Sprachen erfüllen eine sehr wichtige Funktion in sozialen Gemeinschaften. Sie dienen der Kommunikation mit den anderen Menschen einer Gesellschaft. In den heutigen Gesellschaften gibt es eine große Anzahl von verschiedenen Sprachen. Sprachenvielfalt (Mehrsprachigkeit/Multilingualismus) ist somit keine Seltenheit mehr. Ebenso ist der Begriff des Bilingualismus - auch Zweisprachigkeit genannt - bekannt und weit verbreitet. Die Tatsache, dass es in den heutigen modernen Gesellschaften viele Menschen mit Migrationshintergrund gibt, die unter anderem eine andere Sprache als die Sprache des Landes, in dem sie derzeitig wohnhaft sind (=Landessprache), sprechen, beinhaltet gleichzeitig folgenden Aspekt: Viele Kinder ausländischer Familien werden aufgrund der verschiedenen Sprachen ihrer fremdsprachlichen Elternteile bilingual erzogen und treten somit mit mehr als nur einer Sprache in Kontakt.
Passend zum Thema des Seminars „Wie Kinder sprachlich handeln“, in dem unter anderem die Spracherwerbsvorgänge und die Sprachkompetenz von Kindern (aus linguistischer und pragmatischem Gesichtspunkt betrachtet) behandelt wurden, setzt sich die vorliegende Hausarbeit im Folgenden mit dem Thema „Bilingualismus in der Kindheit“ auseinander. Der Schwerpunkt liegt dabei auf folgender Forschungsfrage: Inwiefern beeinflusst der Bilingualismus die Sprachentwicklung von Kindern in Hinblick auf die zukünftigen Fähigkeiten im Bereich der Pragmatik/ Sprachhandlungen? Somit liegt der Fokus auch hier auf der sprachlichen Ebene, vor allem aber auf der Pragmatik: dem Sprachgebrauch und das Handeln durch Sprache.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Aktueller Forschungsstand zum Thema „Bilingualismus“
- Wie erfolgt der Erwerb beider Sprachen?
- Vorteile des Bilingualismus
- Nachteile des Bilingualismus
- Schluss: Auswirkungen/ Folgen des Bilingualsismus auf das zukünftige Sprachverhalten von Kindern (Fazit)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, wie der Bilingualismus die Sprachentwicklung von Kindern im Hinblick auf die Pragmatik/Sprechhandlungen beeinflusst. Sie analysiert den aktuellen Forschungsstand zum Thema Bilingualismus, betrachtet den Erwerbsprozess beider Sprachen und beleuchtet die Vor- und Nachteile der Zweisprachigkeit. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, ob das Aufwachsen mit zwei Sprachen positive oder negative Effekte in Bezug auf die sprachlichen Fähigkeiten eines Kindes verursachen kann.
- Definition und aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Bilingualismus
- Der Erwerbsprozess beider Sprachen: Simultaner und ungesteuerter Spracherwerb
- Vor- und Nachteile des Bilingualismus: Positive und negative Auswirkungen auf die Sprachentwicklung
- Die Rolle der Pragmatik/Sprechhandlungen im Kontext des Bilingualismus
- Auswirkungen des Bilingualismus auf das zukünftige Sprachverhalten von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Bedeutung von Sprachen in sozialen Gemeinschaften und die zunehmende Sprachenvielfalt in modernen Gesellschaften heraus. Sie führt den Begriff des Bilingualismus ein und verdeutlicht die Relevanz des Themas im Hinblick auf die sprachliche Entwicklung von Kindern ausländischer Familien. Die Arbeit fokussiert auf die Forschungsfrage, inwiefern der Bilingualismus die Sprachentwicklung von Kindern im Hinblick auf zukünftige Fähigkeiten im Bereich der Pragmatik/Sprachhandlungen beeinflusst.
Hauptteil
2.1 Aktueller Forschungsstand zum Thema „Bilingualismus“
Dieser Abschnitt beleuchtet verschiedene Definitionsmöglichkeiten des Begriffs Bilingualismus und die jeweiligen Schwerpunkte. Es wird deutlich, dass die meisten Definitionen einen ausgeglichenen Sprachgebrauch in beiden Sprachen voraussetzen. Die Arbeit bezieht sich dabei auf die Definition von Blocher (1982), die sowohl die pragmatische als auch die psycholinguistische Komponente des Bilingualismus integriert.
2.2 Wie erfolgt der Erwerb beider Sprachen?
Dieser Abschnitt analysiert den Erwerbsprozess beider Sprachen im Kontext des bilingualen Erstspracherwerbs. Er erläutert, dass es sich um einen ungesteuerten, simultanen und unbalancierten Vorgang des Zweisprachigkeitserwerbs handelt, bei dem beide Sprachen von Geburt an parallel erlernt werden. Es wird betont, dass der Kontakt zu jeder der beiden Sprachen von Anfang an gegeben ist und beide Sprachen durch das Umfeld vertreten sind.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themenschwerpunkte der Arbeit sind Bilingualismus, Zweisprachigkeit, Sprachentwicklung, Pragmatik, Sprechhandlungen, Sprachkompetenz, Spracherwerb, Doppelspracherwerb, Zweitspracherwerb, unbalancierter Zweisprachigkeitserwerb, simultaner Spracherwerb, und Sprachverhalten von Kindern. Die Arbeit fokussiert auf die Auswirkungen des Bilingualismus auf die zukünftige Sprachkompetenz von Kindern, insbesondere im Bereich der Pragmatik/Sprechhandlungen.
- Quote paper
- Ebru Mutluer (Author), 2016, Inwiefern beeinflusst der Bilingualismus die Sprachentwicklung von Kindern im Hinblick auf die Pragmatik?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1358534