Stalin als einflussreichster Vertreter der Potsdamer Konferenz


Dossier / Travail, 1999

24 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Die Rahmenbedingungen der Potsdamer Konferenz
1.2. Quellenlage und Forschung

2. Hauptteil
2.1. Stalins Erfahrung
2.2. Stalins Vorarbeit
2.3. Determinanten der Potsdamer Konferenz als Diktat Stalins
2.4. Stalins Themen als Druck für die Westmächte
2.5. Stalins Einfluß auf die weiteren Sitzungen der ersten Phase der Konferenz
2.6. Stalins Einfluß auf den Abschluß der Verhandlungen von Potsdam

3. Schluß

Quellen

Literatur

1. Einleitung

1.1 Die Rahmenbedingungen der Potsdamer Konferenz

Schon während des Zweiten Weltkrieges beschlossen die Staatschefs Großbritanniens, der USA und der Sowjetunion, daß nach einer bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches eine Friedenskonferenz abgehalten werden sollte. Diese Konferenz fand vom 17.Juli bis zum 2.August 1945 am Potsdamer Cecilienhof[1] statt. Ihr waren bereits zwei große Treffen dieser drei großen Nationen vorangegangen, die im Herbst 1943 in Teheran und im Februar 1945 in Jalta stattgefunden hatten. Beweggrund der Konferenz von Potsdam war vor allem, über den Abschluß des Zweiten Weltkrieges zu beraten.[2] Hierbei sollte das Schicksal des Kriegsverlierers Deutschland und seiner Verbündeten sowie eine Neuordnung Europas bestimmt werden.[3] Einen erheblichen Einfluß auf diese Beratungen hatten die Staatsoberhäupter der drei Siegermächte, die als Vertreter ihrer Länder sich in Potsdam dazu berufen fühlten, die politischen Weichen für die Zeit nach 1945 zu stellen.[4] Ein sehr interessanter Aspekt hierbei ist, daß die drei Staatschefs ganz unterschiedliche Voraussetzungen, Erfahrungswerte und Ziele hatten. Die Vereinigten Staaten wurden auf der Potsdamer Konferenz vom neuen US-Präsidenten Harry S. Truman vertreten. Der Repräsentant des Vereinten Königreichs war zunächst Premierminister Winston Churchill, der aber nach einer Wahlniederlage von Clement Attlee abgelöst wurde. Stalin, der sowjetischen Vertreter, war zum Abschluß der Konferenz der einzige unter den drei Staatschefs, der auch auf den Konferenzen in Teheran und Jalta teilgenommen hatte. Edvard Radzinsky schreibt in seinem Buch “Stalin” sogar: “Stalin had suceeded in outsmarting two Titans; what hope had these two against him?”[5] Radzinsky schreibt also den ehemaligen beiden Vertretern der USA und Großbritanniens, Roosevelt und Churchill, einen großen Einfluß zu, indem er sie als “Titanen” bezeichnet. Diese aber hat Stalin sozusagen überlebt. Jetzt sollte er zwei Verhandlungspartnern, nämlich Truman und Attlee, gegenüber stehen, die laut Radzinsky keinerlei Hoffnung haben konnten, etwas gegen Stalin ausrichten zu können. Stalin wird daher von Lothar Dralle als die Person bezeichnet, die die Potsdamer Konferenz beherrscht hat.[6] Ob dieser Eindruck stimmt, ob Stalin also wirklich den größten Einfluß auf die Entwicklung vor, während und nach der Potsdamer Konferenz gehabt hat, dieser Frage soll im Folgenden nachgegangen werden.

1.2. Quellenlage und Forschung

Stalins Einfluß läßt sich vor allem anhand der zahlreich erschienenen Publikationen zeigen, die die Potsdamer Konferenz in ihrem konkreten zeitlichen Ablauf beleuchten. Neben Veröffentlichungen aus Westeuropa und den USA existieren auch Dokumentationen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, die die Konferenz sogar im Wortlaut wiedergeben und zudem Unterredungen zwischen den Staatschefs und den jeweiligen Außenministern enthalten.[7] Interessant ist außerdem, daß die Forschung zu den Geschehnissen der Potsdamer Konferenz und deren Folgen wohl nie als ´abgeschlossen´ betrachtet werden kann. Denn vor allem in den drei Teilnehmerstaaten und Deutschland sind verschiedene Ansätze und Interpretationen mit daraus resultierenden unterschiedlichen Perspektiven erschienen. Die Forschung wurde dabei aber nicht nur durch die differierenden politischen Systeme dieser Staaten beeinflußt, sondern auch durch die Zeit der Veröffentlichung. Durch den Niedergang des Kommunismus in Osteuropa und die Überwindung der deutschen Teilung ergeben sich alleine aus diesen politischen Veränderungen unterschiedliche Bewertungsgrundlagen im heutigen Rußland und im heutigen wiedervereinigten Deutschland gegenüber der Zeit vor 1989.

