Ziel dieser Arbeit ist es, eine Idee zu schaffen, was besondere Relevanz im traumasensiblen Umgang der Pädagogik trägt, sodass der Leser ein grobes Verständnis für die traumapädagogischen Konzepte aufweist, mit der Sensibilisierung dafür, welche dunklen Tage traumatisierte Mädchen und Jungen durchlaufen mussten. Welche Auswirkungen und Verhaltensweisen lassen sich als normale Reaktionen von Traumatisierungen verstehen und wie ist es möglich, diese Kinder und Jugendlichen in ihrem Alltag, selbstbemächtigt, im Sinne der Heilung zu begleiten?
Im Rahmen dieser Arbeit soll anhand eines deskriptiven und analytischen Vorgangs und unter Verwendung und Durchführung von qualitativen Experteninterviews, sowie zahlreicher Literatur ein dementsprechender Einblick in die Soziale Arbeit der stationären Kinder- und Jugendhilfe ermöglicht werden.
Zunächst werden die Begrifflichkeiten des Traumas und der Traumapädagogik in einen Kontext gesetzt und im Zuge dessen mit der stationären Kinder- und Jugendhilfe verbunden. Daran angeschlossen folgt eine Einordnung der ,,Traumatisierung‘‘, anhand eines theoretischen Bezugsrahmens des ,,Traumas‘‘, welche die Entstehung, die Folgen und Formen kindlicher Traumatisierungen umfasst, um ein tieferes Verständnis hierfür zu ermöglichen. Im Folgenden dazu, wird der Bezug zur Traumapädagogik hergestellt, indem der theoretische Hintergrund beleuchtet, und der Ansatz des traumapädagogischen Konzepts ausgeführt wird. In Anlehnung daran, werden die Traumapädagogischen Standards vorgestellt, sowie die Relevanz der Bindung im Kontext von Traumatisierungen. Hierbei zeichnet sich die Bedeutung der Pädagog*innen im Kontext der Traumapädagogik ab, die im näheren beleuchtet wird, um einen Überblick zu schenken wie pädagogische Fachkräfte es Kindern und Jugendlichen ermöglichen können ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten.
Die Arbeit stellt eine empirische Arbeit da, innerhalb der die Forschungsfrage mit qualitativen Experteninterviews bearbeitet wird. Zu Beginn wird die Methodologie, mit Anschluss der Forschungsmethode und deren Anwendung erläutert. Darauf folgt die Datenaufbereitung der Inhaltsanalyse. In der Auswertung und Konklusion, setzt die Forscherin die erhobenen Ergebnisse der Forschung in Bezug dazu, mit welchen traumapädagogischen Konzepten die stationäre Kinder- und Jugendhilfe arbeitet. Was beinhaltet die Traumapädagogik, was bedeutet traumapädagogische Arbeit für eine Institution und wie kann diese Arbeit konkret aussehen?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einführung
- 1.1 Trauma und Traumapädagogik
- 1.2 Trauma in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
- 2. Trauma
- 2.1 Begriffserläuterung Trauma
- 2.2 Definition PTBS
- 2.3 Definition Dissoziation
- 2.4 Einteilungsmöglichkeiten von psychischen Traumatisierungen
- 2.4.1 Vernachlässigung
- 2.4.2 Sexueller Missbrauch
- 2.4.3 Misshandlung
- 2.4.4 Flucht und Frühe Migration
- 3. Traumapädagogik
- 3.1 Bindung und Trauma
- 3.2 Traumapädagogische Standards
- 3.3 Pädagog*innen als Teil der Pädagogik
- 3.4 In der Verantwortung traumatisierter Minderjähriger
- 3.5 Was ist der aktuelle Wissensstand der Traumapädagogik?
- 4. Methodologie
- 4.1 Beschreibung des Forschungsvorgehens
- 4.2 Material- und Feldzugang
- 4.3 Experteninterviews
- 4.4 Leitfadeninterview als Interviewform
- 4.5 Qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring
- 4.6 Zielsetzung des Interviews
- 5. Empirische Ergebnisse
- 5.1 Traumapädagogik
- 5.2 Fachwissen der Pädagog*innen
- 5.3 Traumapädagogische Konzepte
- 6. Konklusion und Fazit
- 6.1 Traumapädagogische stationäre Jugendhilfe
- 6.2 Die Verantwortung der Heimerziehung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Herausforderung der Traumapädagogik in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. Ziel ist es, das Fachwissen und die Konzepte der Traumapädagogik im Kontext der Arbeit mit traumatisierten Minderjährigen zu beleuchten.
- Die Relevanz des Themas Trauma und Traumapädagogik in der stationären Kinder- und Jugendhilfe.
- Die Auswirkungen von Traumatisierung auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.
- Die Bedeutung einer traumasensiblen Haltung und fachlichen Kompetenz in der Arbeit mit traumatisierten Minderjährigen.
- Die Rolle der pädagogischen Fachkräfte in der Traumapädagogik.
- Die Anwendung traumapädagogischer Konzepte in der stationären Kinder- und Jugendhilfe.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Trauma und Traumapädagogik, beleuchtet die Bedeutung der Traumapädagogik in der stationären Kinder- und Jugendhilfe und führt in die Thematik der Traumatisierung von Kindern und Jugendlichen ein.
Kapitel 2 definiert den Begriff Trauma und beschreibt die Auswirkungen von Traumatisierung. Es geht dabei insbesondere auf die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und Dissoziation ein und bietet eine Einteilung von möglichen Traumatisierungserfahrungen.
Kapitel 3 erläutert die Bedeutung der Traumapädagogik und deren Bedeutung in der pädagogischen Praxis. Es befasst sich mit dem Zusammenhang zwischen Bindung und Trauma, traumapädagogischen Standards und der Verantwortung der pädagogischen Fachkräfte.
Kapitel 4 erläutert die methodische Vorgehensweise der Arbeit, die auf qualitativen Experteninterviews basiert. Es beschreibt die Interviewform, die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring und die Zielsetzung der Interviews.
Kapitel 5 präsentiert die empirischen Ergebnisse der Experteninterviews. Es beleuchtet das Fachwissen der Pädagog*innen in Bezug auf Traumapädagogik und die in der Praxis angewendeten traumapädagogischen Konzepte.
Die Arbeit schließt mit einer Konklusion und einem Fazit ab, die die Bedeutung der Traumapädagogik in der stationären Kinder- und Jugendhilfe und die Verantwortung der Heimerziehung in diesem Kontext hervorhebt.
Schlüsselwörter
Traumapädagogik, stationäre Kinder- und Jugendhilfe, traumatisierte Minderjährige, PTBS, Dissoziation, Bindung, Fachwissen, traumapädagogische Konzepte, Experteninterviews, qualitative Inhaltsanalyse.
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- Sina Perlick (Autor), 2023, Traumatisierte Minderjährige in der Verantwortung der Heimerziehung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1357391