Der Begriff Partizipation geht auf das lateinische Wort "particeps" zurück und bedeutet "teilnehmend". Im heutigen Verständnis steht Partizipation für Beteiligung, Teilhabe oder Mitwirkung. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) definiert Partizipation als Teilhabe am Prozess der politischen Willensbildung. Ausgehend von Definition und Begriffsabgrenzung wird der Weg zur Partizipation von Menschen mit Behinderung (MmB) über die Entwicklungsstufen der Normalisierung, dem Recht auf Selbstbestimmung sowie der Empowermentbewegung nachgezeichnet. Das Stufenmodell der Partizipationspyramide von Straßburger/Rieger veranschaulicht die Schritte zu voller Partizipation.
Nachfolgend wird die Umsetzung gesetzlicher Rahmenvorgaben zur Realisierung von Partizipation in Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) betrachtet. Die Anforderungen, die an Fachkräfte der Sozialen Arbeit (SA) nach den Dimensionen professioneller Handlungskompetenz (Hiltrud v. Spiegel) gestellt werden, werden den Anforderungen partizipativer Handlungskompetenzen nach Straßburger/Rieger gegenübergestellt. Kritisch beleuchtet werden abschließend die Herausforderungen bei der Umsetzung von Partizipation in der Behindertenhilfe. Es wird auf die Ausführungen zur Partizipationspyramide zurückgegriffen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1 Partizipation – Begriffsbestimmung und Einordnung
- 1.1 Abgrenzung Partizipation und Teilhabe
- 1.2 Normalisierung
- 1.3 Recht auf Selbstbestimmung
- 1.4 Empowerment
- 2 Das Modell der Partizipationspyramide
- 2.1 Funktion und Nutzen
- 2.2 Die Stufen des Modells
- 3 Partizipation in einer WfbM
- 3.1 Gesetzliche Vorgaben zur Partizipation in einer WfbM
- 3.1.1 Der Werkstattrat
- 3.1.2 Die Frauenbeauftragte
- 3.2 Anforderungen an die Fachkräfte der Sozialen Arbeit
- 3.3 Herausforderungen gelebter Partizipation in einer WfbM
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Partizipation in der Behindertenhilfe, insbesondere unter Bezugnahme auf Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM). Der Fokus liegt auf der Analyse der rechtlichen Grundlagen und der Herausforderungen bei der Umsetzung von Partizipation in diesem Kontext.
- Begriffliche Abgrenzung von Partizipation und Teilhabe
- Das Modell der Partizipationspyramide als Framework für die Analyse von Partizipationsformen
- Rechtliche Vorgaben zur Partizipation in WfbM, insbesondere Werkstattrat und Frauenbeauftragte
- Anforderungen an Fachkräfte der Sozialen Arbeit im Hinblick auf die Förderung von Partizipation
- Herausforderungen bei der Umsetzung von Partizipation in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Partizipation in der Behindertenhilfe ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Das erste Kapitel befasst sich mit der Begriffsbestimmung von Partizipation und Teilhabe und beleuchtet die Zusammenhänge mit Konzepten wie Normalisierung, Selbstbestimmung und Empowerment. Das zweite Kapitel analysiert das Modell der Partizipationspyramide als ein Framework für die Analyse von Partizipationsformen. Das dritte Kapitel widmet sich der Partizipation in WfbM und betrachtet die rechtlichen Grundlagen, die Anforderungen an Fachkräfte der Sozialen Arbeit und die Herausforderungen bei der Umsetzung von Partizipation in der Praxis.
Schlüsselwörter
Partizipation, Teilhabe, Behindertenhilfe, Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM), Werkstattrat, Frauenbeauftragte, Selbstbestimmung, Empowerment, Normalisierung, Sozialgesetzbuch (SGB), Werkstättenmitwirkungsverordnung (WMVO), Anforderungen an Fachkräfte der Sozialen Arbeit, Herausforderungen der Partizipation in der Praxis.
- Quote paper
- Kristina Kroemke (Author), 2022, Partizipation in der Behindertenhilfe. Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1352344