In Zeiten großer wirtschaftlicher Krisen hört man des Öfteren auch öffentliche Kritik an der
Fairness der Organisationen. Dabei geht es hauptsächlich um Gehaltskürzungen oder Kündigungen.
Der Fairness bzw. Gerechtigkeitsbegriff spielt aber nicht nur in schweren Zeiten eine
wichtige Rolle in Betrieben und Organisationen, sondern auch im alltäglichen Ablauf. So
kann es beispielsweise schon bei der Aufgabenverteilung zu Ungerechtigkeitsempfindungen
unter den Mitarbeitern kommen. Auslöser können ganz banale Gründe oder Situationen sein.
Wenn es Ungerechtigkeiten gibt, stellt sich zwangsläufig auch die Frage, was in diesen Situationen
gerecht wäre oder zumindest als gerecht empfunden wird und mit welchen Verfahren
Gerechtigkeit hergestellt werden kann.
Mit diesen Fragen beschäftigt sich die nachfolgende Hausarbeit. In diesem Zusammenhang
werden die Gerechtigkeitsformen nach Adams, die Relationen von Gerechtigkeit und den
wichtigsten Variablen der Berufswelt erläutert sowie die Unterscheidung zwischen situativ,
kontextuellen und individuellen Faktoren gemacht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriff der Gerechtigkeit und der Organisation
- Begriff der Gerechtigkeit
- Begriff der Organisation
- Vier Formen der Gerechtigkeit
- Verteilungsgerechtigkeit
- Verfahrensgerechtigkeit
- Interpersonale Gerechtigkeit
- Informationelle Gerechtigkeit
- Zusammenfassung
- Relation von Gerechtigkeit und den wichtigsten Variablen aus der Berufswelt
- Distributive Justice - Outcome
- Procedural Justice - Outcome
- Interactional Justice - Outcome
- Situativ/kontextuelle und individuelle Moderatoren
- Situativ kontextuelle Moderatoren
- Organisationsstruktur
- Vertrauen in die Vorgesetzen (trust in authorities)
- Individuelle Moderatoren
- Geschlecht
- Austauschideologie (exchange ideologie)
- Situativ kontextuelle Moderatoren
- Schlussgedanke
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Begriff der Gerechtigkeit im Kontext von Organisationen. Ziel ist es, verschiedene Gerechtigkeitsformen zu erläutern und deren Beziehung zu wichtigen Variablen der Berufswelt aufzuzeigen. Zusätzlich werden situative, kontextuelle und individuelle Faktoren, die die Wahrnehmung von Gerechtigkeit beeinflussen, betrachtet.
- Definition und Facetten des Gerechtigkeitsbegriffs
- Vier Formen der Gerechtigkeit (Verteilungs-, Verfahrens-, interpersonale und informationelle Gerechtigkeit)
- Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit und relevanten Arbeitsweltfaktoren
- Einfluss von situativen und individuellen Moderatoren auf die Gerechtigkeitsempfindung
- Analyse der Gerechtigkeit in Organisationen im Hinblick auf Fairness und deren Auswirkungen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Gerechtigkeit in Organisationen ein und beleuchtet die Relevanz des Gerechtigkeitsbegriffs, insbesondere in Krisenzeiten, aber auch im alltäglichen Arbeitsablauf. Sie hebt die Bedeutung der Fairness bei der Aufgabenverteilung hervor und stellt die zentralen Forschungsfragen der Arbeit vor: Was wird als gerecht empfunden, und wie kann Gerechtigkeit hergestellt werden? Die Arbeit kündigt die Erläuterung der Gerechtigkeitsformen nach Adams, die Analyse der Beziehung zwischen Gerechtigkeit und wichtigen Variablen der Arbeitswelt sowie die Betrachtung situativer, kontextueller und individueller Faktoren an.
Begriff der Gerechtigkeit und der Organisation: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe „Gerechtigkeit“ und „Organisation“. „Gerechtigkeit“ wird als ein humanitärer, sozial ausgerichteter und ethisch hochrangiger Idealwert beschrieben, dessen Bedeutung in der modernen Gesellschaft besonders groß ist. Die Definition betont die Schwierigkeit, Gerechtigkeit umfassend zu definieren, da die Wahrnehmung von Gerechtigkeit individuell geprägt ist. Der Begriff „Organisation“ wird als ein soziales Gebilde mit Mitgliedschaftsregeln, aufgabenorientierten Strukturen und Prozessen definiert, das durch Zwecksetzungen eine funktionale Spezifität aufweist. Die Arbeit konzentriert sich auf Unternehmen und Betriebe.
Vier Formen der Gerechtigkeit: Dieses Kapitel beschreibt vier verschiedene Formen der Gerechtigkeit: Verteilungsgerechtigkeit, Verfahrensgerechtigkeit, interpersonale Gerechtigkeit und informationelle Gerechtigkeit. Es analysiert die jeweilige Bedeutung und die Unterschiede zwischen diesen Formen. Die Zusammenfassung dieses Kapitels fasst die vier Gerechtigkeitsformen zusammen und betont ihre Interdependenz in der Arbeitswelt. Es werden unterschiedliche Gerechtigkeitsansprüche und deren Bedeutung für ein faires Arbeitsklima erläutert.
