Die Sprachphilosophie hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Vielzahl von Phänomenen der Sprache zu untersuchen. Dabei geht es nicht nur um gesprochene Sprache, sondern auch um schriftliche Zeichen. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist das Phänomen der Kennzeichnung und die damit verbundene Referenz. Wie gelingt Referenz im Hinblick auf Kennzeichnungen und wie lassen sich Sätze, die Kennzeichnungen enthalten, als wahr oder falsch ausweisen? Gibt es verschiedene Verwendungsweisen von Kennzeichnungen und können Sätze, die Kennzeichnungen enthalten, wahrheitswertunfähig sein?
Ziel dieser Arbeit ist, neben der Beantwortung der soeben gestellten Fragen, einen Überblick der Kontroverse über Kennzeichnungen zu liefern, indem die wichtigsten Positionen zu diesem Diskurs vorgestellt und diskutiert werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, wird zu Beginn der Unterschied zwischen der Philosophie der idealen Sprache und der Philosophie der normalen Sprache verdeutlicht, damit klar ist, welcher Strömung der Philosophie die folgenden Kennzeichnungstheorien zuzuordnen sind. Dann werden die Kennzeichnungstheorien von Frege, Russell und Strawson vorgestellt. Anschließend werden die Aufsätze von Russell und Strawson miteinander verglichen. Russells Kennzeichnungstheorie soll dabei um die Möglichkeit erweitert werden, dass Sätze, die Kennzeichnungen enthalten, welche auf Dinge ohne klaren ontologischen Status referieren, weder wahr noch falsch sein können. Weiterhin werden die Kennzeichnungstheorien von Donnellan und Kripke vorgestellt und anschließend sollen die Thesen von Donnellan gegen die Kritik von Kripke verteidigt werden. Abschließend werden die Ergebnisse dieser Arbeit in einem Fazit festgehalten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Philosophie der idealen und der normalen Sprache
- Die Kennzeichnungstheorien von Frege, Russell und Strawson
- Das Erkenntniswertproblem
- Existenzbehauptung, Eindeutigkeitsbehauptung und Prädikation
- Implikation oder Präsupposition?
- Die Verteidigung von Russells Kennzeichnungstheorie
- Die Kennzeichnungstheorien von Donnellan und Kripke
- Die attributive und die referentielle Verwendungsweise
- Kommunikationsketten
- Ein Versuch der Verteidigung von Donnellans Kennzeichnungstheorie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Kennzeichnung und der damit verbundenen Referenz in der Sprachphilosophie. Sie untersucht, wie Referenz im Hinblick auf Kennzeichnungen gelingt und wie Sätze, die Kennzeichnungen enthalten, als wahr oder falsch ausgewiesen werden können. Zudem wird die Frage gestellt, ob es verschiedene Verwendungsweisen von Kennzeichnungen gibt und ob Sätze, die Kennzeichnungen enthalten, wahrheitswertunfähig sein können. Das Ziel der Arbeit ist es, neben der Beantwortung dieser Fragen einen Überblick über die Kontroverse über Kennzeichnungen zu liefern, indem die wichtigsten Positionen zu diesem Diskurs vorgestellt und diskutiert werden.
- Die Beziehung zwischen Kennzeichnung und Referenz
- Die Unterscheidung zwischen verschiedenen Verwendungsweisen von Kennzeichnungen
- Die Frage nach der Wahrheitswertfähigkeit von Sätzen mit Kennzeichnungen
- Die Analyse und der Vergleich verschiedener Kennzeichnungstheorien
- Die Rolle der Philosophie der idealen und der normalen Sprache im Diskurs über Kennzeichnungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Problemstellung und das Ziel der Arbeit vor. Es skizziert die zentralen Fragen, die im Laufe der Arbeit untersucht werden sollen.
- Die Philosophie der idealen und der normalen Sprache: Dieses Kapitel erläutert den Unterschied zwischen der Philosophie der idealen Sprache und der Philosophie der normalen Sprache. Es verdeutlicht, welcher Strömung der Philosophie die folgenden Kennzeichnungstheorien zuzuordnen sind.
- Die Kennzeichnungstheorien von Frege, Russell und Strawson: Dieses Kapitel stellt die Kennzeichnungstheorien von Frege, Russell und Strawson vor und beleuchtet das Erkenntniswertproblem, die Existenzbehauptung, die Eindeutigkeitsbehauptung und die Prädikation. Es analysiert die Frage, ob Kennzeichnungen Implikationen oder Präsuppositionen ausdrücken und verteidigt Russells Kennzeichnungstheorie.
- Die Kennzeichnungstheorien von Donnellan und Kripke: Dieses Kapitel präsentiert die Kennzeichnungstheorien von Donnellan und Kripke. Es untersucht die attributive und die referentielle Verwendungsweise von Kennzeichnungen, die Rolle von Kommunikationsketten und verteidigt Donnellans Kennzeichnungstheorie gegen die Kritik von Kripke.
Schlüsselwörter
Kennzeichnung, Referenz, Sprachphilosophie, Philosophie der idealen Sprache, Philosophie der normalen Sprache, Frege, Russell, Strawson, Donnellan, Kripke, Erkenntniswertproblem, Existenzbehauptung, Eindeutigkeitsbehauptung, Prädikation, Implikation, Präsupposition, attributive Verwendungsweise, referentielle Verwendungsweise, Kommunikationsketten
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- Markus Göhler (Author), 2023, Philosophische Kennzeichnungstheorien, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1363808