Ich werde mich in meinem Praktikumsbericht mit dem Thema "Nähe und Distanz in der Inobhutnahme" beschäftigen. In meinem ersten Kapitel werde ich die Einrichtung, deren Träger und Finanzierung, die Leistungen der Inobhutnahme, das Leitbild und die Zielgruppe vorstellen. Im darauffolgenden Kapitel werde ich meine Tätigkeiten während des Praktikums beschreiben, um diese in meinem dritten Kapitel kritisch zu betrachten. Das vierte Kapitel widmet sich dem Thema Nähe und Distanz im Allgemeine und im Besonderen in der Umsetzung in der Inobhutnahme in Y.
Das X umfasst in Y ein vielfältiges sozialpädagogisches Angebot für die Kinder- und Jugendhilfe. Die Inobhutnahme ist ein Teil davon. Hier werden Kinder- und Jugendliche von der Geburt bis zur Volljährigkeit vom Jugendamt vorläufig und stationär untergebracht nach dem §42 SGB VIII. In dieser Einrichtung habe ich mein sozialpädagogisches Praktikum vom 22.02.2021 bis zum 02.04.2021 in Teilzeit absolviert. Gearbeitet wurde im Schichtdienst. Somit wurde ich auch für die Früh- Spät- und Tagesdienste eingeteilt. Im Verlauf des Praktikums wurde mir die enge Interaktion zwischen den Betreuer*innen und den Bewohner*innen sehr bewusst. Ich wurde darauf besonders aufmerksam, dass jede*r Betreuer*in eine andere Bindung, einen anderen Kontakt und ein anderes Verhältnis zu Nähe und Distanz gegenüber den Bewohner*innen hatte. Ich empfand dies als ein sehr wichtiges Thema in der stationären Kinder- und Jugendhilfe, da die Betreuer*innen sehr enge mit den Bewohner*innen arbeiten. Sie erleben die Bewohner*innen zu allen Tageszeiten und in allen Stimmungen und dem privaten Verhalten. Das Verhältnis von Nähe und Distanz wird sehr getestet. Die Betreuer*innen müssen sich davor schützen, dass die Bewohner*innen sie nicht als Elternteil sehen. Dieses Problemfeld gewinnt in der Einrichtung an Bedeutsamkeit. In der Inobhutnahme Y werden aktuell viele junge Bewohner*innen untergebracht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Vorstellung der Einrichtung
- Trägerschaft und Finanzierung
- Vorstellung der Inobhutnahme
- Konzeptionelle Ausrichtung
- Leistungen der Inobhutnahme
- Zielgruppe der Inobhutnahme - Bewohner*innen während des Praktikums
- Sozialpädagogische Tätigkeiten innerhalb des Praktikums
- Nähe und Distanz in der Inobhutnahme
- Nähe und Distanz in der Sozialarbeit/ Sozialpädagogik
- Nähe und Distanz als Spannungsfeld in der stationären Sozialen Arbeit
- Praxistransfer der Nähe und Distanzverhältnisse in stationären Einrichtungen der Sozialen Arbeit am Beispiel der Inobhutnahme Y
- Kritische Selbstreflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Bericht beleuchtet die professionelle Beziehung zwischen Betreuer*innen und Bewohner*innen in der Inobhutnahme. Er untersucht die Herausforderungen, die sich aus der Notwendigkeit von Nähe und Distanz in dieser speziellen Form der stationären Kinder- und Jugendhilfe ergeben. Der Bericht analysiert die unterschiedlichen Herangehensweisen an diese Thematik in der Praxis und beleuchtet die Bedeutung dieser Beziehung für die erfolgreiche Integration der Bewohner*innen.
- Die Bedeutung von Nähe und Distanz in der Sozialpädagogik
- Das Spannungsfeld zwischen Nähe und Distanz in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
- Die Herausforderungen der professionellen Beziehung zwischen Betreuer*innen und Bewohner*innen in der Inobhutnahme
- Die Bedeutung von klaren Strukturen und Grenzen für die Bewohner*innen
- Die Notwendigkeit, die Bewohner*innen als eigenständige Persönlichkeiten zu sehen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Inobhutnahme und die Bedeutung von Nähe und Distanz in diesem Kontext ein. Das zweite Kapitel bietet einen umfassenden Einblick in die Einrichtung, ihre Trägerschaft, Finanzierung, Konzeption und Zielgruppe. Es zeigt auf, wie die Einrichtung den Bedürfnissen der Bewohner*innen gerecht wird. Das dritte Kapitel beschreibt die konkreten sozialpädagogischen Tätigkeiten während des Praktikums und legt den Fokus auf die Interaktion mit den Bewohner*innen. Der vierte Kapitel befasst sich mit dem Thema Nähe und Distanz in der Sozialarbeit im Allgemeinen und in der Inobhutnahme im Besonderen. Es untersucht das Spannungsfeld zwischen professioneller Nähe und notwendiger Distanz und zeigt anhand von praktischen Beispielen die Herausforderungen in der täglichen Arbeit auf.
Schlüsselwörter
Inobhutnahme, Kinder- und Jugendhilfe, stationäre Sozialarbeit, Nähe und Distanz, professionelle Beziehung, Betreuer*innen, Bewohner*innen, Schutzraum, Integration, Strukturierung, Grenzen, Familienorientierung, systemische Therapie, bindungsorientierte Therapie, familientherapeutische Therapie, Multifamilientherapie
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2021, Wahrung eines professionellen Verhältnisses zwischen Betreuern und Bewohnern in der Inobhutnahme, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1351836