Im Rahmen dieser Masterarbeit sollen die Potenziale von Erwerbsarbeitszeitmodellen, in Bezug auf die Möglichkeit Frauen dabei zu unterstützen beruflichen Erfolg zu erlangen bzw. generell die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern zu fördern, ermittelt werden. Der Fokus soll dabei auf den Potenzialen und Chancen, die einzelne Arbeitszeitmodelle liefern könnten, liegen. Allerdings sollen Faktoren, die Ungleichheiten fördern und verfestigen, dadurch nicht ausgeschlossen werden.
Der „berufliche Erfolg“ soll in dieser Arbeit mit dem Erreichen einer Führungsposition gleichgesetzt werden, um eine Vergleichbarkeit zu ermöglichen. Die Nutzung der Begriffe „Erwerbsarbeit“ und „Erwerbsarbeitszeit“ sollen die Abgrenzung zu nicht erwerbsorientierter Arbeit bzw. Arbeitszeit (wie beispielsweise unbezahlte Betreuungsarbeit) ermöglichen. Der mangelnden Lebensphasensensibilität, die Karrierewege und personalpolitische Prozesse stark vereinheitlicht und der fehlenden Anerkennung von Betreuungsarbeit in Bezug auf die Karriere, soll dabei unter dem Aspekt der lebensphasenorientierten Arbeitszeitgestaltung Genüge getan werden. Die Berücksichtigung von lebensphasenorientierter Arbeitszeitgestaltung ist erforderlich, da Karrieren lebenszeitlich eng nominiert sind. Das Lebensjahrzehnt zwischen 30 und 40 Jahren ist für die Karriere entscheidend, da die Übernahme einer Führungsposition nach dem 40. Lebensjahr (aktuell noch) eher selten ist. Für Frauen fällt in diese Zeit aber auch oftmals die Fürsorgeverantwortung für Kinder. Darüber hinaus ist die Vereinbarkeitsproblematik, in aller Regel zeitlich z.B. durch das fortschreitende Alter der Kinder, begrenzt. Deshalb können Arbeitszeitmodelle in verschiedenen Lebensphasen ein unterschiedliches Potenzial entfalten, welches innerhalb dieser Arbeit berücksichtigt werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und -abgrenzung
- Zielsetzung und Forschungsfrage
- Aufbau der Arbeit
- Theoretische Grundlagen
- Definitionsannäherung an und Bedeutung von (Erwerbs-)Arbeitszeit und (Erwerbs-)Arbeit
- Definitionsannäherung beruflicher Erfolg, Karriere und Geschlechtergleichstellung
- Arbeitszeitregelungen und Erwerbsarbeitszeitmodelle
- Vollzeitarbeit mit oder ohne Kernarbeitszeit (Gleitzeit)
- Wahlarbeitszeit
- Teilzeitbeschäftigung
- Vertrauensarbeitszeit
- Rechtliche Grundlagen der Arbeitszeitflexibilisierung
- Legitimation der Auseinandersetzung
- Arbeitszeit und die Unterschiede der Geschlechter
- Arbeitszeit und Karriere - Geschlechterspezifische Konsequenzen
- Zusammenfassung
- Methodisches Vorgehen
- Beschreibung und Begründung der angewandten Methode zur Datenerhebung und Datendokumentation
- Entwicklung des standardisierten Interviewleitfadens
- Auswahl der Interviewpartner (Sampling)
- Kurzportrait der Interviewpartner & des Interviewers
- Ablauf der Datenerhebung
- Methodik der Datendokumentation
- Datenauswertung - Qualitative Inhaltsanalyse
- Charakteristische Merkmale der Inhaltsanalyse
- Inhaltsanalytisches Ablaufmodell - Vorgehen und Durchführung der Auswertung
- Entwicklung und Erklärung des Kategoriensystems
- Zwischenfazit
- Ergebnisdarstellung
- Arbeitszeit
- Lebenssituationen
- Vorurteile und Integrationsvorteile
- Arbeitszeitmodelle
- Zusammenfassende Ergebnisdarstellung
- Kritische Diskussion
- Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse
- Methodische Reflektion – Aussagekraft der Daten
- Implikation für weiteren Forschungsbedarf
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit zielt darauf ab, das Potenzial von Arbeitszeitmodellen für die Förderung von Frauenkarrieren und die Geschlechtergleichstellung im Arbeitsleben zu untersuchen. Im Zentrum stehen die Analyse und Bewertung verschiedener Modelle im Hinblick auf ihre Möglichkeiten, die Karriere von Frauen zu unterstützen und die Balance zwischen Beruf und Familie zu erleichtern.
- Analyse von Arbeitszeitmodellen im Hinblick auf ihr Potenzial, die Karriere von Frauen zu fördern
- Bewertung der Auswirkungen von Arbeitszeitmodellen auf die Geschlechtergleichstellung
- Untersuchung des Einflusses von Arbeitszeitmodellen auf die Work-Life-Balance von Frauen
- Identifizierung von Herausforderungen und Chancen bei der Einführung und Anwendung von Arbeitszeitmodellen
- Entwicklung von Empfehlungen für die Gestaltung von Arbeitszeitmodellen, die Frauen in ihrer Karriereentwicklung unterstützen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und grenzt den Forschungsgegenstand ein. Dabei wird auf den Zielkonflikt zwischen Familie und Beruf für Frauen sowie auf den Fachkräftemangel und die Notwendigkeit der Nutzung des weiblichen Humankapitals hingewiesen. Kapitel 2 befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Arbeit, indem es die Begriffe Arbeitszeit, Karriere und Geschlechtergleichstellung definiert. Außerdem werden verschiedene Arbeitszeitmodelle und ihre rechtlichen Grundlagen vorgestellt. Kapitel 3 beschreibt das methodische Vorgehen der Arbeit und die Datenerhebung mithilfe von Experteninterviews. Die Datenauswertung erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse der Arbeit werden in Kapitel 4 präsentiert, wobei verschiedene Aspekte wie Arbeitszeit, Lebenssituationen, Vorurteile, Integrationsvorteile und Arbeitszeitmodelle betrachtet werden. In Kapitel 5 erfolgt eine kritische Diskussion der Ergebnisse, eine methodische Reflexion und die Ableitung von Implikationen für weiteren Forschungsbedarf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Frauenförderung, Geschlechtergleichstellung, Arbeitszeit, Arbeitszeitmodelle, lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung und Karrierechancen.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2023, Frauenförderung und Geschlechtergleichstellung. Arbeitszeitmodelle und deren Potenzial zur Förderung der Karriere von Frauen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1362415