Diese Arbeit beschäftigt sich mit Epidemien im Kontext von gesellschaftlichen Schichten. Folgende Leitfrage wurde gestellt: Waren Epidemien in der frühen Neuzeit ein reines Problem der Armen? In der Arbeit werden themenrelevante Publikationen verwendet. Zentral sollen die Monografien von Annemarie Kinzelbach „Gesundbleiben, Krankwerden, Armsein in der frühneuzeitlichen Gesellschaft“ und Bernd Roeck „Eine Stadt in Krieg und Frieden: Studien zur Geschichte der Reichsstadt Augsburg zwischen Kalenderstreit und Parität“ verwendet werden. Beide Werke behandeln Armut und auch Krankheit in den süddeutschen Reichstädten Ulm, Überlingen und Augsburg, deshalb werden diese auch in dieser Arbeit im Mittelpunkt stehen. Zusätzlich soll mit Martin Dinges „Stadtarmut in Bordeaux“ auch eine französische Stadt vergleichend in die Untersuchung mit einbezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Armut und Armenfürsorge in der frühen Neuzeit
- Armut
- Armenfürsorge bei Krankheit
- Obrigkeitliche Sichtweisen
- Gewissenskonflikt der Oberschicht
- Exkurs Bordeaux: Bettelpest
- Empirische Daten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Beziehung zwischen Armut und Epidemien in süddeutschen Reichsstädten der frühen Neuzeit. Sie analysiert die Sichtweisen der Oberschicht auf das Armenwesen im Zusammenhang mit Seuchen und vergleicht diese mit empirischen Daten. Dabei sollen Vorurteile gegenüber Armen und ihre Rolle bei der Ausbreitung von Krankheiten widerlegt oder bestätigt werden.
- Die Rolle der Armut in der Ausbreitung von Epidemien in der frühen Neuzeit
- Obrigkeitliche Sichtweisen auf Armut und Krankheit in süddeutschen Reichsstädten
- Analyse von empirischen Daten zu Seuchen und Armenwesen in Städten wie Ulm, Überlingen und Augsburg
- Vergleichende Betrachtung der Situation in Bordeaux
- Überprüfung von Vorurteilen gegenüber Armen in Bezug auf Seuchen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage, ob Epidemien in der frühen Neuzeit ein reines Problem der Armen waren. Sie beleuchtet die historische Verbindung zwischen Armut und Krankheit und erläutert die Relevanz der Untersuchung.
- Armut und Armenfürsorge in der frühen Neuzeit: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Armut und erläutert verschiedene Formen der Armenfürsorge im Zusammenhang mit Krankheit. Es stellt die Bedeutung von Selbsthilfe, sozialem Kapital und öffentlicher Armenfürsorge dar.
- Obrigkeitliche Sichtweisen: Dieses Kapitel untersucht die Sichtweisen der Oberschicht auf das Armenwesen im Zusammenhang mit Epidemien. Es analysiert den Gewissenskonflikt der Oberschicht und beleuchtet die Rolle von Armen und Fremden in der Entstehung von Seuchen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Armut, Epidemien, Armenfürsorge, obrigkeitliche Sichtweisen, empirische Daten, süddeutsche Reichsstädte, frühneuzeitliche Gesellschaft, Pesthäuser, soziale Ungleichheit, Bettelpest, und vergleichende Analyse.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2022, Die Auswirkungen von Epidemien in unteren sozialen Schichten in Süddeutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1371347