Abzulesen ist Stalins Einfluß aber auch an der Verwirklichung seiner Interessen im Potsdamer Abkommen, das als Kurzfassung des ausführlicheren ´Protocol of proceedings´ am 2.August 1945 zum Ende der Potsdamer Konferenz veröffentlicht wurde. Das Potsdamer Abkommen faßt die wichtigsten Beschlüsse und Kompromisse der drei Staatschefs zusammen.

2. Hauptteil

2.1. Stalins Erfahrung

Dem Vertreter der Sowjetunion auf der Potsdamer Konferenz, Regierungschef Stalin, kommt schon allein aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auf der politischen Bühne eine ganz besondere Rolle und Bedeutung für die Konferenz zu. Der 1879 als Josef Dschugaschwili im heute georgischen Gori geborene Stalin trat 1923 nach dem Tod Lenins dessen Nachfolge an und unterwarf die Sowjetunion einer absoluten Herrschaft durch Säuberungen und Massenprozesse. Durch das Taktieren[8] und den Sieg gegen das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg konnte der sowjetische Vertreter in Potsdam schon zahlreiche außenpolitische Erfolge aufweisen. Nicht zuletzt war es Stalin, der auch bei den der Potsdamer Konferenz vorausgegangenen Treffen der drei großen Nationen in Teheran und Jalta der Hauptvertreter der sowjetischen Delegation gewesen war. In der sowjetischen Botschaft in Teheran vom 28.November bis 1.Dezember 1943 sowie vom vierten bis elften Februar 1945 auf der Krimkonferenz in Jalta verhandelte Stalin mit den ebenfalls langjährig erfahrenen Vertretern der USA und Großbritanniens, US-Präsident Franklin D. Roosevelt und Premierminister Winston Churchill. Auf der Potsdamer Konferenz besaß Stalin nun einen großen Vorteil. Nach dem plötzlichen Tod Roosevelts und dem frühzeitigen Ausscheiden Churchills in Potsdam nach dessen Rücktritt als britischer Premierminister war der 65jährige Stalin der einzige Vertreter, der sein Land auch in die Konferenzen von Teheran und Jalta geführt hatte.

Der Vertreter der USA, Harry S. Truman, hatte nach Roosevelts Tod am 12.April 1945 das Präsidentenamt übernommen. Dadurch, daß er auch erst seit Januar 1945 Vizepräsident gewesen war, galt er als außenpolitisch sehr unerfahren. Zwar versuchte er die Politik Roosevelts kontinuierlich weiterzuführen,[9] doch mußte er sich zunächst in Blitzkursen mit den Ereignissen und Ergebnissen der vorangegangenen Konferenzen vertraut machen.[10] Zudem wurde die amerikanische Delegation dadurch geschwächt, daß Roosevelts engster Berater Harry Hopkins[11] wegen Krankheit fehlte und daß der neue Außenminister Byrnes in der amerikanischen Politik gegenüber Europa keine so großen Kenntnisse besaß wie der scheidende Außenminister Stettinus.[12]

Das Vereinte Königreich wurde zwar in der ersten Periode der Konferenz vom erfahrenen Premierminister Sir Winston S. Churchill vertreten. Nachdem aber am 26.Juli 1945 die Ergebnisse der Unterhauswahlen in Großbritannien verkündet wurden und Churchill eine vernichtende Niederlage erlitten hatte, trat dieser zurück und an dessen Stelle versuchte der Wahlsieger und bisherige Oppositionsführer Clement Attlee[13], die britischen Interessen auf der Konferenz von Potsdam zu vertreten. Mit Churchill verließ aber auch der gewandte Außenminister Anthony Eden die Konferenz und wurde durch Ernest Bevin ersetzt.[14]

Stalin besaß also nach Churchills Demission einen gewaltigen Vorsprung an Erfahrung gegenüber dem US-Präsidenten und dem neuen britischen Premierminister. Er wußte genau, wie er außenpolitisch zu verhandeln und taktieren hatte, sah der Konferenz mit Selbstsicherheit entgegen[15] und konnte durch seine Erfahrung die Potsdamer Konferenz im voraus, in ihrem Verlauf sowie in ihren Resultaten und Folgen stark beeinflussen.

