Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit eben diesem Konzept der erlernten Hilflosigkeit. Welche Relevanz hat das Erklärungsmodell in Bezug auf depressive Erkrankungen mehr als 50 Jahre nach seiner Formulierung? Zu Beginn wird die ursprüngliche Theorie sowie deren Bezüge zu Depressionen dargestellt. In Folge werden Weiterentwicklungen des Modells erörtert. Den Abschluss bilden aktuelle neurobiologische Forschungsergebnisse und die Auseinandersetzung mit der Relevanz des Ansatzes zum aktuellen Verständnis von Depressionen.
Der Psychologe Martin Seligman forschte in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts an der University of Pennsylvania am Zusammenhang zwischen Angstkonditionierung und Vermeidungslernen in tierexperimentellen Studien. Doch die Vierbeiner reagierten auf aversive Reize anders, als klassische Lernmodelle es erwarten ließen. Seligmann forschte weiter. Die dabei gewonnen Erkenntnisse flossen in die, für diese Zeit bahnbrechende, Theorie der erlernten Hilflosigkeit ein und mündeten in einem Erklärungsansatz für das Entstehen von Depression, Angst, Schulversagen bis hin zu gesellschaftlichen Problemen wie Arbeitslosigkeit oder häusliche Gewalt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Theorie der erlernten Hilflosigkeit
- Klassifikation und Symptome
- Gelernte Hilflosigkeit als Modell der Depression
- Weiterentwicklung der ursprünglichen Theorie
- Attributionen
- Persönlichkeits- und Situationsfaktoren
- Reaktanz
- Hoffnungslosigkeitstheorie
- Neurowissenschaften
- Relevanz der Theorie zum Verständnis von Depression
- Diskussion
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept der erlernten Hilflosigkeit und untersucht dessen Relevanz für das Verständnis von Depressionen.
- Darstellung der ursprünglichen Theorie der erlernten Hilflosigkeit
- Analyse der Parallelen zwischen erlernter Hilflosigkeit und Depression
- Erörterung der Weiterentwicklungen der Theorie und deren Einfluss auf die Depressionsforschung
- Bewertung der aktuellen neurobiologischen Forschungsergebnisse im Kontext der erlernten Hilflosigkeit
- Beurteilung der Bedeutung des Konzepts für das aktuelle Verständnis von Depressionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der erlernten Hilflosigkeit und Depression ein und beleuchtet die Verbreitung und Komplexität der Erkrankung.
Kapitel 2 beschreibt die Entstehung der Theorie der erlernten Hilflosigkeit anhand von Tierversuchen.
Kapitel 3 setzt sich mit den Parallelen zwischen den Symptomen der erlernten Hilflosigkeit und Depression auseinander und stellt die Bedeutung von Kontrollverlust für die Entstehung der Erkrankung in den Vordergrund.
Kapitel 4 erörtert verschiedene Weiterentwicklungen der ursprünglichen Theorie, unter anderem die Rolle von Attributionen, Persönlichkeits- und Situationsfaktoren, Reaktanz, der Hoffnungslosigkeitstheorie und neurobiologische Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Erlernte Hilflosigkeit, Depression, Kontrollverlust, Attributionen, Persönlichkeitsfaktoren, Situationsfaktoren, Reaktanz, Hoffnungslosigkeitstheorie, Neurowissenschaften, affektive Störung, Therapie, Psychologie.
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- Brigitte Erhart (Autor), 2021, Erlernte Hilflosigkeit und Parallelen zur Depression. Entwicklung und Bedeutung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1351679