In dieser Hausarbeit wird die Verbindung zwischen den drei Schicksalsverständnissen Leibniz‘ und Swinburnes Free Will Defence im Kontext der Theodizee-Debatte untersucht. Leibniz unterscheidet zwischen dem fatum mahumetanum, dem fatum stoicum und dem fatum christianum, die zusammen das Konzept des Schicksals in der Theodizee bilden. Swinburnes Free Will Defence argumentiert, dass Gott die Existenz von Leid und Übel zulassen muss(te), um den freien Willen des Menschen zu respektieren. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, wie diese beiden Konzepte miteinander verbunden sind und welche Rolle der Freiheitsbegriff dabei spielt. Hierbei werden sowohl die Argumente von Leibniz als auch die von Swinburne in Bezug auf den Freiheitsbegriff analysiert und diskutiert.
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel. Nach dieser Einleitung folgt in Kapitel II eine etymologisch-historische Erklärung des Konzepts der Theodizee. In Kapital III wird der Begriff der Freiheit, der in dieser Arbeit im Mittelpunkt steht, analysiert. Kapital IV untersucht Erläuterung von Leibniz' Drei-Schicksal-Verständnissen und eine Analyse ihrer Bedeutung für die Freiheit. In Kapitel V wird Swinburnes theoretische Theodizee im Rahmen der Free Will Defence vorgestellt und erläutert. Kapitel VI untersucht dann die Verbindung zwischen den Schicksalskonzepten von Leibniz und der Argumentation von Swinburne in Bezug auf Freiheit. Abschließend werden in Kapitel VII die Ergebnisse
der Untersuchung zusammengefasst und reflektiert.
Insgesamt bietet die vorliegende Arbeit einen Einblick in die Debatte um die Theodizee und zeigt auf, wie verschiedene Konzepte und Argumentationen miteinander verknüpft werden können, um eine Lösung für eines der zentralen Probleme in der Theologie und Philosophie vorzuschlagen.
Die Theodizee-Debatte, die sich mit der Frage auseinandersetzt, wie sich das Vorhandensein von Leid und Übel in einer Welt, die von einem allmächtigen und allgütigen Gott geschaffen wurde, erklären lässt, beschäftigt nicht nur Theologen, Philosophen und Wissenschaftler, sondern auch alle Leidenden seit Jahrhunderten. Eine der zentralen Herausforderungen bei der Entwicklung von Theodizeen besteht darin, den freien Willen des Menschen in Einklang mit der Vorstellung eines allmächtigen und allgütigen Gottes zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theodizee
- Der Begriff der Freiheit
- Leibniz' drei Schicksalsvorstellungen
- Swinburnes Free Will Defence
- Resümee
- Nachwort
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Verbindung von Leibniz' Schicksalsvorstellungen und Swinburnes Free Will Defence im Kontext der Theodizee-Debatte. Ziel ist es, die Verbindung zwischen diesen beiden Konzepten aufzuzeigen und die Rolle des Freiheitsbegriffs in diesem Zusammenhang zu analysieren.
- Analyse von Leibniz' drei Schicksalsverständnissen (fatum mahumetanum, fatum stoicum, fatum christianum)
- Untersuchung von Swinburnes Free Will Defence als theoretische Theodizee
- Verknüpfung der Schicksalskonzepte von Leibniz und Swinburnes Argumentation in Bezug auf Freiheit
- Diskussion der Argumente von Leibniz und Swinburne in Bezug auf den Freiheitsbegriff
- Zusammenfassende Reflexion der Ergebnisse der Untersuchung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Einführung in die Theodizee-Debatte und Darstellung des Problems, das freie Willen mit der Vorstellung eines allmächtigen und allgütigen Gottes in Einklang zu bringen.
- Theodizee: Etymologische und historische Erklärung des Theodizee-Konzepts, Darstellung der Problematik der Rechtfertigung Gottes angesichts von Leid in der Welt.
- Der Begriff der Freiheit: Analyse des Freiheitsbegriffs, der im Zentrum der Untersuchung steht.
- Leibniz' drei Schicksalsvorstellungen: Erläuterung der drei Schicksalsverständnisse von Leibniz und deren Bedeutung für den Freiheitsbegriff.
- Swinburnes Free Will Defence: Vorstellung und Erläuterung von Swinburnes theoretischer Theodizee im Rahmen der Free Will Defence.
Schlüsselwörter
Theodizee, Leibniz, Swinburne, Schicksal, Freiheit, Free Will Defence, Leid, Übel, Gottesglaube, Allmacht, Allgüte, Allwissenheit, fatum mahumetanum, fatum stoicum, fatum christianum, anthropodizee, Kreuz-Theodizee, praktische Theodizee
- Quote paper
- Göksel Çelik (Author), 2023, Eine Untersuchung von Leibniz’ Schicksalsvorstellungen und deren Schnittpunkten mit Swinburnes "Free Will Defence" im Rahmen der Theodizee, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1352128