Im Folgenden wird die Notwendigkeit der Menschenwürde unter der Berücksichtigung von Marie Göbel und Marcus Düwell erläutert. Zu Beginn wird die Menschenwürde näher beschrieben und im weiteren Verlauf die Frage geklärt, warum die Menschenwürde eine Notwendigkeit besitzt. Dabei wird genauer auf den Begriff der Notwendigkeit eingegangen. Anschließend folgen drei Begründungsmodelle, welche die Menschenwürde als ein notwendiges praktisches Prinzip selbstreflexiv begründen. Genauer gesagt werden die Argumentationsgänge von Alan Gewirth, Jürgen Habermas und Seyla Benhabib ausgeführt. Es soll klar werden, dass es verschiedene Ansätze gibt, um die praktische Notwendigkeit eines universalen moralischen Menschenwürde-Konzepts zu verstehen. Abschließend wird die skeptische Position Hossenfelders erläutert, welche sich im Gegensatz zu den zuvor genannten Auffassungen unterscheidet.
Inhaltsverzeichnis
- Die Notwendigkeit der Menschenwürde
- Beschreibung der Menschenwürde
- Notwendigkeit der Menschenwürde
- Begründungsmodelle
- Skeptische Position Hossenfelders
- Die Betrachtungsweise von Marcus Düwell
- Der Begriff der Notwendigkeit
- Strategien zur Begründung der Würde als notwendiges Prinzip
- Alan Gewirth
- Jürgen Habermas
- Seyla Benhabib
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die Notwendigkeit der Menschenwürde unter Berücksichtigung verschiedener philosophischer Positionen zu analysieren. Dabei werden insbesondere die Ansätze von Marie Göbel, Marcus Düwell und Alan Gewirth, Jürgen Habermas sowie Seyla Benhabib beleuchtet. Die Arbeit untersucht die Argumente dieser Denker hinsichtlich der universellen Geltung und der moralischen Fundierung der Menschenwürde.
- Die Bedeutung der Menschenwürde als ein notwendiges praktisches Prinzip
- Die Analyse verschiedener Begründungsmodelle für die Menschenwürde
- Die Universalität und Geltungsansprüche der Menschenwürde
- Der Vergleich verschiedener philosophischer Positionen zur Menschenwürde
- Die Berücksichtigung der skeptischen Position von Hossenfelder
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel widmet sich der Einführung des Themas der Menschenwürde und erläutert die Notwendigkeit dieses Konzepts. Es werden die zentralen Merkmale der modernen Auffassung der Menschenwürde nach Düwell und Göbel vorgestellt. Dabei wird die wechselseitige Beziehung zwischen Menschenwürde und Menschenrechten beleuchtet, die den Schluss zulässt, dass die Menschenwürde weder einen absoluten Wert noch einen universalen moralischen Status aufweist.
Kapitel zwei widmet sich der Definition des Begriffs „Notwendigkeit“ und beschreibt den starken Geltungsanspruch, der mit diesem Begriff verbunden ist. Es werden drei Strategien zur Begründung der Würde als notwendiges praktisches Prinzip vorgestellt.
Im dritten Kapitel wird die Begründungsstrategie von Alan Gewirth im Detail dargestellt. Hierbei geht es um die dialektische Notwendigkeit moralischer Urteile und die Begründung des „Principle of Generic Consistency“ (PGC). Dieses Prinzip versucht, die notwendigen Selbstverständnis eines rationalen Akteurs darzustellen, wobei das Konzept der Handlungsfähigkeit und die generischen Merkmale des Handelns im Fokus stehen. Das PGC dient als Grundlage für die moralischen Rechte auf Freiheit und Wohlergehen, die als Anhaltspunkt für den Würdebegriff dienen.
Kapitel vier befasst sich mit der Argumentationsweise von Jürgen Habermas aus der diskursethischen Perspektive. Hier wird die Geltung von Sätzen durch Begründungen und den Diskurs dargestellt. Die diskursethische Perspektive ermöglicht es, die Würde als einen Status des Rechtsträgers zu begreifen und die moralische Forderung, die Standpunkte und Interessen aller Menschen zu berücksichtigen, zu betonen.
Kapitel fünf schließlich behandelt die moderne Argumentationsstrategie von Seyla Benhabib. Benhabib geht davon aus, dass die Bedingungen einer idealen Sprechsituation starke moralische Annahmen beinhalten und die Kompetenzen moralischer Subjekte die Anforderungen der Argumentation nachkommen müssen. Sie stellt die unhintergehbare Argumentationsvoraussetzung heraus, die auf dem Verständnis von Argumentation aus einem modernen, postkonventionellen moralischen Standpunkt basiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen der Menschenwürde, Notwendigkeit, Moralprinzip, Universalität, Geltungsanspruch, Handlungsfähigkeit, Diskurs, Reversibilität, Verallgemeinerbarkeit, Unparteilichkeit. Darüber hinaus werden relevante Philosophen wie Göbel, Düwell, Gewirth, Habermas und Benhabib sowie wichtige Konzepte wie das „Principle of Generic Consistency“ (PGC) und die diskursethische Perspektive thematisiert.
- Citation du texte
- Rojhat Akcin (Auteur), 2021, Die Notwendigkeit der Menschenwürde, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1360612