werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Rolle des Krugmotivs in verschiedenen Gemälden Vermeers, wobei Beispiele wie "Die Kupplerin", "Schlafendes Mädchen", "Jan Steen: Verkehrte Welt", "Das Mädchen mit dem Weinglas" und "Herr und Dame beim Wein" genannt werden. Der Fokus liegt auf der Interpretation der Bilder und der Analyse der dargestellten Szenen, um die beabsichtigte Aussage des Künstlers zu entschlüsseln.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit bezüglich des Krugmotivs?
Die Arbeit argumentiert, dass der Fayencekrug in Vermeers Gemälden nicht nur ein ästhetisches Element ist, sondern auch eine moralische Botschaft vermittelt, die im Kontext der gesellschaftlichen Normen und der zeitgenössischen „Hausväterliteratur“ zu verstehen ist. Der übermäßige Weingenuss wird als negativ konnotiert dargestellt.
Wie wird die Argumentation der Arbeit gestützt?
Die Arbeit stützt ihre Argumentation durch eine detaillierte Analyse der Bilder, einen Vergleich mit anderen Werken der holländischen Malerei und durch Zitate zeitgenössischer Literatur. Sie beleuchtet Vermeers Wandel vom Historienmaler zum Genremaler und die damit verbundene Veränderung seiner Thematik und seines Stils.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Jan Vermeer, Genremalerei, Holländische Malerei 17. Jahrhundert, Krugmotiv, Symbolik, Moral, Gesellschaft, Frauenbild, Weingenuss, Hausväterliteratur, emblematische Literatur.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in Kapitel, die sich mit der Rolle des Krugmotivs (inkl. spezifischer Gemälde) und einem abschließenden Gedankengang befassen.
- Citar trabajo
- Sabrina Rücker (Autor), 2007, Versuchungen des Alltags: Das Krugmotiv in den Werken Jan Vermeers, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134168