Jeder kann benennen, was es bedeutet zu sündigen, "etwas Böses tun". Jeder Mensch, der sich mit dem christlichen Glauben auseinandersetzt, trifft auf die Sünde. Sie begleitet uns Menschen und keiner ist frei von Sünde. Jeder hat schon falsch gehandelt oder zumindest aus den falschen Beweggründen. In der heutigen Zeit nimmt der Bezug zu Religionen, vor allem in der westlichen Welt, stark ab. Es ist nicht angenehm über eigene Verfehlungen nachzudenken, diese zu reflektieren und sie dann auch noch zu bereuen. Ein zügelloses Leben in totalem Luxus ohne Konsequenzen scheint das heutige Glück zu definieren. Trotzdem ist auffällig, dass der moderne Mensch der westlichen Bevölkerung Lebensmüdigkeit, Unzufriedenheit und Einsamkeit verspürt. Der Aufschrei nach wertgebenden und sinngebenden Quellen in dieser Welt ist enorm. Etwas Wert sein, geliebt sein ohne Leistung zu erbringen, ist die große Forderung. Trotz größtem Luxus fehlt die Komponente, die dem "Inneren" des Menschen Stärkung gibt. Der Bezug zu sich selbst geht immer mehr verloren, weil der Sinn verloren geht.
Eine sinn- und wertgebende Quelle ist die Religion. In der christlichen Religion können in der Bibel Erzählungen und Gleichnisse gefunden werden, die mehr als aktuell für heutige Probleme sind und für das heutige Leben unterstützend sein können. In dieser Arbeit möchte ich mich mit dem Gleichnis des verlorenen Sohnes im Lukasevangelium beschäftigen und es anhand dieser Problematik und den Gewinn für den heutigen Menschen betrachten. Dazu werde ich mich im ersten Teil meiner Exegese mit Untersuchungen am Lukasevangelium beschäftigen, um geschichtliche und autorspezifische Einflusspunkte zu beleuchten. Im zweiten Teil werde ich unter Berücksichtigung der Struktur und kontextuellen Faktoren der Textstellen eine Interpretation der Textstelle geben. Hierbei möchte ich einen Bogen zu heutigen Problemstellungen spannen und diese in einer Anwendung des Gleichnisses im Unterricht miteinzubeziehen. Im letzten Teil meiner Hausarbeit werde ich ein abschließendes Fazit fassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchungen am Lukasevangelium
- Autor
- Verfassungsort und -zeit
- Adressaten
- Quellen
- Gliederung und Aufbau
- Theologische Grundgedanken
- Untersuchungen an der Textstelle Lk 15, 11-32
- Wiedergabe der Textstelle
- Literarische Gattung
- Textbesprechung und Struktur
- Exegetische Betrachtungen
- Interpretation
- Das Gleichnis im Religionsunterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Gleichnis des verlorenen Sohnes im Lukasevangelium (Lk 15, 11-32) im Kontext der zeitgenössischen Problematik der Lebensmüdigkeit, Unzufriedenheit und Einsamkeit des modernen Menschen. Das Gleichnis wird als eine sinn- und wertgebende Quelle betrachtet und in Hinblick auf seine Relevanz für das heutige Leben beleuchtet. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Bedeutung des Gleichnisses für den heutigen Menschen herauszuarbeiten und seine Anwendung im Religionsunterricht zu erörtern.
- Das Gleichnis des verlorenen Sohnes im Lukasevangelium
- Die Bedeutung der bedingungslosen Liebe Gottes
- Die Relevanz des Gleichnisses für das heutige Leben
- Die Anwendung des Gleichnisses im Religionsunterricht
- Die Bedeutung des Gleichnisses als Quelle für Sinn und Wertfindung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik des modernen Menschen in Bezug auf Lebensmüdigkeit, Unzufriedenheit und Einsamkeit dar und argumentiert für die Bedeutung der Religion als sinngebende Quelle. Die Arbeit konzentriert sich auf das Gleichnis des verlorenen Sohnes im Lukasevangelium als relevantes Beispiel für die bedingungslose Liebe Gottes und seine Bedeutung für den heutigen Menschen.
Untersuchungen am Lukasevangelium
Dieser Abschnitt widmet sich der Analyse des Lukasevangeliums, um einen Kontext für das Gleichnis des verlorenen Sohnes zu schaffen. Die Analyse umfasst die Untersuchung des Autors, des Verfassungsorts und der -zeit, der Adressaten, der Quellen, der Gliederung und des Aufbaus sowie der theologischen Grundgedanken des Evangeliums.
Untersuchungen an der Textstelle Lk 15, 11-32
Dieser Abschnitt analysiert die Textstelle des Gleichnisses des verlorenen Sohnes. Er befasst sich mit der Wiedergabe der Textstelle, der literarischen Gattung, der Textbesprechung und Struktur, exegetischen Betrachtungen und Interpretation des Gleichnisses. Die Analyse berücksichtigt dabei auch den Kontext der Zeit und die Relevanz des Gleichnisses für das heutige Leben.
Das Gleichnis im Religionsunterricht
Dieser Abschnitt erörtert die Anwendung des Gleichnisses des verlorenen Sohnes im Religionsunterricht. Er beleuchtet die pädagogischen Möglichkeiten, die sich aus dem Gleichnis ergeben, und die Bedeutung seiner Vermittlung im Kontext der heutigen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselwörtern: Gleichnis des verlorenen Sohnes, Lukasevangelium, bedingungslose Liebe Gottes, Lebensmüdigkeit, Unzufriedenheit, Einsamkeit, Sinnfindung, Wertfindung, Religion, Religionsunterricht, Exegese, Interpretation, Kontextualisierung, heutige Gesellschaft.
- Citar trabajo
- Anne Linsenbold (Autor), 2022, Das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Untersuchungen an der Textstelle Lk 15, 11-32, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1356340