Das vorrangige Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, die zum einen die soziale Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen unterstützen und die zum anderen die Bildung von Vorurteilen während der Identitätsentwicklung vermeiden. Bezugnehmend auf die Ergebnisse des Diskussionsteils werden praktische Handlungsempfehlungen hergeleitet. Diese konkreten Erwartungen und Zielsetzungen an die Bachelorarbeit entstehen aufgrund einer mangelnden sozialpsychologischen Perspektive im Entwicklungsprozess von Kindern und Jugendlichen in institutionalisierten Bereichen der Sozialen Arbeit. Die zu erwartenden Erkenntnisgewinne sind Handlungskompetenzen, die in die praktische Arbeit übernommen werden können.
In der Bachelorarbeit soll der Fokus auf die Theorien der sozialen Identitätsentwicklung von Henri Tajfel und John C. Turner, Erik Erikson sowie auf die Theorie der Identitätsentwicklung von Sherif gelegt werden. Da das Thema Konformität ebenfalls untersucht wird, ist Solomon Asch sehr relevant. Das Thema Vorurteile und Vorurteilsentwicklung wird am Beispiel des Rassismus illustriert.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Ziel der Bachelorarbeit
- 1.2. Aufbau der Bachelorarbeit
- 2. Begriffsdefinitionen
- 2.1. Vergleichende Betrachtung: Soziale Identität
- 2.2. Vergleichende Betrachtung: Personale Identität
- 2.2.1 Abgrenzung soziale und personale Identität
- 3. Identitäts- und Rollensuche
- 3.1. Moralisches Lernen: Die Rolle der sozialen Umwelt
- 3.2. Konflikte in der Identitätsentwicklung
- 3.3. Wie ist die Identitätsbildung zu unterstützen?
- 4. Gruppen
- 4.1. Ingroup-Identification
- 4.2. Gruppeninteraktion
- 4.2.1. Konformität
- 5. Stereotype und Vorurteile
- 5.1. Prävention und Abbau von Stereotypen und Vorurteilen
- 5.2. Umgang mit vorurteilsbehafteten Gruppen – Rassismus
- 6. Aktueller Stand der Sozialen Arbeit
- 6.1. Handlungsempfehlungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit zielt darauf ab, Handlungsempfehlungen für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zu entwickeln, die die soziale Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen fördern und gleichzeitig die Entstehung von Vorurteilen während der Identitätsentwicklung verhindern. Der Fokus liegt dabei auf den Theorien der sozialen Identitätsentwicklung von Henri Tajfel und John C. Turner, Erik Erikson sowie auf der Theorie der Identitätsentwicklung von Sherif. Die Relevanz von Solomon Asch wird im Zusammenhang mit dem Thema Konformität hervorgehoben.
- Soziale Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen
- Einfluss von Sozialarbeit auf die Identitätsbildung
- Prävention und Abbau von Vorurteilen
- Umgang mit vorurteilsbehafteten Gruppendynamiken
- Aktuelle Herausforderungen der Sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition wichtiger Begriffe wie soziale Identität, personale Identität, Jugend, soziale Rolle, Gruppe, Ambivalenz, Konformität, Rassismus und Soziale Arbeit. Anschließend wird die soziale Identität von der personalen Identität abgegrenzt, wobei die Theorien von Tajfel und Turner sowie Garms-Homolová herangezogen werden.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Identitäts- und Rollensuche. Es werden vier verschiedene Typen der Rollenübernahme und drei Stile der Orientierung während der Identitätsentwicklung analysiert, wobei die Rolle der sozialen Umwelt und potentielle Konflikte im Prozess der Identitätsentwicklung beleuchtet werden.
Kapitel 4 untersucht die Bedeutung von Gruppen für die Identitätsentwicklung, insbesondere die Ingroup-Identification und die Auswirkungen der Gruppeneinstellungen auf das Individuum. Dabei werden auch die Studien von Asch und Sherif zum Thema Konformität und deren Einfluss auf die Identifikation mit verschiedenen Gruppen betrachtet.
Kapitel 5 befasst sich mit den Definitionen von Vorurteilen und Stereotypen sowie deren Einfluss auf Intergruppenbeziehungen. Es werden Maßnahmen zur Prävention und zum Abbau von Stereotypen und Vorurteilen vorgestellt, sowie der Umgang mit vorurteilsbehafteten Gruppen am Beispiel des Rassismus diskutiert.
Kapitel 6 bietet einen Überblick über den aktuellen Stand der Sozialen Arbeit und diskutiert Handlungsempfehlungen, wie die Soziale Arbeit die soziale Identitäts- und Vorurteilsentwicklung bei Kindern und Jugendlichen positiv beeinflussen kann.
Schlüsselwörter
Soziale Identität, Personale Identität, Identitätsentwicklung, Jugend, soziale Rolle, Gruppe, Konformität, Stereotype, Vorurteile, Rassismus, Soziale Arbeit, Handlungsempfehlungen, Minimalgruppenparadigma, Ingroup-Identification, Peer Groups, sozialpsychologische Perspektive
- Quote paper
- Christina Imka (Author), 2022, Soziale Identität und Vorurteilsbildung von Kindern und Jugendlichen. Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit zur Unterstützung der sozialen Identitätsentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1344494