Das Bindegewebe ist Bestandteil des Immunsystems. Es wird immer dann reagieren wenn der Organismus aus seiner Homöostase ausgelenkt wird. Sowohl körperliche Belastung als auch Zelltrümmer, Fremdeiweiße (z.B. eingedrungene Erreger, andere Antigene) und Noxen (schädliche Einwirkungen, Gifte) können das Gewebe aktivieren. Aber auch veränderte Umgebungsbedingungen, wie z.B. Aufenthalt unter erhöhtem (unter der Wasseroberfläche) oder erniedrigtem Umgebungsdruck bzw. unter Schwerelosigkeit, wirken sich auf den Funktionszustand des Bindegewebes aus.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Abläufe im Bindegewebe
3. Anpassungserscheinungen des Bindegewebes
- 3.1 Physiologische Be- und Endlastung
- 3.2 Belastbarkeit
- 3.3 Stress- und Alarmzustand
4. Training und Leistungssteigerung
- 4.1 Dehnungs-Verkürzungs-Zyklus
- 4.2 Training nach Verletzungen
5. Quellenangaben
1. Einleitung
Das Bindegewebe ist Bestandteil des Immunsystems. Es wird immer dann reagieren wenn der Organismus aus seiner Homöostase ausgelenkt wird. Sowohl körperliche Belastung als auch Zelltrümmer, Fremdeiweiße (z.B. eingedrungene Erreger, andere Antigene) und Noxen (schädliche Einwirkungen, Gifte) können das Gewebe aktivieren. Aber auch veränderte Umgebungsbedingungen, wie z.B. Aufenthalt unter erhöhtem (unter der Wasseroberfläche) oder erniedrigtem Umgebungsdruck bzw. unter Schwerelosigkeit, wirken sich auf den Funktionszustand des Bindegewebes aus.
Diese Hausarbeit wird sich auf die Anpassungserscheinungen des Bindegewebes bei Bewegung/Belastung konzentrieren. Die Bewegung des menschlichen Körpers bewirkt, dass stets wechselnde Kräfte auf Muskeln und Sehnen, Knochen, Gelenke, Kapseln und Bänder einwirken.
„Je nach Größe der einwirkenden Kraft wird ein Gewebe ein mehr oder minder großes Bedürfnis nach einer stützenden und schützenden Funktion haben, die ungewünschter Formänderung oder Beschädigung entgegenwirkt. Im Körper wird diese Rolle vom Bindegewebe erfüllt“ (DE MORÉE 2001).
2. Abläufe im Bindegewebe
Bevor näher auf die Anpassungserscheinungen des Bindegewebes eingegangen wird, werden zuerst die allgemeinen, physiologischen Abläufe im Bindegewebe beschrieben.
Das Bindegewebe besteht aus Zellen und extrazellulären Bestandteilen, der Matrix. Zusammen bilden diese mit den Kapillaren eine Trias, die Grundlage aller mehrzelligen Organismen. Über die Kapillare gelangt sauer- und nährstoffreiches Blut in das Bindegewebe. Die Bindegewebsstellen erhalten ihre Nährstoffe und Sauerstoff also über die Matrix. Diese bildet ein Sieb, das darüber entscheidet, welche Stoffe durch die Matrix zur Zelle gelangen können und welche nicht. Die Zellen haben dann die Aufgabe die so zu ihnen gelangenden Stoffe aufzunehmen und weiter zu verwenden. Aufgrund dieses Selektionsprozesses ist die Funktion der Zellen vom Aufbau und der Funktion der Matrix abhängig. Das weniger oder nicht durchblutete Bindegewebe wird von den Diffusions- und Osmoseprozessen versorgt. Physiologische Be- und Entlastungen unterstützen diese Prozesse und tragen damit zur ständigen Erneuerung des Gewebes bei. Dies ist vor allem wichtig nach Schädigungen in allen Phasen der Wundhaltung.
Dieser Aspekt der Anpassungserscheinung wird im Folgenden näher erläutert.
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- Arbeit zitieren
- Janine Berger (Autor:in), David Boenigk (Autor:in), 2009, Anpassungserscheinungen der Organsysteme - Bindegewebe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135645