Heimatlos – ein Begriff, den jede:r Migrant:in kennt. Dazu gezwungen aus der ehemaligen Heimat zu fliehen, muss man sich in eine neue Heimat einfinden. Es ist eine Gratwanderung zwischen alten Traditionen, die in der Familie hochgehalten werden und einer neuen Kultur, in die man sich integrieren soll. Ein Kampf gegen das Vergessen aber auch gegen das neu Dazulernen im Schatten von etwaigen Vorurteilen, die Menschen in der neuen Heimat gegen Migranten haben. Diese Seminararbeit möchte sich mit genau diesem Thema beschäftigen und beschäftigt sich daher unter anderem mit folgenden Fragen: Inwiefern kann sich ein Gefühl der Heimatlosigkeit bei Migrant:innen einstellen? Welche Stressfaktoren bringen anfängliche Schwierigkeiten mit sich? Was hat Sprache damit zu tun?
Um diese und weitere Fragen zu beantworten, wird diese Seminararbeit theoretische Texte mit Porträts von Betroffenen aus dem Buch „Zweiheimisch – Bikulturell leben in Deutschland“ vergleichen.
Ziel ist es, herauszufinden, inwiefern die Theorie sich in den Erfahrungsberichten Betroffener widerspiegelt. Mittels Sluzkis Text "Migration and family conflict" soll auch der potentielle familiäre Konflikt, der zwischen den Generationen entstehen kann betrachtet werden. Der Versuch der zweiten Generation gesellschaftlichen Vorurteilen keinen Ansatzpunkt zu geben und trotzdem familiäre Traditionen wertzuschätzen soll hierbei im Besonderen betrachtet werden.
Weiters möchte diese Seminararbeit auch das Thema des Traumas aufgreifen und wie sich ein Migrationstrauma von den Eltern auf die Kinder übertragen kann. Dazu wird zuerst eine Definition von Trauma gegeben und auch welche Auswirkungen traumatische Erfahrungen auf Erwachsene aber auch auf Kinder haben können. Hierbei werden sowohl psychische, als auch physische Folgen betrachtet.
Migration ist ein Phänomen, das seit Jahrzehnten in unserer globalen Gesellschaft präsent ist. Menschen migrieren aus verschiedenen Gründen, darunter politische Verfolgung, Krieg, wirtschaftliche Notlage, mangelnde medizinische Versorgung, Hungersnöten, Dürren, Bildungschancen und familiäre Verbindungen. Durch jüngste "Flüchtlingswellen" wie zum Beispiel durch die Kriege in Syrien und der Ukraine, ist sind Themen wie Migration, daraus resultierende Traumata und deren Auswirkung auf das Sprachenlernen präsenter als noch vor einigen Jahren.
Inhaltsverzeichnis
- Motivation für das Thema & Einführung...
- 1. Methode
- 2. Definition und Ablauf des Migrations-Verfahrens..
- 2.1. Etappen der Migration
- 2.1.1. Die Vorbereitungsphase
- 2.1.2. Der Akt der Migration.........
- 2.1.3. Periode der Überkompensation ......
- 2.1.4. Periode der Dekompensation.
- 2.1.5. Generationsübergreifend..
- 2.2. Mit Migration einhergehende Schwierigkeiten..........\li>
- 2.2.1. Sprachbarrieren.
- 2.2.2. Diskriminierung
- 2.2.3. Kulturelle Unterschiede
- 2.2.4. Integration ………………..\li>
- 2.2.5. Bürokratische Hürden
- 3. Definition von Trauma im Migrationskontext
- 3.1. Psychische Traumata…………....
- 3.1.1. Exkurs: Behandlungsoptionen.
- 3.2. Physische Anzeichen...
- 4. Vergleich der Theorie mit Erfahrungsberichten .………………..\li>
- 4.1. Nazli Mahjoubi, 23, Lehramtsstudentin in Köln....
- 4.2. Amra Rovcanin, 17, Realschülerin aus Oberhausen.
- 4.3. Mehmet Simsek, 17, Gymnasiast aus dem pfälzischen Grünstadt....
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Gefühl der Heimatlosigkeit bei Migrant:innen und den Herausforderungen, die mit einer Migration einhergehen. Sie untersucht, wie sich dieses Gefühl einstellt, welche Stressfaktoren zu Schwierigkeiten führen können und wie Sprache dabei eine Rolle spielt. Die Arbeit vergleicht theoretische Ansätze mit Erfahrungsberichten von Migrant:innen, um die Theorie mit der Realität zu verbinden und die Auswirkungen von Migrationstrauma auf Kinder und Familien zu beleuchten.
- Die Entstehung des Gefühls der Heimatlosigkeit bei Migrant:innen.
- Die Herausforderungen und Schwierigkeiten, die mit einer Migration verbunden sind.
- Die Rolle der Sprache im Kontext der Integration.
- Die Auswirkungen von Migrationstrauma auf Kinder und Familien.
- Die Bedeutung von Familientraditionen und deren Einfluss auf die Integration.
Zusammenfassung der Kapitel
- Motivation für das Thema & Einführung: Die Einleitung präsentiert das Thema der Heimatlosigkeit und den Konflikt zwischen zwei Kulturen, der durch Migration entstehen kann. Sie stellt Fragen nach den Ursachen dieses Gefühls und der Rolle der Sprache in diesem Kontext.
- Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methode der Arbeit, die auf dem Vergleich von theoretischen Ansätzen mit Erfahrungsberichten basiert. Der Fokus liegt auf der Analyse von Traumata, deren Auswirkungen auf das Sprachenlernen und der Suche nach Parallelen in den persönlichen Erlebnisberichten.
- Definition und Ablauf des Migrations-Verfahrens: Dieses Kapitel definiert Migration als Prozess und erläutert die verschiedenen Gründe und Arten der Migration. Der Text von Sluzki liefert einen Einblick in die psychologischen Aspekte der Migration und deren Auswirkungen auf Familienstrukturen.
- Mit Migration einhergehende Schwierigkeiten: Dieses Kapitel beleuchtet die Schwierigkeiten, die Migrant:innen beim Einleben in ein neues Land erfahren können. Es werden Sprachbarrieren, Diskriminierung, kulturelle Unterschiede, Integrationsprozesse und bürokratische Hürden aufgezeigt.
- Definition von Trauma im Migrationskontext: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition von Trauma im Migrationskontext und analysiert sowohl psychische als auch physische Folgen von traumatischen Erfahrungen. Es werden auch Behandlungsmöglichkeiten für Traumata beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Migration, insbesondere mit den Auswirkungen auf die psychische und physische Gesundheit von Migrant:innen. Wesentliche Schlüsselwörter sind Heimatlosigkeit, Trauma, Integration, Sprachbarrieren, Diskriminierung, kulturelle Unterschiede und familiäre Konflikte. Die Arbeit befasst sich auch mit den Folgen von Migrationstrauma auf die nächste Generation und betrachtet den Einfluss von Traditionen auf den Integrationsprozess.
- Citation du texte
- Iris Vondraschek (Auteur), 2023, Einflüsse eines Generationentraumas nach einer Migration. Heimatlos oder Zweiheimisch?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1357580