Relation von Gerechtigkeit und den wichtigsten Variablen aus der Berufswelt: Dieses Kapitel beleuchtet den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Formen der Gerechtigkeit und den wichtigsten Variablen der Arbeitswelt. Es untersucht den Einfluss von Gerechtigkeitswahrnehmungen auf zentrale Outcomes. Die Analyse konzentriert sich auf die Auswirkungen von Distributive, Procedural und Interactional Justice auf das Arbeitsverhalten und die Mitarbeiterzufriedenheit. Es wird wahrscheinlich auf empirische Befunde Bezug genommen, um die Zusammenhänge zu verdeutlichen.
Situativ/kontextuelle und individuelle Moderatoren: Das Kapitel untersucht situative und kontextuelle sowie individuelle Moderatoren, die die Beziehung zwischen Gerechtigkeit und den Ergebnissen beeinflussen. Es betrachtet Faktoren wie die Organisationsstruktur, das Vertrauen in die Vorgesetzten, Geschlecht und die Austauschideologie. Es wird analysiert, wie diese Faktoren die Wahrnehmung und das Erleben von Gerechtigkeit beeinflussen.
Schlüsselwörter
Gerechtigkeit, Organisationen, Verteilungsgerechtigkeit, Verfahrensgerechtigkeit, Interpersonale Gerechtigkeit, Informationelle Gerechtigkeit, Arbeitswelt, Moderatoren, Fairness, Mitarbeiterzufriedenheit.
Häufig gestellte Fragen zu: Gerechtigkeit in Organisationen
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht den Begriff der Gerechtigkeit im Kontext von Organisationen. Sie beleuchtet verschiedene Gerechtigkeitsformen, deren Beziehung zu wichtigen Variablen der Berufswelt und den Einfluss situativer, kontextueller und individueller Faktoren auf die Wahrnehmung von Gerechtigkeit.
Welche Gerechtigkeitsformen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt vier zentrale Formen der Gerechtigkeit: Verteilungsgerechtigkeit, Verfahrensgerechtigkeit, interpersonale Gerechtigkeit und informationelle Gerechtigkeit. Es werden deren jeweilige Bedeutung, Unterschiede und Interdependenz im Arbeitskontext analysiert.
Welche Variablen der Berufswelt werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Gerechtigkeitsformen und wichtigen Variablen der Arbeitswelt, insbesondere den Einfluss auf Arbeitsverhalten und Mitarbeiterzufriedenheit. Der Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen von Distributive, Procedural und Interactional Justice.
Welche Moderatoren beeinflussen die Gerechtigkeitsempfindung?
Die Arbeit analysiert situative/kontextuelle Moderatoren wie Organisationsstruktur und Vertrauen in die Vorgesetzten sowie individuelle Moderatoren wie Geschlecht und Austauschideologie. Es wird untersucht, wie diese Faktoren die Wahrnehmung und das Erleben von Gerechtigkeit beeinflussen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, Kapitel zu den Begriffen Gerechtigkeit und Organisation, zu den vier Gerechtigkeitsformen, zur Relation von Gerechtigkeit und Arbeitsweltvariablen, zu situativen/kontextuellen und individuellen Moderatoren und einen Schlussgedanken. Sie enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter.
Was sind die zentralen Forschungsfragen?
Zentrale Fragen sind: Was wird als gerecht empfunden, und wie kann Gerechtigkeit hergestellt werden? Die Arbeit untersucht, wie Fairness bei der Aufgabenverteilung gewährleistet werden kann und wie die verschiedenen Gerechtigkeitsformen in der Praxis wirken.
Welche Definitionen von "Gerechtigkeit" und "Organisation" werden verwendet?
Gerechtigkeit wird als ein humanitärer, sozial ausgerichteter und ethisch hochrangiger Idealwert beschrieben, dessen Wahrnehmung individuell geprägt ist. Eine Organisation wird als soziales Gebilde mit Mitgliedschaftsregeln, aufgabenorientierten Strukturen und Prozessen definiert, das durch Zwecksetzungen eine funktionale Spezifität aufweist (Fokus auf Unternehmen und Betriebe).
Welche konkreten Outcomes werden im Zusammenhang mit Gerechtigkeit untersucht?
Die Arbeit untersucht wahrscheinlich den Einfluss von Gerechtigkeitswahrnehmungen auf das Arbeitsverhalten und die Mitarbeiterzufriedenheit, unter Bezugnahme auf empirische Befunde.
Wo finde ich Schlüsselbegriffe der Arbeit?
Schlüsselbegriffe sind: Gerechtigkeit, Organisationen, Verteilungsgerechtigkeit, Verfahrensgerechtigkeit, Interpersonale Gerechtigkeit, Informationelle Gerechtigkeit, Arbeitswelt, Moderatoren, Fairness, Mitarbeiterzufriedenheit.
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- Daniel Edler (Author), 2009, Gerechtigkeit in Organisationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/134890