2.2. Stalins Vorarbeit

Ein besonders großer Einfluß Stalins für die Konferenz von Potsdam war sicherlich der, daß der sowjetische Diktator die Vertreter der USA und Großbritanniens eigentlich vor vollendete Tatsachen stellte[16], was die Grenzfrage des neuen Polens betraf.[17] Bereits vor der Potsdamer Konferenz hatte Stalin die eigentlich noch endgültig zu verhandelnden Grenzen Polens bereits in die Tat umgesetzt. Daher reiste er im Juli 1945 mit der Absicht nach Potsdam, daß die polnischen Grenzen auch nach der Konferenz in der Form weiterbestehen sollten, wie er sie geschaffen hatte. Stalin hatte auf der Konferenz von Teheran noch die Meinung vertreten, daß die Grenze zwischen der Sowjetunion und Polen der Grenze vor dem Zweiten Weltkrieg entsprechen müsse[18]. Mit dem britischen Premierminister Churchill und dem US-Präsidenten Roosevelt vereinbarte er jedoch, daß der polnische Staat zwischen der sogenannten Curzon-Linie[19] und der Oder-Neiße-Linie liegen solle und daß auch Ostpreußen und die Provinz Oppeln zu Polen gehören sollten. Zusätzlich erhob Stalin Ansprüche auf das nördliche Ostpreußen um Königsberg. Doch wurden die Ergebnisse der Teheraner Konferenz nicht schriftlich fixiert und somit handelte es sich bei der Übereinkunft eher um ein ´Gentlemen’s Agreement´ als um ein Abkommen. Die Unklarheit über Polens endgültige Grenzen ließ Stalin die Möglichkeit zum Handeln. Am 4.Januar 1944 setzte er sein Vorhaben in die Tat um und ordnete an, daß die sowjetischen Truppen die Ostgrenze Vorkriegspolens überschreiten sollten.[20] Nach der Teheraner Konferenz hatte sich Stalin für ein ”starkes und demokratisches Polen” eingesetzt[21], daß nach seiner Ansicht radikal nach Westen verschoben werden sollte.[22] Somit verlieh er seiner Forderung Nachdruck, daß die Oder-Neiße-Linie die Westgrenze Polens sein sollte. Im Juli 1944 soll Stalin erstmals die westliche Neiße, die Lausitzer Neiße, als Bestandteil der polnischen Westgrenze ins Spiel gebracht haben.[23] Bisher waren die USA und Großbritannien von der Glatzer Neiße[24], der östlichen Neiße, ausgegangen. Churchill behauptete sogar noch auf der Potsdamer Konferenz, er habe von der Existenz der Lausitzer Neiße, einem geographischen Begriff, der bereits 1943 in die Diskussion um Polens Westgrenze eingebracht wurde, nicht gewußt.[25] Stalin versuchte also alle Übereinkünfte, die in Teheran nicht eindeutig formuliert wurden, so auszulegen, daß sie mit seinen Forderungen und Vorstellungen übereinstimmten. Er beeilte sich, schnell vollendete Tatsachen zu schaffen, um die Westmächte aus dem Spiel um Polen heraus zuhalten. Für Stalin bedeutete das weit nach Westen vorgerückte Polen nichts anderes als eine weitere Ausweitung seines Macht- und Einflußbereiches nach Westen, da in Wirklichkeit nicht die von ihm selbst am 21.Juli 1944 neu eingerichtete polnische Regierung, das “Lubliner Komitee”[26], die Macht in Polen besaß, sondern er selbst. Am 27.Juli 1944 handelte er mit der polnischen Regierung ein Geheimabkommen aus. Dieses sah vor, daß neben dem östlichen Vorkriegspolen bis zur Curzon-Linie auch das nördliche Ostpreußen mit Königsberg bis zur Weichselmündung zur Sowjetunion gehören sollte und die Lausitzer Neiße als Westgrenze Polens gelten sollte.[27] Auch auf der Potsdamer Konferenz und sogar danach sollte das Verwirrspiel um die Oder-Neiße-Linie keine Ende nehmen. Großbritannien akzeptierte am 2.November 1944 in dem sogenannten Cadogan-Brief[28], die Oder und die östliche Neiße als Westgrenze Polens anzuerkennen, weil damit der polnische Staat gestärkt werden sollte. Als Clement Attlee am 2.August 1945 das Potsdamer Abkommen unterschrieb, befand dieser sich nach Auffassung der britischen Regierung von 1947 weiterhin im Glauben, daß die Bestimmungen des Cadogan-Briefes in Bezug auf die polnische Ostgrenze weiterhin Gültigkeit besäßen.[29]

[...]


