Um trotz des weitreichenden Misstrauens im Kontext der Extremismusprävention und Ausstiegsbegleitung Arbeitsbeziehungen zu Menschen aufzubauen, bedarf es einer spezifischen Ansprache. Hierbei ist nicht die Rede von einer ideologischen Auseinandersetzung, sondern vorerst einmal um einer Kontaktaufnahme, die sich selbst oft als schwieriges Unterfangen erweist. Es bedarf eines spezifischen Zugangs, in dem biographische Faktoren berücksichtigt werden. Daher ist die Arbeits- und Vertrauensbeziehung als unbedingte Grundvoraussetzung eines jeden Deradikalisierungs- und Distanzierungsprozesses zu verstehen. Die wird im Verlauf der Arbeit an einem fiktiven Fallbeispiel noch einmal dargelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Vertrauensarbeit in der Deradikalisierung als Erfolgsgrundlage - Ein Fallbeispiel
- Angebot und Arbeit von Violence Prevention Network in Niedersachsen
- Einzellfallarbeit mit jungen Frauen – das Fallbeispiel Merve
- Nachhaltige Beziehungs- und Vertrauensarbeit als Kern des Prozesses
- Beginn der Beratungsarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die Bedeutung von Vertrauensarbeit im Prozess der Deradikalisierung, insbesondere im Fall von Merve, einer jungen Frau, die wegen eines Angriffs auf einen Polizisten im Auftrag des IS verurteilt wurde. Die Arbeit beleuchtet den spezifischen Ansatz, der zur Kontaktaufnahme mit Merve und der Entwicklung einer nachhaltigen Beziehung eingesetzt wurde.
- Herausforderungen und Strategien der Deradikalisierungsarbeit im Kontext von extremistischen Straftaten
- Die Bedeutung von Vertrauen und Biographiearbeit für die Entwicklung von Distanzierungsprozessen
- Die Rolle von Verantwortungspädagogik in der Präventionsarbeit
- Der Einfluss salafistischer Narrative auf die Radikalisierung junger Menschen
- Die Bedeutung der Ausstiegsbegleitung und die Entwicklung einer toleranten und demokratischen Lebensweise
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel stellt die Bedeutung von Vertrauensarbeit in der Deradikalisierung heraus und erläutert den Ansatz von Violence Prevention Network in Niedersachsen.
- Kapitel zwei präsentiert den Fall von Merve und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen, die sich im Umgang mit einer verurteilten jungen Frau im Kontext von extremistischen Straftaten ergeben.
- Das dritte Kapitel verdeutlicht die Bedeutung der Biographiearbeit für die Entwicklung von Vertrauen und einer authentischen Beziehung zu den Klient*innen.
- Kapitel vier fokussiert auf den Prozess der Kontaktaufnahme mit Merve und die anfänglichen Herausforderungen bei der Entwicklung einer vertrauensvollen Beziehung.
Schlüsselwörter
Deradikalisierung, Extremismus, Vertrauensarbeit, Biographiearbeit, Verantwortungspädagogik, Islamismus, Salafismus, Fallbeispiel, Merve, Ausstiegsbegleitung, Prävention, Interventionsmaßnahmen, Justizvollzug, Bewährungshilfe.
- Arbeit zitieren
- Samet Er (Autor:in), 2022, Vertrauensarbeit in der Deradikalisierung als Erfolgsgrundlage. Ein Fallbeispiel, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1367776