Benua (1997) argumentierte gegen Stratale Optimalitätstheorie (SOT), weil diese stipulieren müsse, zu unrestriktiv sei und falsche Vorhersagen machen würde. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass ihre Argumente dank des neuen Modells von Bermúdez-Otero (forthcoming) größtenteils nicht mehr zutreffen. Weiter zeigt sich, dass diejenigen Argumente, die doch zutreffen, ebenso auch auf ihr Modell zu beziehen sind. Letztlich ergibt sich auch, dass SOT mehr als Benuas Modell beherrscht und scheinbar eine Erweiterung oder Ergänzung von ihrem Modell ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Benuas Argumente gegen stratale Modelle
- 2.1. Serialität
- 2.2. Opazität nur als Nebenprodukt
- 2.3. Typologische Vielfalt und Restriktivität
- 2.4 Weitere Stipulationen
- 2.5. Richness of the Input
- 2.6. Gebundene Stämme
- 2.7. mn-Simplifizierung im Englischen
- 3. Probleme von TCT, die SOT beherrscht
- 3.1. Nicht-paradigmatische Opazität
- 3.2. Asymmetrische Beziehungen
- 3.3. Englischer und albanischer Akzent
- 3.4. Masked bases in Highland Ecuadorian Spanish
- 4. Zusammenfassung
- 5. Referenzen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Kritikpunkte von Benua (1997) an der stratalen Optimalitätstheorie (SOT) im Lichte neuerer Modelle, insbesondere des Modells von Bermúdez-Otero. Ziel ist es, die Gültigkeit von Benuas Argumenten zu überprüfen und die Stärken und Schwächen beider Ansätze gegenüberzustellen.
- Bewertung der Argumente von Benua (1997) gegen stratale Optimalitätstheorie.
- Analyse des Verhältnisses zwischen Benuas Transderivational Constraints Theory (TCT) und SOT.
- Vergleich der Behandlung von Opazität in TCT und SOT.
- Untersuchung der Serialität und Parallelität in beiden Modellen.
- Bewertung der Vorhersagekraft beider Theorien.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar. Sie beschreibt den historischen Hintergrund der Optimalitätstheorie (OT) und die damaligen stratalen, regelbasierten Theorien. Sie führt in die Argumentation von Benua (1997) ein, die sich gegen die damaligen stratalen Modelle richtete, und kündigt die Überprüfung dieser Argumente im Lichte aktueller strataler OT-Modelle an, insbesondere des Modells von Bermúdez-Otero. Die Einleitung betont die Unterschiede zwischen der klassischen, parallelen OT und den stratalen Modellen und hebt die Problematik der Opazität hervor.
2. Benuas Argumente gegen stratale Modelle: Dieses Kapitel analysiert die zentralen Argumente von Benua (1997) gegen stratale OT-Modelle. Es wird detailliert auf die von Benua vorgebrachten Kritikpunkte eingegangen, z.B. die vermeintliche Serialität strataler Modelle im Gegensatz zur Parallelität der OT, die Behandlung von Opazität als bloßes Nebenprodukt und die Frage der typologischen Vielfalt und Restriktivität. Das Kapitel dient als Grundlage für die spätere Gegenüberstellung mit den neueren stratalen Modellen.
3. Probleme von TCT, die SOT beherrscht: Dieses Kapitel beleuchtet die Probleme der Transderivational Constraints Theory (TCT) von Benua und zeigt, wie diese durch die SOT gelöst werden können. Es werden konkrete Beispiele diskutiert, die die Überlegenheit von SOT in Bezug auf nicht-paradigmatische Opazität, asymmetrische Beziehungen und spezifische phonologische Phänomene in verschiedenen Sprachen (Englisch, Albanisch, Highland Ecuadorian Spanish) illustrieren. Der Fokus liegt dabei auf der umfassenderen Erklärungskraft von SOT.
Schlüsselwörter
Stratale Optimalitätstheorie (SOT), Transderivational Constraints Theory (TCT), Benua (1997), Bermúdez-Otero, Opazität, Serialität, Parallelität, Phonologie, Morphologie, Typologische Vielfalt, Rekursion.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse strataler Optimalitätstheorie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Kritikpunkte von Benua (1997) an der stratalen Optimalitätstheorie (SOT) im Vergleich zu neueren Modellen, insbesondere dem von Bermúdez-Otero. Der Fokus liegt auf der Bewertung der Gültigkeit von Benuas Argumenten und dem Vergleich der Stärken und Schwächen beider Ansätze.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Bewertung von Benuas Argumenten gegen stratale SOT, die Analyse des Verhältnisses zwischen Benuas Transderivational Constraints Theory (TCT) und SOT, den Vergleich der Behandlung von Opazität in beiden Theorien, die Untersuchung von Serialität und Parallelität in TCT und SOT, sowie die Bewertung der Vorhersagekraft beider Theorien.
Welche Aspekte von Benuas Kritik an stratalen Modellen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht detailliert Benuas Kritikpunkte, darunter die vermeintliche Serialität strataler Modelle, die Behandlung von Opazität als Nebenprodukt, die typologische Vielfalt und Restriktivität, die "Richness of the Input", gebundene Stämme und die mn-Simplifizierung im Englischen.
Wie werden TCT und SOT verglichen?
Der Vergleich zwischen TCT und SOT konzentriert sich auf die Behandlung von Problemen, die TCT nicht zufriedenstellend löst, SOT aber beherrscht. Beispiele hierfür sind nicht-paradigmatische Opazität, asymmetrische Beziehungen und die Erklärung phonologischer Phänomene in verschiedenen Sprachen (Englisch, Albanisch, Highland Ecuadorian Spanish).
Welche Kapitel enthält die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit besteht aus fünf Kapiteln: Kapitel 1 (Einleitung) stellt den Kontext und die Forschungsfrage dar. Kapitel 2 analysiert Benuas Argumente gegen stratale Modelle. Kapitel 3 zeigt, wie SOT Probleme löst, mit denen TCT zu kämpfen hat. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse zusammen. Kapitel 5 listet die Referenzen auf.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Stratale Optimalitätstheorie (SOT), Transderivational Constraints Theory (TCT), Benua (1997), Bermúdez-Otero, Opazität, Serialität, Parallelität, Phonologie, Morphologie, Typologische Vielfalt, Rekursion.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen über die Gültigkeit von Benuas Kritik an stratalen Modellen im Licht neuerer Entwicklungen und bewertet die relative Stärke von SOT und TCT bei der Erklärung phonologischer Phänomene.
- Citation du texte
- Andre Schuchardt (Auteur), 2009, Die Argumente von Benua (1997) gegen die stratale Optimalitätstheorie in der Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134494