[1] Neben dieser Schreibweise findet sich auch “Cäcilienhof”. Vgl. Vogelsang 1965, S.73.

[2] Mit der deutschen Kapitulation am 8.5.1945 war der Zweite Weltkrieg allerdings nur in Europa beendet worden. Japan verblieb weiter im Krieg gegen die USA. Vgl. Wagner 1997, S.181.

[3] Schwarz 1996, S.202.

[4] Oft wird diese Weichenstellung auch als “Teilung der Beute” bezeichnet. Vgl. Titel des Buches von Charles L. Mee, 1977.

[5] Radzinsky 1996, S.509

[6] Dralle 1997, S.337.

[7] Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, Die Potsdamer (Berliner) Konferenz 1945, S.5.

[8] Stalin schloß mit Hitler am 23.August 1939 einen Nichtangriffspakt und veranlaßte Absprachen zwischen dem sowjetischen Außenminister Molotow und dem Reichsaußenminister Ribbentrop zur Sicherung der sowjetischen Interessen. Vgl. Doernberg 1984, S.9. Vgl. Afanasjev 1997, S.239.

[9] Benz 1986, S.84.

[10] Feis 1962, S.148.

[11] Hopkins hatte Roosevelt bereits auf den Konferenzen in Teheran und Jalta beraten. Vgl. Feis 1962, S.149.

[12] Feis 1962, S.149. Schwarz 1996, S.203.

[13] Labour-Chef Attlee hatte bereits vorher auf Einladung Churchills als Stellvertretender Premierminister mit am Verhandlungstisch gesessen. Churchill sah darin eine Versicherung für die Kontinuität der britischen Politik. Vgl. Feis 1962, S.150.

[14] Benz 1986, S.104.

[15] Feis 1962, S.148.

[16] Churchill rechnete bereits vor der Potsdamer Konferenz damit, in einigen Dingen “vor vollendete Tatsachen gestellt” zu werden. Vgl. Feis 1962, S.148.

[17] Polen war im Zweiten Weltkrieg vom Deutschen Reich und der Sowjetunion eingenommen worden und sollte aufgrund der Beschlüsse von Teheran und Jalta neu errichtet werden. Vgl. Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, Die Teheraner Konferenz 1943, S.29. Vgl. Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, Die Krim (Jalta) Konferenz 1945, S.27.

[18] Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, Die Teheraner Konferenz 1943, S.29.

[19] Die Curzon-Linie ist nach George Nathaniel Curzon benannt, der von 1919 bis 1924 britischer Außenminister war. Curzon richtete am 12.Juli 1920 eine Note an die Sowjetregierung, in der er die Linie beschrieb, die der Oberste Rat der Entente auf der Versailler Friedenskonferenz 1919 festgelegt hatte. Die Curzon-Linie ist durch mehrere genannte sowjetische Städte genaustens festgelegt und billigt der UdSSR einen großen Teil Ostpolens zu. Vgl. Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR, Die Krim (Jalta) Konferenz 1945, S.253.

[20] Jena 1997, S.130.

[21] Stalin 1951, S.142. Vgl. auch Jena 1997, S.126.

[22] Uschakow 1977, S.75-77.

[23] Uschakow 1977, S.83.

[24] Neben dieser Schreibweise findet sich auch “Glazer Neiße”. Vgl. Jena 1997, S.133.

[25] Uschakow 1977, S.77.

[26] Benz 1986, S.94

[27] Uschakow 1977, S.84.

[28] Der Cadogan-Brief ist nach seinem Verfasser Sir Alexander Cadogan, Churchills Ständigem Staatssekretär im Foreign Office, benannt. Der Brief war an den Außenminister der polnischen Exilregierung in London, Romer, gerichtet. Vgl. Faust 1969, S.138.

[29] Uschakow 1977, S.86.

Fin de l'extrait de 24 pages

Résumé des informations

Titre
Stalin als einflussreichster Vertreter der Potsdamer Konferenz
Université
University of Heidelberg  (Institut für Politische Wissenschaft)
Cours
Deutschland 1945-1949
Note
2,0
Auteur
Année
1999
Pages
24
N° de catalogue
V134857
ISBN (ebook)
9783640429707
ISBN (Livre)
9783640430000
Taille d'un fichier
502 KB
Langue
allemand
Mots clés
Stalin, Vertreter, Potsdamer, Konferenz
Citation du texte
Dirk Wippert (Auteur), 1999, Stalin als einflussreichster Vertreter der Potsdamer Konferenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134857

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