Ab bestimmten Konzentrationen weisen fast alle Schwermetalle toxische Eigenschaften auf, die gleichermaßen bei Menschen, Tieren und Pflanzen zu Schädigungen führen können. In aquatischen Systemen sind diese nur in geringen Mengen im Wasserkörper selbst suspendiert,
vielmehr sind es die Sedimente, die als Speicherreservoir für Schwermetalle und andere Substanzen dienen. In der vorliegenden Arbeit werden an acht verschiedenen Standorten in den Donauauen östlich von Wien und an einem Standort im Donaudelta Rumäniens
Sedimentbohrkerne hinsichtlich ihrer Konzentrationen an den Metallen Arsen, Platin, Aluminium, Cadmium, Chrom, Blei, Eisen, Kupfer, Mangan, Nickel und Zink, sowie hinsichtlich ihres Wassergehaltes und organischen Anteils untersucht und charakterisiert. Es
wurden zwei wichtige Fragestellungen bearbeitet:
· Unterscheiden sich die Sedimente der untersuchten Standorte in bezug auf ihren Schwermetallgehalt voneinander und auf welche Faktoren sind diese Unterschiede zurückzuführen?
· Verändern sich die Konzentrationen an Schwermetalle mit der Sedimenttiefe und können aufgrund des Tiefenprofils die untersuchten Sedimente als Zeiger für vergangene und aktuelle anthropogene Schwermetallbelastungen herangezogen werden?
Schließlich wurde eine Bewertung der Sedimentqualität vorgenommen, die in einem ersten Überblick zu folgenden Ergebnissen kommt:
· Die Belastung mit den Schwermetallen Cadmium, Nickel und Zink sind im allgemeinen als gering einzustufen.
· Chrom, Kupfer und Blei dagegen treten an fast allen Standorten in erhöhten Konzentrationen auf, und verursachen in Folge einen mäßigen bis starken Belastungzustand.
Weitere Einzelheiten über die Bewertung bezüglich der Schwermetallbelastung der untersuchten Sedimentkerne sind ausführlich in Tabelle 25 aufgelistet.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. KURZFASSUNG
- 2. EINLEITUNG
- 2.1. Definition des Begriffes Sediment.
- 2.2. Eigenschaften und Vorkommen von Schwermetallen.
- 2.3. Schwermetalle in den Sedimenten von Oberflächengewässern.
- 2.3.1. Bedeutung der natürlichen und anthropogen verursachten Mobilität von Schwermetallen.
- 2.4. Quellen der Verschmutzung durch Schwermetalle.
- 2.4.1. Wie ist Verschmutzung definiert?
- 2.4.2. Diffuse Quellen der Verschmutzung durch toxische Metalle.
- 2.4.3. Urbane Quellen.
- 3. MATERIAL UND METHODEN
- 3.1. Untersuchungsgebiet.
- 3.1.1. Geschichte des Nationalparks.
- 3.2. Probennahme.
- 3.3. Probenpunkte.
- 3.3.1. Kreuzgrundtraverse.
- 3.3.2. Schönau a. d. Donau.
- 3.3.3. Orth a. d. Donau.
- 3.3.4. Haslau a.d. Donau.
- 3.3.5. Regelsbrunn.
- 3.3.6. Witzelsdorf, Narrischer Arm Nord und Stopfenreuth.
- 3.4. Chemische Analysen.
- 3.4.1. Bestimmung des Wassergehaltes.
- 3.4.2. Organischer Gehalt.
- 3.4.3. Aufschlussverfahren.
- 3.4.4. Schwermetallanalyse.
- 4. ERGEBNISSE
- 4.1. Wassergehalt.
- 4.2. Organischer Gehalt.
- 4.3. Schwermetalle.
- 4.3.1. Arsen.
- 4.3.2. Platin.
- 4.3.3. Aluminium.
- 4.3.4. Cadmium.
- 4.3.5. Chrom.
- 4.3.6. Blei.
- 4.3.7. Eisen.
- 4.3.8. Kupfer.
- 4.3.9. Mangan.
- 4.3.10. Nickel.
- 4.3.11. Zink.
- 5. DISKUSSION
- 5.1. Statistische Gegenüberstellung der gemessenen Parameter.
- 5.1.1. Boxplots.
- 5.1.2. Korrelationen der untersuchten Parameter.
- 5.1.3. Faktorenanalyse.
- 5.2. Bewertung der Schwermetallbelastung mit Hilfe der ÖNORM L 1075 und des Geoakkumulationsindex.
- 5.2.1. Bewertung der Belastung der Sedimente mit Schwermetallen laut ÖNORM L 1075.
- 5.2.2. Klassifizierung der Schwermetallbelastung von Sedimenten nach MÜLLER (Geoakkumulationsindex).
- 6. ZUSAMMENFASSUNG
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Untersuchung von Schwermetallen in Sedimenten der Donauauen östlich von Wien und des Donaudeltas in Rumänien. Ziel ist es, die Schwermetallbelastung der Sedimente zu analysieren, um die potenziellen Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu bewerten.
- Untersuchung des Schwermetallgehalts in Sedimenten an verschiedenen Standorten entlang der Donau.
- Analyse der Faktoren, die den Schwermetallgehalt in den Sedimenten beeinflussen.
- Bewertung der Schwermetallbelastung der Sedimente anhand von Umweltstandards.
- Erforschung der möglichen Auswirkungen von Schwermetallen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit.
- Bewertung der Sedimentproben als Indikatoren für vergangene und aktuelle anthropogene Schwermetallbelastungen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung gibt einen Überblick über das Thema der Arbeit und erläutert die Bedeutung von Schwermetallen in aquatischen Systemen. Es werden Definitionen, Eigenschaften und Vorkommen von Schwermetallen sowie deren Quellen und Mobilität in Sedimenten beschrieben.
Das Kapitel "Material und Methoden" beschreibt die Probennahme, die untersuchten Standorte und die chemischen Analysen, die zur Bestimmung des Schwermetallgehalts in den Sedimenten durchgeführt wurden.
Im Kapitel "Ergebnisse" werden die Ergebnisse der Schwermetallanalysen präsentiert und die Daten in Bezug auf den Wassergehalt, den organischen Gehalt und die Schwermetallkonzentrationen an verschiedenen Standorten und Tiefen der Sedimentkerne dargestellt.
Die Diskussion befasst sich mit der statistischen Auswertung der gemessenen Parameter und bewertet die Schwermetallbelastung der Sedimente mithilfe von Umweltstandards.
Schlüsselwörter
Schwermetalle, Sedimente, Donauauen, Donaudelta, Umweltbelastung, Schwermetallgehalt, Geoakkumulationsindex, ÖNORM L 1075, Sedimentqualität, Anthropogene Belastung, Wassergehalt, Organischer Gehalt, Statistische Analyse.
- Citar trabajo
- Gerlinde Mühlhofer (Autor), 2001, Schwermetalle in Sedimenten der Donauauen östlich von Wien und des Donaudeltas in Rumänien, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1346