Die phonetisch-phonologische Beschreibung des Luxemburger Akzents bildet den Forschungsgegenstand der vorliegenden Bachelorarbeit. Die Akzentanalyse, als Teil der Variationslinguistik, wurde im deutschen Sprachraum bereits vielfältig untersucht. Schließlich findet sich im deutschen Sprachraum eine vielschichtige Dialektlandschaft wieder und das nicht ausschließlich in Deutschland, sondern auch im erweiterten Sprachraum in der Schweiz, Österreich, Südtirol, Ostbelgien, Liechtenstein und Luxemburg. Letzteres aus dieser Aufzählung war bisher noch nicht Gegenstand einer Akzentanalyse, sodass mit dieser Arbeit eine erste Beschreibung, die sich auf die phonetisch-phonologischen Merkmale und eine mögliche Varianz fokussiert, des Luxemburger Akzents anvisiert wird. Darüber hinaus wird überprüft, inwiefern die Varianz der Akzente auf bestimmte Faktoren wie Alter, Erwerbszeitpunkt, Wohnorte und täglicher Sprachkontakt zurückzuführen ist.
Im Kern dieser Arbeit steht dementsprechend die Durchführung einer Studie, bei welcher Proband:innen, die Luxemburgisch seit ihrer Kindheit sprechen, einen Text, der phonetisch-phonologische Salienzen zur standarddeutschen Aussprache hervorrufen soll, vorlesen. Anschließend, damit ersichtlich wird, ob sich der Akzent im Vergleich zur Lesesprache verändert, wurde von den Proband:innen verlangt, in freier Rede eine Frage zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Variationen des Deutschen: Akzente und Dialekte
- 2.1 Der Akzent: Ein linguistisches Phänomen im deutschen Sprachraum
- 2.1.1 Einordnung des Begriffes ‘Akzent' in die Variationslinguistik
- 2.1.2 Verbreitung des regionalen Akzents innerhalb Deutschlands
- 2.1.3 Verbreitung des Regionalakzents im gesamtdeutschen Sprachraum
- 2.2 Dialektaler Sprachraum: Phonetik und Akzent im Moselfränkischen
- 3. Luxemburg: Ein mehrsprachiger Staat
- 3.1 Die Stellung des Deutschen in Luxemburg: Gesetz, Öffentlichkeit, Alltag und Sprachkontakt
- 3.2 Luxemburgisch als Nationalsprache: Vom Dialekt zur Amtssprache
- 3.3 Das phonetische System im Luxemburgischen: Gegenüberstellung zum Standarddeutsch
- 4. Die Studie: Bestimmung des Luxemburger Akzents im Deutschen
- 4.1 Vorgehen der Studie
- 4.2 Erste phonologischen Beschreibung des Luxemburger Akzents: Herausarbeitung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der Testpersonen
- 4.2.1 Tabellarische Darstellung der Datenauswertung
- 4.2.2 Konsonantische Merkmale des Luxemburger Akzents
- 4.2.3 Vokalische Merkmale des Luxemburger Akzents
- 4.2.4 Lehn- und Fremdwörter im Luxemburger Akzent
- 4.2.5 Besondere Auffälligkeiten bei der freien Rede im Vergleich zum Lesetext
- 4.3 Kategorisierungen im Luxemburger Akzent
- 4.3.1 Altersklassen
- 4.3.2 Regelmäßiger und unregelmäßiger Sprachkontakt
- 4.3.3 Frankophil und germanophil aufgewachsene Proband_innen
- 4.4 Vergleich des luxemburgischen und des moselfränkischen Akzents
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der phonetisch-phonologischen Beschreibung des Luxemburger Akzents im Deutschen. Im Fokus der Studie steht die Ermittlung der typischen Merkmale und Variationen dieses Akzents, wobei besondere Aufmerksamkeit auf Faktoren wie Alter, Sprachkontakt und Herkunft der Proband_innen gerichtet wird.
- Untersuchung des Luxemburger Akzents im Deutschen als variationslinguistisches Phänomen
- Analyse der phonetischen und phonologischen Merkmale des Luxemburger Akzents im Vergleich zum Standarddeutschen
- Beurteilung des Einflusses von Faktoren wie Alter, Sprachkontakt und Herkunft auf die Ausprägung des Luxemburger Akzents
- Vergleich des Luxemburger Akzents mit dem moselfränkischen Dialekt im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Beitrag zum Verständnis der sprachlichen Vielfalt im deutschen Sprachraum
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Die Einleitung erläutert die Relevanz der Untersuchung des Luxemburger Akzents im Deutschen, beleuchtet die sprachliche Situation in Luxemburg und stellt die Zielsetzung und den methodischen Ansatz der Arbeit vor.
- Kapitel 2: Variationen des Deutschen: Akzente und Dialekte
Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff 'Akzent' im Kontext der Variationslinguistik und setzt ihn in Relation zu Standardsprache, Dialekt und Regiolekt. Die Verbreitung regionaler Akzente innerhalb Deutschlands und im gesamten deutschen Sprachraum wird dargestellt. Anschließend wird der moselfränkische Dialektraum im Hinblick auf Phonetik und Akzent näher betrachtet.
- Kapitel 3: Luxemburg: Ein mehrsprachiger Staat
Kapitel 3 widmet sich der besonderen sprachlichen Situation in Luxemburg, untersucht die Stellung des Deutschen im Land und beleuchtet die Geschichte des Luxemburgischen als Nationalsprache. Die phonetischen Unterschiede zwischen Luxemburgisch und Standarddeutsch werden anhand einer Gegenüberstellung des Lautsystems verdeutlicht.
- Kapitel 4: Die Studie: Bestimmung des Luxemburger Akzents im Deutschen
Dieses Kapitel beschreibt das Vorgehen der Studie, in der Proband_innen, die Luxemburgisch als Muttersprache sprechen, einen Text und anschließend eine Frage in freier Rede vorlesen. Die Ergebnisse der Studie werden anhand einer tabellarischen Darstellung der Datenauswertung vorgestellt. Die konsonantischen und vokalischen Merkmale des Luxemburger Akzents werden analysiert, sowie Lehn- und Fremdwörter im Akzent betrachtet. Abschließend werden die Unterschiede in der Aussprache zwischen Lesesprache und freier Rede hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Luxemburger Akzent, variationslinguistische Studie, phonetische Merkmale, phonologische Merkmale, Standarddeutsch, Moselfränkisch, Luxemburgisch, Sprachkontakt, Mehrsprachigkeit, Sprachvariation, Trilinguistik.
- Quote paper
- Cédric Becker (Author), 2023, Luxemburger Akzent(e) im Deutschen. Eine variationslinguistische Studie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1360386