Diese Arbeit beschäftigt sich mit privaten Schriften am Beispiel Brief, um einerseits einen anderen Blick auf die Sprache werfen zu können und anderseits zu untersuchen, ob sich vor allem Fiktionalitätssignale in Briefen belegen lassen oder hauptsächlich in der Literatur vorzufinden sind. Dazu werden Briefe an Karl Mays Leser, sowie seinen Verleger genommen, um sie auf Fiktionssignale zu untersuchen. Die Fiktionssignale beruhen primär auf den Studien von Martinez und Scheffel.
Daher scheint die Betrachtung von Briefen Karl Mays besonders interessant. Um dies zu erforschen, werden Briefe an seine Leser, sowie seinen Verleger zur Hand genommen, um sie auf eben genannte Fiktionssignale zu untersuchen. Die Fiktionssignale beruhen primär auf den Studien von Martinez und Scheffel, sowie Frank Zipfels Beitrag "Fiktionssignale". Die Briefe wurden vorrangig aus der Bandreihe "Karl May's gesammelte Werke und Briefe" bezogen. Unterstützend wurde die Sekundärliteratur von Erich Wulffens "Karl May Inferno", sowie Uedings "Karl-May Handbuch" herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Faktualitäts- und Fiktionalitätssignale
- Unzuverlässiges Erzählen
- Forschungsstand
- Methode
- Briefe
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht anhand privater Briefe des 19. Jahrhunderts, ob Fiktionalitätssignale anhand dieser spezifischen Textsorte zu bestimmen sind. Der Fokus liegt dabei auf Briefen Karl Mays und zielt darauf ab, die Frage zu beantworten, ob Fiktionssignale hauptsächlich in Literatur zu finden sind oder auch in Briefen auftreten können.
- Untersuchung von Fiktionalitätssignalen in privaten Briefen
- Analyse der Briefe Karl Mays auf Fiktionssignale
- Bedeutung von Erzähltheorie für die Unterscheidung zwischen Faktualität und Fiktionalität
- Zusammenhang von Fiktionssignalen mit der literarischen Konzeption und dem Ich-Ideal Karl Mays
- Abgrenzung der Briefe von literarischen Texten im Hinblick auf Fiktionalitätssignale
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Frage nach der Bestimmbarkeit von Fiktionalitätssignalen anhand privater Briefe des 19. Jahrhunderts, insbesondere am Beispiel von Karl Mays Briefen. Sie führt die Leser in die Problematik der verwischten Grenzen zwischen Ich-Erzähler und realem Autor bei Karl May ein und beleuchtet die besondere Relevanz der Briefanalyse in diesem Zusammenhang.
- Faktualitäts- und Fiktionalitätssignale: Dieses Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Unterscheidung zwischen faktualem und fiktionalem Erzählen. Es werden verschiedene Merkmalspaare, wie ‹real vs. fiktiv> und
, vorgestellt und anhand von Beispielen erläutert. Zudem werden textuelle und paratextuelle Signale sowie verschiedene Methoden zur Identifizierung von Fiktionssignalen in Texten diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Fiktionalitätssignale, Briefe, Karl May, Erzähltheorie, Faktualität, Literaturwissenschaft, Ich-Ideal, Textanalyse, Rezeption und Kontext. Der Fokus liegt auf der Frage, ob sich Fiktionssignale anhand von Briefen aus dem 19. Jahrhundert, insbesondere von Karl May, nachweisen lassen.
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- Amelie Wietstock (Author), 2022, Bestimmung von Fiktionalitätssignalen in Briefen Karl Mays, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1371738